Kiesbeet

Beetgestaltung mit Kies: Kreative Ideen und Pflanzvorschläge

Kiesbeete sind eine pflegeleichte und attraktive Gestaltungsmöglichkeit für Gärten, die sich durch ihre minimalistische Ästhetik und Trockenheitsresistenz auszeichnen. Dieser Artikel beleuchtet die Vorteile von Kiesbeeten, bietet eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Anlage und gibt Tipps zur Auswahl geeigneter Pflanzen.

Vorteile von Kiesbeeten

Kiesbeete bieten zahlreiche Vorteile und passen hervorragend in moderne, traditionelle oder mediterrane Gartenstile. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind vielfältig durch die verschiedenen Farben und Körnungen des Kieses.

  • Ästhetische Vielfalt: Kiesbeete lassen sich harmonisch in verschiedenste Gartenlandschaften einfügen und bieten Raum für kreative Gestaltungen.
  • Effiziente Wasserdurchlässigkeit: Kies ermöglicht eine gute Wasserableitung, wodurch Staunässe verhindert wird.
  • Temperaturregulierung: Kies speichert die Wärme der Sonne und gibt sie nachts wieder ab, was die Pflanzen vor extremen Temperaturschwankungen schützt.
  • Kosten- und Zeiteffizienz: Kiesflächen sind günstiger in der Anschaffung als Pflasterflächen und erlauben flexible Umgestaltungen. Die Pflege eines Kiesbeetes ist zudem weniger arbeitsintensiv als herkömmliche Gartenbeete.
  • Unkrautunterdrückung: Mit einer korrekt angelegten Kiesschicht und einem Unkrautvlies wird der Unkrautwuchs deutlich reduziert.
  • Minimaler Pflegeaufwand: Kies reduziert die Verdunstung von Wasser, sodass die Pflanzen seltener gegossen werden müssen. Auch der Düngungsbedarf ist geringer.
  • Langlebigkeit: Kiesbeete sind robust und beständig gegen verschiedene Witterungseinflüsse und behalten ihre ästhetischen und praktischen Eigenschaften über viele Jahre bei.

Denken Sie daran, in einem Kiesbeet einige Pflanzen oder niedrige Gewächse zu integrieren, um Lebensraum und Nahrung für Insekten bereitzustellen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Anlage eines Kiesbeetes

Ein Kiesbeet ist mit der richtigen Vorbereitung einfach anzulegen und bietet ein pflegeleichtes Gartenhighlight.

1. Standort festlegen

  • Wählen Sie einen sonnigen und gut durchlüfteten Standort für Ihr Kiesbeet.

2. Fläche abstecken

  • Markieren Sie die geplante Beetfläche mit Pflöcken und einer Schnur, um die Form des Beetes präzise im Blick zu behalten.

3. Boden vorbereiten

  • Unkraut und Rasen entfernen: Beseitigen Sie alle Unkräuter und entfernen Sie den Rasen. Befeuchten Sie den Boden, um das Unkraut leichter zu entfernen.
  • Unterboden auflockern: Lockern Sie den Boden bis zu einer Tiefe von 30 cm. Mischen Sie bei stark lehmigem Boden zusätzlichen Sand ein, um die Durchlässigkeit zu verbessern.
  • Nährstoffarme Deckschicht anlegen: Bringen Sie eine Mischung aus Kies und Sand im Verhältnis 5:1 auf, um die notwendige Bodenstruktur zu schaffen.

4. Unkrautvlies verlegen

  • Legen Sie ein Unkrautvlies über die gesamte Fläche des Beetes und schneiden Sie kreuzförmige Schlitze an den Stellen, wo Sie Pflanzen setzen möchten.

5. Pflanzen einsetzen

  • Pflanzlöcher vorbereiten: Heben Sie die Pflanzlöcher an den markierten Stellen aus.
  • Pflanzen einsetzen: Setzen Sie die Pflanzen in die Löcher und drücken Sie die Erde gut an. Sorgen Sie für genügend Abstand zwischen den Pflanzen.
  • Mulchschicht aus Kies aufbringen: Verteilen Sie eine 5 bis 10 cm dicke Schicht aus Zierkies oder Ziersplitt gleichmäßig über dem Vlies.

6. Dekoration und Akzente setzen

  • Platzieren Sie größere Steine oder Findlinge als dekorative Elemente im Beet, um zusätzliche Struktur und Tiefe zu schaffen.

7. Pflege und Bewässerung

  • Bewässerung: Gießen Sie die neu gepflanzten Pflanzen regelmäßig, bis sie gut angewachsen sind. Danach reicht eine sporadische Bewässerung.
  • Unkrautentfernung: Halten Sie das Beet unkrautfrei und kontrollieren Sie es regelmäßig.

Mit diesen Schritten schaffen Sie ein attraktives und pflegeleichtes Kiesbeet, das Ihrem Garten einen modernen und natürlichen Charakter verleiht.

Auswahl geeigneter Pflanzen für Kiesbeete

Für Kiesbeete eignen sich besonders Pflanzen, die mit wenig Wasser auskommen und sonnige Standorte bevorzugen.

Stauden

  • Steppensalbei (Salvia nemorosa): Ideal für Bienen und zeichnet sich durch lila Blüten aus.
  • Thymian (Thymus): Ein pflegeleichter Bodendecker, der auch in der Küche verwendet werden kann.
  • Purpur-Sonnenhut (Echinacea): Auffällige Blüten, die zahlreiche Insekten anziehen.
  • Fetthenne (Sedum): Trockenheitsresistent und begrünt karge Böden.

Ziergräser

  • Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides): Setzt elegante Akzente mit seinen bürstenartigen Blütenständen.
  • Blauschwingel (Festuca glauca): Wenig Pflege nötig, bläulich gefärbte Blätter.

Mediterrane Kräuter

  • Rosmarin (Rosmarinus officinalis): Bringt mediterranes Flair und verströmt einen angenehmen Duft.
  • Salbei (Salvia officinalis): Pflegeleicht und als Heilpflanze nutzbar.

Sträucher und kleinere Bäume

  • Buchsbaum (Buxus sempervirens): Immergrünes Gehölz, ideal für Strukturpflanzungen.
  • Zypressenarten (Cupressus): Bieten vertikale Akzente und sind pflegeleicht.

Pflanzen, die man vermeiden sollte

  • Bärlauch (Allium ursinum): Verbreitet sich sehr schnell und kann andere Pflanzen verdrängen.
  • Pfefferminze (Mentha): Stark ausbreitungsfreudig und daher weniger geeignet.

Durch die sorgfältige Auswahl und Platzierung der Pflanzen schaffen Sie ein attraktives Kiesbeet, das gleichzeitig zur Biodiversität beiträgt.

Bilder: Ketta / Shutterstock