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Kiesgarten planen und anlegen: Kostenfaktoren im Überblick

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Ein Kiesgarten besticht durch seinen pflegeleichten Charakter und seine minimalistische Ästhetik. Doch welche Kosten fallen bei der Anlage an und welche Faktoren beeinflussen den finanziellen Aufwand?

Kiesgarten gestalten Kosten
Die Kosten variieren je nach Elementen

Kostenfaktoren beim Anlegen eines Kiesgartens

Die Kosten für die Anlage eines Kiesgartens variieren stark und sind von verschiedenen Faktoren abhängig:

  • Größe des Kiesgartens: Die benötigte Materialmenge und der Arbeitsaufwand steigen proportional zur Gartengröße. Ein größerer Garten erfordert mehr Kies und Arbeit, was die Gesamtkosten in die Höhe treibt.
  • Art und Herkunft des Kieses: Es gibt diverse Kiessorten mit unterschiedlichen Farben, Körnungen und Preisen. Hochwertiger Zierkies ist tendenziell teurer als grober Füllkies. Regionaler Kies kann günstiger sein, da kürzere Transportwege die Kosten senken.
  • Untergrund und Bodenvorbereitung: Je nach Bodenbeschaffenheit kann es notwendig sein, die Fläche auszuheben und den Boden durchlässig zu machen. Ein Bodenaustausch oder die Entfernung von Altmaterialien kann zusätzliche Kosten verursachen.
  • Bepflanzung: Die Auswahl und Anzahl der Pflanzen beeinflussen die Kosten. Für einen 10 Quadratmeter großen Kiesgarten sollten Sie mit Pflanzenkosten zwischen 50 und 100 Euro rechnen, je nach Art der Bepflanzung.
  • Gestaltungselemente: Zusätzliche Elemente wie Randsteine, Findlinge, Wasserläufe oder Beleuchtung erhöhen die Kosten. Diese Elemente können mehrere hundert Euro kosten, abhängig von Ihrer Gestaltung.
  • Arbeitskosten: Falls Sie einen professionellen Gärtner beauftragen, fallen zusätzlich Arbeitskosten an. Eigenleistung kann hierbei erhebliche Ersparnisse bringen.

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Ein 10 Quadratmeter großer Kiesgarten könnte Gesamtkosten von etwa 137,50 bis 245 Euro verursachen, abhängig von den gewählten Materialien und Pflanzen. Zusätzliche Gestaltungselemente oder professionelle Hilfe können die Kosten weiter steigen lassen.

Kiesarten und ihre Kosten

Zur Gestaltung eines Kiesgartens werden hauptsächlich zwei Arten von Kies verwendet: Füllkies und Zierkies.

Füllkies

Füllkies, auch als Splitt oder Drainagekies bekannt, verbessert die Wasserdurchlässigkeit des Bodens. Er wird vor der Zierkiesschicht in eine Tiefe von etwa 30 cm eingearbeitet und ist wichtig für die Drainage, um Staunässe zu vermeiden und trockenheitsliebenden Pflanzen ideale Bedingungen zu bieten.

  • Bedarf: Ein Kubikmeter Füllkies reicht für die Unterfüllung von 6 bis 7 Quadratmetern bei einer Tiefe von 30 cm.
  • Kosten: Die Preise für Füllkies liegen je nach Region und Anbieter zwischen 50 und 80 Euro pro Kubikmeter.

Zierkies

Zierkies bildet die dekorative Oberschicht des Kiesgartens. Er ist in vielen Farben und Körnungen erhältlich und schützt den Boden vor Austrocknung und Unkrautwuchs. Helle Kiesarten reflektieren Sonnenlicht und halten den Boden kühler, während dunkle Kiesarten Wärme speichern und nachts abgeben, was ein angenehmes Mikroklima schafft.

  • Bedarf: Für die Abdeckung von etwa 20 Quadratmetern Fläche mit einer 5 cm dicken Schicht Zierkies benötigen Sie etwa einen Kubikmeter.
  • Kosten: Die Kosten für Zierkies variieren je nach Farbe und Körnung zwischen 25 und 50 Euro pro Kubikmeter.

Beide Kiesarten sind essenziell für einen gut gestalteten Kiesgarten und tragen zur Funktionalität und Ästhetik bei. Der Kauf bei regionalen Baustoffhändlern kann Kostenvorteile und geringere Transportkosten bieten.

