Steingarten anlegen: Kosten & Preisbeispiele (2023)
Steingärten bestechen durch ihre pflegeleichte und ästhetische Gestaltung. Die Kosten für die Anlage variieren je nach Größe, Materialauswahl und Arbeitsaufwand.
Kostenfaktoren bei der Steingartenanlage
Die Kosten für die Anlage eines Steingartens werden durch mehrere Faktoren bestimmt:
- Größe des Gartens: Die Fläche, die gestaltet werden soll, hat einen direkten Einfluss auf die Menge des benötigten Materials und der Pflanzen.
- Materialauswahl: Die Kosten variieren stark je nach Gesteinsart und -größe. Zu den häufig verwendeten Steinen zählen unter anderem Granit, Kalkstein, Sandstein und Schiefer. Beachten Sie, dass größere und exotische Steine tendenziell teurer sind und höhere Transportkosten verursachen können.
- Grundstücksbedingungen: Spezifische Geländeformen wie Hänge können zusätzliche Arbeiten erfordern, wie zum Beispiel Erdarbeiten oder spezielle bauliche Maßnahmen.
- Gestaltungselemente: Zusätzliche Elemente wie Wasserläufe, Gartenfiguren oder Zäune erhöhen die Gesamtkosten. Individualisierungen wie ein kleiner Teich oder eine Laube sind besonders kostspielig.
- Pflanzenauswahl: Die Preise von Pflanzen variieren stark je nach Art und Dichte der Bepflanzung. Während gängige Bodendecker günstig sind, können spezialisierte oder seltene Pflanzen erheblich teurer sein.
- Zugänglichkeit: Die Erreichbarkeit des Gartens für Lieferfahrzeuge und Baumaschinen beeinflusst die Kosten für die Materiallieferung und Installation.
- Eigenleistung vs. professionelle Hilfe: Selbst angelegte Steingärten sind kostengünstiger, erfordern jedoch Zeit und handwerkliches Geschick. Die Beauftragung eines Gartenbauers garantiert fachgerechte Ausführung, erhöht jedoch die Kosten erheblich.
Durch die Berücksichtigung dieser Faktoren können Sie die Kosten für die Anlage eines Steingartens abschätzen und gegebenenfalls anpassen.
Materialkosten
Ein zentraler Bestandteil der Gesamtkosten sind die Materialkosten. Beginnen Sie mit der Drainageschicht aus Schutt oder Ziegelsteinbruch, die mit Sand abgedeckt wird. Diese Materialien sind relativ günstig. Es folgt eine Schicht aus Pflanzerde und Unkrautvlies, um den Bewuchs von Unkraut zu verhindern. Bei Steingärten in Hanglage sind oft Randsteine erforderlich, die zusätzliche Stabilität verleihen.
Für die eigentliche Gestaltung benötigen Sie verschiedene Gesteinsarten:
- Großformatige Findlinge und Natursteine: Diese dienen als strukturelle Elemente und dekorativer Blickfang und haben einen höheren Preis.
- Steine mittlerer Größe sowie kleine Steine: Diese sind budgetfreundlicher und werden zur Füllung von Zwischenräumen verwendet.
- Gebrochene Steine und Splittmaterial: Diese preiswerten Optionen eignen sich hervorragend zum Auffüllen von Hohlräumen.
Vergessen Sie nicht, die Transportkosten einzuplanen, die insbesondere bei großen und schweren Steinen höher ausfallen können.
Pflanzenkosten
Die Pflanzenkosten können stark variieren und hängen von der Auswahl und Anzahl der Pflanzen ab. Gängige Steingartenpflanzen wie Bodendecker und Polsterstauden sind relativ günstig, während seltene oder spezialisierte Pflanzen teurer sind. Eine dichte Bepflanzung führt zu höheren Kosten, kann aber langfristig den Pflegeaufwand reduzieren. Gängige Pflanzenkategorien für Steingärten sind:
- Niedrig wachsende Bodendecker: Diese Pflanzen sind kostengünstig und helfen, das Wachstum von Unkraut zu verhindern.
- Blühende Polsterstauden: Sie bieten farbenfrohe Blüten zu einem erschwinglichen Preis.
- Frühlingsblüher wie Zwiebelpflanzen: Beispiele sind Tulpen und Narzissen.
- Exotische oder seltene Pflanzen: Diese sind in der Regel erheblich teurer.
Die gewünschte Größe und Wachstumsphase der Pflanzen beeinflusst ebenfalls den Preis. Jüngere Pflanzen sind günstiger, benötigen jedoch mehr Zeit und Pflege.
Erstellen Sie vor dem Kauf ein detailliertes Budget und vergleichen Sie die Preise in Gartenfachmärkten oder bei spezialisierten Händlern, um die Kosten im Rahmen zu halten.
Arbeitskosten
Die Arbeitskosten hängen davon ab, ob Sie den Steingarten selbst anlegen oder einen Gartenbauer beauftragen. Eigenleistung spart zwar Kosten, erfordert jedoch erhebliche Zeit und körperlichen Einsatz. Spezielle Werkzeuge könnten ebenfalls notwendig sein.
Beauftragen Sie einen Gartenbauer, müssen Sie mit höheren Gesamtkosten rechnen. Die Stundensätze für Gartenbauarbeiten liegen oft zwischen 45 und 60 Euro, zusätzlich zu etwa 20 Euro pro Stunde für Baggerarbeiten. Ein Team aus zwei bis drei Arbeitern schafft es in etwa, zehn Quadratmeter Fläche innerhalb eines Tages zu bearbeiten.
Typischerweise liegen die Gesamtkosten für die professionelle Anlage eines Steingartens zwischen 3.000 und 10.000 Euro. Diese Kosten beinhalten Arbeitsstunden, Spezialwerkzeuge und Gerätschaften. Holen Sie verschiedene Angebote von Gartenbaufirmen ein, um eine realistische Kostenschätzung zu erhalten.
Kostenbeispiel
Zur Veranschaulichung betrachten wir eine konkrete Kalkulation für einen Steingarten auf einer Fläche von 20 Quadratmetern.
Eigenleistung
Die Materialkosten umfassen:
- Schicht zur Drainage und Sand: Für diese Materialien fallen etwa 40 bis 100 Euro an.
- Erde für die Bepflanzung: Für 20 Quadratmeter sollten Sie mit rund 300 bis 600 Euro rechnen.
- Vlies zur Unkrautbekämpfung: Decke kostet zwischen 20 und 60 Euro.
- Steine und Splittmaterialien: Großsteine, Designelemente aus Stein und Splitt können zusammen zwischen 400 und 1.000 Euro kosten.
- Pflanzen: Planen Sie etwa 200 bis 600 Euro ein, je nachdem, welche Pflanzen und wie viele Sie benötigen.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 960 bis 2.360 Euro. Da Sie die Arbeit selbst übernehmen, gibt es keine zusätzlichen Arbeitskosten.
Professionelle Anlage
Zusätzlich zu den Materialkosten fallen Arbeitskosten an. Bei einem Steingarten von 20 Quadratmetern und einer angenommenen Arbeitszeit von 40 Stunden entstehen Arbeitskosten von etwa 1.800 bis 2.400 Euro.
Die Gesamtkosten für die professionelle Anlage liegen somit zwischen 2.760 und 4.760 Euro. Holen Sie mehrere Angebote ein und lassen Sie sich vor Ort beraten, um eine genaue Kalkulation zu erhalten.
