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Zuckerhutfichte schneiden – Wie kann es gelingen?

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Ihre formvollendete Silhouette mit dicht verzweigtem Nadelkleid entwickelt die Zuckerhutfichte ohne Schnitt. Wie alle Koniferen, hat die elegante Zuchtform eine ausgeprägte Abneigung gegen Schnittmaßnahmen. Sehen Sie dennoch Bedarf für einen Schnitt, sind wichtige Prämissen zu beachten. Lesen Sie in dieser Anleitung, wie Sie eine Picea glauca ‚Conica‘ richtig schneiden.

Zuckerhutfichte Rückschnitt
Eine Zuckerhutfichte erhält von ganz allein ihre schöne Form
AUF EINEN BLICK
Wie schneide ich eine Zuckerhutfichte richtig?
Zuckerhutfichten sollten nur im benadelten Bereich geschnitten werden, um störende Lücken zu vermeiden. Pflanzabstand sollte großzügig bemessen sein, um braune Triebspitzen zu verhindern. Im Spätwinter können Sie die Fichte aufasten, indem Sie unterhalb der gewünschten Krone Äste entfernen.

Schneiden im benadelten Bereich

Austriebsfähige Knospen sind Mangelware in Nadelgehölzen, wie Fichten, Tannen und Kiefern. Lediglich im benadelten Bereich ihrer Triebe haben Koniferen aktive Vegetationspunkte zu bieten, die nach einem Schnitt austreiben. Diese Prämisse gilt auch für die Zuckerhutfichte. So gehen Sie beim Schneiden gekonnt vor:

  • Schnittmaßnahmen beschränken auf das grüne Nadelkleid
  • Betreffenden Trieb vor dem Schnitt zur Seite biegen, um den benadelten Sektor zu kontrollieren
  • Schere oberhalb von grünen Nadeln ansetzen

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Geraten Sie mit dem Schneidwerkzeug in den braunen Triebbereich, werden Sie für lange Zeit mit einer störenden Lücke hadern. Im Gegensatz zu vielen Laubgehölzen verfügt die Zuckerhutfichte nicht über eine eiserne Reserve in Form schlafender Augen. Erst im Laufe der Jahre werden benachbarte Zweige das düstere Loch im grünen Nadelkleid schließen.

Pflanzabstand beugt Schnittbedarf vor

Braune Triebspitzen zählen zu den häufigsten Anlässen für Schnittmaßnahmen an einer Zuckerhutfichte. Dem heiklen Unterfangen können Sie effektiv vorbeugen, wenn Sie dem formschönen Nadelgehölz einen großzügig bemessenen Platz zuweisen.

Stoßen die Zweige an Hindernisse jeglicher Art, sterben Nadeln an den Berührungspunkten ab und färben sich braun. Schlimmstenfalls entstehen unübersehbare Lücken, die nur sehr langsam zuwachsen. Stimmen Sie den Pflanzabstand zu Zäunen, Hauswänden und benachbarten Pflanzen bitte ab auf die zu erwartende Wuchsbreite von bis zu 200 Zentimetern.

Aufasten im Spätwinter

Als Hochstamm mit Zuckerhut-Krone stiehlt ‚Conica‘ anderen Ziergehölzen die Schau. Die kreative Erziehungsvariante toleriert eine Zuckerhutfichte besonders gut, weil beim Schneiden das immergrüne Nadelkleid nicht einbezogen wird. So asten Sie die Konifere richtig auf:

  • Bester Zeitpunkt ist im Spätwinter bei frostfreier Witterung
  • Seitenäste unterhalb vom gewünschten Kronenansatz entfernen
  • Jeden Trieb auf Astring absägen

Glätten Sie jede Schnittwunde mit einem scharfen, sauberen Messer. Ab einem Durchmesser von zwei Zentimetern bestreichen Sie die Wundränder mit Baumwachs (10,00€ bei Amazon*), um das dort befindliche Kambiumholz vor verspätetem Frosteinbruch zu schützen.

Tipp

Schneiden von Koniferen hinterlässt massenweise winziges Schnittgut auf dem Boden. Zusammenkehren kostet mehr Zeit, als der eigentliche Schnitt. Diesem Ärgernis gehen Sie mit einer einfachen Vorkehrung aus dem Weg. Bevor Sie Zuckerhutfichte, Thuja oder Eibe schneiden, decken Sie die Baumscheibe weiträumig ab mit Folie oder alten Decken.