Bezugsquellen für Kies

Kies kann über verschiedene Bezugsquellen erworben werden, die hinsichtlich Kosteneffizienz und Verfügbarkeit unterschiedliche Vorteile bieten:

  • Baumärkte: Hier finden Sie eine breite Auswahl an Kies in verschiedenen Farben und Körnungen. Besonders für kleinere Gartenprojekte sind 25-kg-Säcke praktisch, da sie wiegen direkt an die benötigte Menge angepasst werden können.
  • Regionale Baustoffhändler oder Kieswerke: Diese sind oft günstiger aufgrund kürzerer Transportwege und bieten größere Mengen wie Kubikmeter oder Big Bags an.
  • Gartenfachgeschäfte: Diese bieten meist eine größere Auswahl an speziellen Zierkiesen, die teurer sein können, aber besondere Akzente setzen.
  • Online-Anbieter: Viele Onlineshops bieten Kies an, jedoch oft mit höheren Lieferkosten. Ein Vergleich verschiedener Anbieter kann helfen, die günstigste Option zu finden.

Jede Bezugsquelle hat ihre Vor- und Nachteile. Baumärkte und Gartenfachgeschäfte sind oft leicht zugänglich, während Kieswerke und Online-Anbieter bei größeren Abnahmemengen günstiger sein können.

Kostenbeispiel für einen 10 Quadratmeter großen Kiesgarten

Um die Kosten für die Anlage eines 10 Quadratmeter großen Kiesgartens zu veranschaulichen, betrachten wir die verschiedenen Komponenten und deren Preise:

  • Füllkies: Etwa 1,5 Kubikmeter Füllkies sind für die Vorbereitung des Bodens und die Sicherstellung der Wasserdurchlässigkeit notwendig. Die Preise liegen zwischen 50 und 80 Euro pro Kubikmeter, was Gesamtkosten von 75 bis 120 Euro ergibt.
  • Zierkies: Für die dekorative obere Schicht des Gartens wird etwa 0,5 Kubikmeter Zierkies benötigt, mit Kosten zwischen 25 und 50 Euro pro Kubikmeter, also insgesamt 12,50 bis 25 Euro.
  • Pflanzen: Die Bepflanzung kann zwischen 50 und 100 Euro kosten, je nach Pflanzenwahl.

Insgesamt belaufen sich die Kosten für einen 10 Quadratmeter großen Kiesgarten somit auf etwa 137,50 bis 245 Euro.

Spartipps für den Kiesgarten

Ein Kiesgarten kann kostengünstig und pflegeleicht sein, wenn Sie einige Spartipps berücksichtigen:

  1. Regionale Materialien nutzen: Kaufen Sie Kies bei regionalen Händlern oder Kieswerken. Dies spart Transportkosten und unterstützt lokale Anbieter.
  2. Bepflanzung strategisch planen: Wählen Sie pflegeleichte, trockenheitsresistente Pflanzen und Gräser. Diese benötigen weniger Wasser und Pflege, was langfristig Kosten senkt. Heimische Pflanzenarten sind oft robuster und pflegeleichter.
  3. Eigenleistung erbringen: Übernehmen Sie Arbeiten wie Bodenaushub, das Auslegen eines Unkrautvlieses und das Einfüllen des Kieses selbst. Dies spart erhebliche Arbeitskosten.
  4. Vorteile von Big Bags nutzen: Für größere Flächen kann der Kauf von Kies in Big Bags günstiger pro Kubikmeter und umweltfreundlicher sein.
  5. Minimalistische Gestaltung: Eine sparsame Gestaltung mit weniger Kies und Pflanzen reduziert die Kosten. Setzen Sie auf klare Linien und strategisch platzierte Pflanzen.
  6. Restmaterial verwenden: Nutzen Sie übrig gebliebenes Kiesmaterial von anderen Projekten oder suchen Sie nach Restposten bei Baustoffhändlern, die oft günstiger sind.

Durch die Umsetzung dieser Tipps können Sie nicht nur die Kosten für die Erstanlage reduzieren, sondern auch den langfristigen Pflegeaufwand und die damit verbundenen Kosten minimieren. So schaffen Sie sich einen attraktiven und kosteneffizienten Kiesgarten.

Bilder: fotolinchen / iStockphoto