Steingarten

Steingarten-Umrandung: Ideen & Materialien für die Gestaltung

Steingartenumrandungen geben Beeten Struktur und betonen den Charakter der Bepflanzung. Dieser Artikel beleuchtet die Gestaltungsmöglichkeiten und stellt geeignete Materialien sowie Pflanzen vor.

Mögliche Materialien für Steingartenumrandungen

Die Wahl des richtigen Materials für Ihre Steingartenumrandung ist entscheidend für die Optik, Funktionalität und Langlebigkeit Ihres Gartens. Hier finden Sie eine Auswahl an Materialien, die sich für die Umrandung Ihres Steingartens eignen:

  • Natursteine: Natursteine wie Granit, Basalt oder Sandstein sind robust und fügen sich harmonisch in die Gartenlandschaft ein. Durch ihre natürliche Struktur und Farbpalette bieten sie vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten und sind witterungsbeständig, wodurch sie besonders langlebig sind.
  • Beton: Beton ist ein vielseitiges Material, das langlebig und pflegeleicht ist. Betonumrandungen können in unterschiedlichen Formen und Größen hergestellt werden und lassen sich gut mit anderen Materialien kombinieren. Dies bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihrem Steingarten ein modernes und zugleich funktionales Aussehen zu verleihen.
  • Holz: Für eine natürliche und warme Atmosphäre eignen sich unbehandelte Holzpflöcke, Bohlen oder Flechtzäune. Diese Materialien harmonieren besonders gut mit Gartengestaltungen im Landhausstil, benötigen jedoch regelmäßige Pflege, um ihre Haltbarkeit zu sichern.
  • Metall: Umrandungen aus Metall, wie Aluminium, Edelstahl oder Cortenstahl, setzen moderne Akzente in Ihrem Steingarten. Diese Materialien sind extrem widerstandsfähig und bieten durch ihre schlichte Eleganz eine hervorragende Möglichkeit, einen Kontrast zu den natürlichen Steinen zu schaffen.
  • Terrakotta: Terrakottakanten verleihen dem Steingarten ein mediterranes Flair. Sie sind in verschiedenen Formen und Größen erhältlich, jedoch weniger widerstandsfähig gegen Frost und müssen daher in klimatisch harten Wintern möglicherweise geschützt werden.
  • Gabionen: Gabionen sind Drahtkörbe, die mit Steinen gefüllt werden und eine stabile und moderne Begrenzung bilden. Sie bieten flexible Gestaltungsmöglichkeiten, da die unterschiedlichen Steinarten und -farben individuell kombiniert werden können.
  • Kunststoff: Kunststoffumrandungen sind langlebig, leicht und pflegeleicht. Sie sind in unterschiedlichen Farben und Stilen erhältlich, bieten jedoch nicht die natürliche Ästhetik von Stein oder Holz.

Durch die Kombination verschiedener Materialien können Sie interessante visuelle Kontraste in Ihrem Steingarten schaffen. Eine Mischung aus Stein und Holz oder Metall beispielsweise kann Ihrem Garten zusätzliche Tiefe und Struktur verleihen. Wählen Sie die Materialien passend zu Ihrem Stil und den funktionalen Anforderungen Ihres Gartens, um eine harmonische und langlebige Gestaltung zu gewährleisten.

Gestaltungselemente der Umrandung

Die Gestaltung Ihrer Steingartenumrandung beeinflusst maßgeblich die optische und funktionale Wirkung des gesamten Gartens. Es gibt verschiedene Elemente, die Sie berücksichtigen können, um eine ansprechende und harmonische Umrandung zu schaffen:

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Dekorative Akzente: Platzieren Sie kleine Skulpturen oder Kunstobjekte gezielt entlang der Umrandung, um interessante Blickpunkte zu schaffen. Laternen verleihen dem Steingarten besonders in den Abendstunden eine gemütliche Atmosphäre und betonen die Umrandung zusätzlich. Weiterhin können Pflanztröge einzelne Pflanzen hervorheben und gleichzeitig die Umrandung strukturieren.

Höhenunterschiede: Flache Natursteine oder kleine Holzpalisaden lassen den Übergang zum restlichen Garten fließend wirken. Massivere Elemente wie große Steinblöcke oder mit Steinen gefüllte Gabionen bieten eine klare visuelle Abgrenzung und können zudem als Sitzgelegenheiten genutzt werden.

Materialkombinationen: Kombinieren Sie verschiedene Materialien wie Stein, Holz und Metall, um eine abwechslungsreiche und lebendige Optik zu erzeugen. Achten Sie darauf, dass sich die Materialien ästhetisch ergänzen. Holz kann etwa mit Stein und Metall kombiniert werden, um Kontraste zu betonen und zugleich ein harmonisches Gesamtbild zu schaffen.

Wasserelemente: Integrieren Sie kleine Wasserelemente wie Teiche oder Bachläufe. Die Umrandung dieser Elemente sollte mit der Hauptumrandung harmonieren, um ein einheitliches Erscheinungsbild zu gewährleisten. Steine und eine gezielte Bepflanzung rund um das Wasser unterstützen den natürlichen Charakter der Gestaltung.

