Fichte

Zuckerhutfichte: Schädlinge erkennen und bekämpfen

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Die Zuckerhutfichte ist eine zwergwüchsige Form der Ursprungsart Picea glauca. Sie trägt den Sortennamen ‚Conica‘ und erfreut sich in kleineren Gärten einer großen Beliebtheit. Bei falschen Standortbedingungen und einer suboptimalen Pflege kann es zu einem Schädlingsbefall kommen.

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Auch Fichten werden von Schädlingen befallen
AUF EINEN BLICK
Welche Schädlinge treten bei Zuckerhutfichten auf und wie bekämpft man sie?
Zuckerhutfichten können von Nadelholzspinnmilben und Sitka-Fichtenläusen befallen werden. Um Schädlinge zu bekämpfen, sollte man die Fichte regelmäßig bewässern, düngen und mit Rapsöl-Lösungen behandeln. Nützlinge wie Schlupfwespen und Florfliegen können bei geringem Befall helfen, während bei starkem Befall natürliche Mittel wie Kaliseife eingesetzt werden können.

Nadelholzspinnmilben

Oligonychus ununguis gehört zu den Spinnmilben und ist auch unter der Bezeichnung Fichtenspinnmilbe bekannt. Mit bloßem Auge sind die Insekten kaum zu erkennen, denn sie erreichen eine maximale Größe von einem halben Millimeter. Deutlicher erkennbar sind ihre Spinnfäden, die sich zwischen den Nadeln erstrecken.

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Lebensweise

Eine trockene und warme Witterung begünstigt die Ausbreitung der Pflanzensaftsauger. Im geschützten Kronenbereich kommt es schnell zu einer Massenvermehrung, denn die Schadinsekten können bis zu zehn Generationen pro Jahr produzieren. Wintereier überdauern die kalte Jahreszeit an der Nadelbasis. Sie sind etwa 0,1 Millimeter groß und haben eine grünbraune bis orangerote Färbung. Ab Ende April schlüpfen die ersten Milben.

Schadbild

Die Zuckerhutfichten wirken verbrannt, denn die Nadeln nehmen zuerst auf der Sonnenseite eine schmutzige graugrüne bis gelbgraue Färbung an und erscheinen schließlich vollständig braun. Sie bleiben einige Zeit am Gehölz erhalten, bevor sie abfallen. Eine möglichst frühzeitige Bekämpfung vor dem Austrieb der neuen Blätter ist ratsam.

Das können Sie tun:

  • Nadelgewächs während Trockenperioden gut bewässern und düngen
  • Kübelpflanzen an einen kühlen und halbschattigen Standort stellen
  • wässrige Lösung mit Rapsöl auf die betroffenen Triebe sprühen

Sikta-Fichtenlaus

Elatobium abietinum ist auch als Fichtenröhrenlaus bekannt und befallen Nadelgehölze ab Februar oder März. Die Pflanzensaftsauger bevorzugen die dunkleren Bereiche der Krone, sodass eine betroffene Zuckerhutfichte zuerst im Inneren braune Nadeln aufweist. Mit zunehmender Schädlingsausbreitung weiten sich diese Verbräunungen zur Kronenspitze und in den äußeren Kronenbereich aus. Eine unkontrollierte Ausbreitung der Schadinsekten kann zum Tod der Bäume führen, wenn diese übermäßig viel Laub verlieren.

Befall erkennen

Halten Sie ein weißes Blatt Papier unter die betroffenen Zweige und klopfen Sie diese mit einem Besenstiel ab. So können Sie sehen, ob das Gewächs von Läusen befallen ist. Sitka-Fichtenläuse sind grün gefärbt und haben rote Augen, die sich unter einer Lupe deutlich zu erkennen geben.

Schädlinge bekämpfen

Wenn der Befall noch nicht stark ausgebreitet ist, helfen Nützlinge. Schlupfwespen, Flor- und Schwebfliegen gehören zu den natürlichen Fressfeinden und dämmen die Schädlingspopulationen ein. Bei einem starken helfen natürliche Mittel auf Basis von Rapsöl oder Kaliseife weiter, die Sie etagenweise auf alle Zweige spritzen.

Schädlingsbefall vermeiden

Um Zuckerhutfichten vor Schädlingen zu schützen, ist die richtige Standortwahl von großer Bedeutung. Die Ziergehölze bevorzugen die kühleren Bereiche des Gartens, die feuchte Bedingungen gewähren und nicht zu Staunässe neigen. Trocken-warme Standorte, Lichtmangel und Überdüngung sind Risikofaktoren, welche eine Schädlingsausbreitung begünstigen. Geschwächte Bäume sind ein gefundenes Fressen für Schadinsekten, sodass Sie auf eine optimale Pflege achten sollten.

Bilder: Tomasz Klejdysz / Shutterstock