Schnecken

Schneckenresistentes Gemüse: Welche Sorten sind sicher?

Schnecken im Garten können schnell zum Problem werden. Dieser Artikel stellt Gemüsesorten vor, die von Schnecken gemieden werden und gibt Tipps zum Schutz Ihrer Pflanzen.

Gemüse, die Schnecken meiden

Schnecken haben spezifische Vorlieben und Abneigungen, die Sie in Ihrem Garten berücksichtigen können. Manche Gemüsesorten sind für Schnecken unattraktiv und werden daher selten angegriffen. Diese Sorten sollten Sie bei der Bepflanzung Ihres Gartens in Betracht ziehen:

  • Stark aromatische Gemüse: Pflanzen wie Knoblauch, Zwiebeln und Lauch wirken durch ihren intensiven Geruch abschreckend auf Schnecken.
  • Bitter geschmackliches Gemüse: Chicorée, Endivie, Radicchio und Artischocken enthalten Bitterstoffe, die Schnecken nicht mögen.
  • Festes oder stacheliges Blattwerk: Arten wie Gurken und bestimmte Blattsalate, wie Lollo Rosso, haben harte oder stachelige Blätter, die Schnecken nicht bevorzugen.

Einige spezifische Gemüsesorten, die weniger von Schnecken befallen werden, sind:

  1. Knoblauch und Zwiebeln: Diese enthalten ätherische Öle, die Schnecken abschrecken.
  2. Radieschen und Rote Bete: Der scharfe Geschmack dieser Wurzelgemüse zieht Schnecken nicht an.
  3. Rhabarber: Die Blätter enthalten Oxalate, die Schnecken meiden.
  4. Fenchel und Sellerie: Nach dem Verholzen sind diese Pflanzen für Schnecken uninteressant.

Durch den Anbau dieser Gemüsearten in Ihrem Garten können Sie den Schneckendruck verringern und eine reichhaltige Ernte fördern.

Gemüse, die Schnecken nur bedingt fressen

Einige Gemüsesorten werden nur bei hohem Schneckendruck oder Nahrungsmangel von Schnecken gefressen:

  • Tomaten: Größere Pflanzen werden selten befallen, Jungpflanzen und beschädigte Früchte jedoch öfter.
  • Erbsen: Ab einer Höhe von etwa 20 cm ist das Risiko stark reduziert.
  • Feldsalat und Fenchel: Diese Pflanzen werden meist verschont.
  • Sellerie und Spargel: Nur junge Pflanzen sind gefährdet.

Warum mögen Schnecken manche Gemüsepflanzen nicht?

Schnecken verschmähen bestimmte Pflanzen aufgrund ihrer natürlichen Abwehrmechanismen, die sowohl chemischer als auch physischer Natur sein können.

Chemische Abwehrstoffe

  • Bitterstoffe und ätherische Öle: Pflanzen wie Chicorée und Lauch produzieren Bitterstoffe und ätherische Öle, die Schnecken abschreckend finden.
  • Schärfe: Pflanzen wie Knoblauch nutzen scharfe Substanzen zur Abwehr.

Physische Barrieren

  • Stacheln und Härte: Pflanzen wie Gurken entwickeln stachelige Blätter, die Schnecken das Fressen erschweren.
  • Unangenehme Oberflächen: Raue oder behaarte Oberflächen, wie bei Tomatensorten, verhindern das leichte Anhaften der Schnecken.

Gemüsepflanzen, die besonders anfällig für Schneckenfraß sind

Einige Pflanzenarten werden von Schnecken bevorzugt und sollten besonders geschützt werden:

  • Salatpflanzen: Sorten wie Kopfsalat und Eichblattsalat sind besonders anfällig.
  • Spinat und Mangold: Die zarten Blätter ziehen Schnecken an.
  • Kohlarten und Zucchini: Vor allem junge Pflanzen sind gefährdet.
  • Erdbeeren: Sowohl die Früchte als auch die Blätter werden gerne gefressen.

Tipps zum Schutz von Gemüsepflanzen vor Schnecken

Um Ihre Pflanzen zu schützen, können Sie verschiedene Maßnahmen ergreifen:

1. Vermeiden von Verstecken und Brutstätten:

  • Platzieren Sie Komposthaufen nicht neben empfindlichen Pflanzen.
  • Nutzen Sie trockenes Mulchmaterial wie Rindenmulch oder Stroh.

2. Barrieren schaffen:

  • Installieren Sie metallene Schneckenzäune um Ihre Beete.
  • Lassen Sie rankende Pflanzen vertikal wachsen.

3. Natürliche Feinde fördern:

  • Fördern Sie Tiere wie Tigerschnegel und Igel.
  • Locken Sie Vögel mit Vogeltränken und Nistkästen an.

4. Regelmäßige Gartenpflege:

  • Zerstören Sie Schneckeneigelege durch regelmäßiges Hacken.
  • Halten Sie das Gras um die Beete kurz.

5. Lockpflanzen und Fallen:

  • Setzen Sie Lockpflanzen wie Tagetes in der Nähe der Beete.
  • Nutzen Sie bei Bedarf Bierfallen.

6. Direktes Absammeln:

  • Sammeln Sie Schnecken regelmäßig ab, besonders in den frühen Morgenstunden oder am Abend.

Durch die Kombination dieser Maßnahmen können Sie den Schneckendruck in Ihrem Garten erheblich reduzieren und Ihre Pflanzen schützen.

Bilder: Tomas Vynikal / Shutterstock