Organische Formen: Verwenden Sie kurvige, organische Formen, um eine dynamische und natürliche Optik zu erreichen. Dies lässt den Steingarten weniger formal und harmonischer erscheinen. Experimentieren Sie mit der Platzierung von Steinen und anderen Materialien, um fließende Übergänge und natürlich wirkende Strukturen zu erzeugen.

Integration in den Garten: Stimmen Sie die Materialien und Farben der Umrandung auf andere gestalterische Elemente wie Wege oder Mauern ab, um ein stimmiges Gesamtbild zu schaffen. Ein Gartenweg aus dem gleichen Material wie die Umrandung kann helfen, den Steingarten optisch mit dem restlichen Garten zu verbinden und eine harmonische Übergangszone zu schaffen.

Kombination der Umrandung mit anderen Gestaltungselementen

Um eine harmonische und ästhetisch ansprechende Gestaltung Ihres Steingartens zu erreichen, sollten Sie verschiedene Gestaltungselemente geschickt mit der Umrandung kombinieren. Dies verleiht Ihrem Garten eine individuelle und vielseitige Note.

Sitzgelegenheiten

Integrieren Sie Sitzgelegenheiten wie Bänke oder kleine Sitznischen entlang der Umrandung. Materialien wie Naturstein oder Holz, die bereits in der Umrandung verwendet wurden, sorgen für ein einheitliches Erscheinungsbild. Ein solcher Sitzplatz lädt zum Verweilen ein und erlaubt es Ihnen, Ihren Steingarten aus einer entspannten Perspektive zu genießen.

Beleuchtung

Eine gut platzierte Beleuchtung kann die Schönheit Ihres Steingartens auch in den Abendstunden betonen. Solar- oder LED-Leuchten entlang der Umrandung setzen nicht nur visuelle Akzente, sondern erhöhen auch die Sicherheit auf Wegen und Sitzbereichen. Verwenden Sie Leuchten, die mit der Material- und Farbgebung der Umrandung harmonieren, um ein stimmiges Bild zu erzeugen.

Hochbeete

Hochbeete aus Stein oder Holz in unmittelbarer Nähe des Steingartens schaffen zusätzliche Pflanzflächen für Kräuter oder Blumen, die besondere Boden- oder Lichtverhältnisse benötigen. Diese können in die Umrandung integriert werden oder als separate Elemente fungieren, um verschiedene Höhenebenen im Garten zu erzeugen.

Rankhilfen und Pergolen

Rankhilfen aus Metall oder Holz, die entlang der Umrandung platziert werden, eignen sich perfekt für Kletterpflanzen wie Clematis oder Efeu. Eine Pergola über einem Teil des Steingartens kann nicht nur Schatten spenden, sondern auch einen optischen Übergang zu anderen Gartenbereichen schaffen.

Kiesflächen und Trittsteine

Kiesflächen oder Trittsteine können zwischen den Pflanzen und der Umrandung verteilt werden, um pflegeleichte und durchlässige Bereiche zu schaffen. Diese Elemente tragen zur Struktur Ihres Gartens bei und erleichtern zugleich den Zugang zu verschiedenen Gartenarealen.

Dekorative Elemente

Setzen Sie dekorative Akzente wie große Findlinge, kunstvoll arrangierte Wurzeln oder antike Pflanzgefäße entlang der Umrandung. Diese Elemente können thematisch angeordnet werden und bieten interessante Blickpunkte, die Ihren Steingarten einzigartig machen.

Durch die Kombination dieser Gestaltungselemente mit der Umrandung Ihres Steingartens entsteht ein harmonisches Gesamtbild, das nicht nur schön anzusehen, sondern auch funktional ist. Achten Sie darauf, dass alle Elemente gut aufeinander abgestimmt sind, um ein stimmiges und ansprechendes Erscheinungsbild zu erzielen.

Pflanzenauswahl für Steingärten

Bei der Auswahl der Pflanzen für Ihren Steingarten sollten Sie besonders auf die Standortbedingungen und die individuellen Ansprüche der Pflanzen achten. Besonders geeignet sind Pflanzen, die sich gut an karge und steinige Bedingungen angepasst haben. Hier sind einige Empfehlungen, die Sie bei der Auswahl unterstützen können:

Sonnenliebende Pflanzen

Ein Großteil der Steingartenpflanzen bevorzugt sonnige Standorte. Diese Pflanzenarten zeichnen sich durch ihre Toleranz gegenüber Trockenheit und intensiver Sonnenstrahlung aus.

Empfehlenswerte Arten:

  • Fetthenne (Sedum): Diese robuste Pflanze ist besonders pflegeleicht und kommt mit wenig Wasser aus.
  • Teppichphlox (Phlox subulata): Diese Pflanze bildet dichte, blühende Teppiche und ist ein Blickfang in jedem Steingarten.

Pflanzen für Halbschatten

Nicht alle Bereiche eines Steingartens sind immer optimal besonnt. Für halbschattige Bereiche gibt es ebenfalls geeignete Pflanzen, die weniger Licht benötigen.

Empfehlenswerte Arten:

  • Purpurglöckchen (Heuchera): Diese Pflanzenart bietet durch ihre farbigen Blätter optische Abwechslung.
  • Schönblattfunkien (Hosta): Diese Pflanze gedeiht prächtig im Halbschatten und sorgt mit ihren großflächigen Blättern für eine schöne Struktur.

Zwerggehölze und kleine Sträucher

Zwerggehölze und kleine Sträucher sind hervorragend geeignet, um Höhe und Struktur in den Steingarten zu bringen.

Empfehlenswerte Arten:

  • Blauer Kriechwacholder (Juniperus horizontalis): Dieser nadeltragende Strauch ist pflegeleicht und wirkt durch sein blaugrünes Nadelkleid sehr dekorativ.
  • Zwerg-Rhododendron (Rhododendron-repens-Hybriden): Diese Zwergform des Rhododendrons blüht prächtig und ist ideal für saure Böden.

Blühende Stauden

Blühende Stauden bringen Farbe in den Steingarten und sorgen für wechselnde Highlights im Jahresverlauf.

Empfehlenswerte Arten:

  • Alpen-Aster (Aster alpinus): Diese Staude blüht im Frühling und zieht Bienen und Schmetterlinge an.
  • Edelweiß (Leontopodium alpinum): Mit seinen charakteristischen sternförmigen Blüten ist Edelweiß ein Symbol für alpine Landschaften.

Frühblühende Zwiebelpflanzen

Kleine Zwiebelgewächse sind ideal, um im Frühling erste Farbtupfer in den Steingarten zu bringen.

Empfehlenswerte Arten:

  • Zwerg-Iris (Iris histrioides ‚George‘): Diese Zwiebelpflanze blüht als eine der ersten im Jahr und bringt einen Hauch von Blau in den Garten.
  • Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris): Diese frühblühende Pflanze ist pflegeleicht und bildet hübsche, glockenförmige Blüten.

Achten Sie bei der Pflanzenauswahl darauf, Arten mit ähnlichen Standortansprüchen zusammen zu pflanzen, um ein harmonisches und pflegeleichtes Gartenbild zu erreichen. Je nach Standort Ihres Steingartens können Sie gezielt Pflanzen auswählen, die gut mit den gegebenen Licht- und Bodenverhältnissen zurechtkommen. Experimentieren Sie ruhig auch mit verschiedenen Kombinationen, um einen abwechslungsreichen und optisch ansprechenden Steingarten zu gestalten.

Pflege von Steingärten

Auch wenn Steingärten als pflegeleicht gelten, benötigen sie dennoch regelmäßige Aufmerksamkeit, um langfristig attraktiv und gesund zu bleiben:

Unkraut entfernen: Unkraut kann sich auch in Steingärten ansiedeln und die pflanzlichen Bewohner verdrängen. Entfernen Sie deshalb Unkräuter regelmäßig und sorgfältig, und achten Sie dabei besonders darauf, deren Wurzeln vollständig herauszuziehen.

Wässern: Auch die trockenheitsresistenten Pflanzen eines Steingartens benötigen bei anhaltender Trockenheit ausreichend Wasser. Gießen Sie gezielt und moderat, um Staunässe zu vermeiden. Besonders neue Pflanzungen und flachwurzelnde Arten benötigen in Trockenperioden zusätzliche Wassergaben.

Frostschutz: Viele Steingartenpflanzen kommen aus alpinen Regionen und benötigen im Winter Schutz. Eine Schicht aus Vlies oder Tannenzweigen kann helfen, Pflanzen vor Frostschäden zu bewahren. Auch das Einbringen von Mulchschichten aus Kies kann den Boden vor extremen Temperaturschwankungen schützen und Feuchtigkeit bewahren.

Schädlinge und Krankheiten: Zwar sind Steingartenpflanzen generell robust, dennoch sollten Sie die Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Schädlingen oder Krankheiten kontrollieren. Entfernen Sie befallene Pflanzenteile und nutzen Sie gegebenenfalls biologisch abbaubare Schutzmittel.

Laub entfernen: Achten Sie darauf, Laub und andere organische Abfälle gründlich zu entfernen. Diese können den Nährstoffgehalt des Bodens erhöhen und somit das Wachstum von unerwünschten Pflanzen fördern. Eine große Laubansammlung kann zudem die Belüftung des Bodens beeinträchtigen und Fäulnis begünstigen.

Steine kontrollieren: Regenschauer und Erosion können Steine und Wurzeln im Steingarten freilegen. Kontrollieren Sie regelmäßig die Position Ihrer Steine und setzen Sie sie gegebenenfalls neu ein. Dies verhindert sowohl das Abrutschen der Steine als auch das Austrocknen oder Verletzen von Pflanzenwurzeln.

Durch diese Maßnahmen bleibt Ihr Steingarten langfristig ein stabiler und ansprechender Teil Ihrer Gartenlandschaft. Ein gewisser Pflegeaufwand ist zwar nötig, aber durch rechtzeitiges Handeln und regelmäßige Kontrollen können größere Probleme vermieden werden.

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