Steingarten

Steingarten Substrat: Die richtigen Mischungen & Anleitungen

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Steingartenerde sollte vor allem über gute Drainageeigenschaften verfügen, da die meisten typischen Steingartenpflanzen eher trockene Standorte bevorzugen. Handelsübliche Komposterde mit ihren hohen Nährstoffgehalten ist dagegen ungeeignet, da die an karge Böden gewöhnten Steingartenpflanzen nur geringe Nährstoffkonzentrationen benötigen.

Steingarten Erde
Beim Steingarten ist eine gute Drainage besonders wichtig
AUF EINEN BLICK
Welches Substrat eignet sich für einen Steingarten?
Für Steingartenerde empfiehlt es sich, vorhandenen, unkrautfreien Mutterboden mit feinem Gesteinsplitt oder Schotter selbst zu mischen. Achten Sie auf passende Gesteinsarten (Kalk- oder Silikatgesteine) und sorgen Sie für gute Drainageeigenschaften, indem Sie den Gesteinsanteil je nach Pflanzenart variieren.

Steingartenerde selber mischen – So geht’s

Ideal ist es natürlich, die passende Erde aus vorhandenem, unkrautfreiem Mutterboden und feinem Gesteinsplitt bzw. Schotter selbst zu mischen. Bei „normalen“ Steingartenpflanzen sollte ein Gesteinsanteil von ca. 30 Prozent genügen. Bei komplizierter zu pflegenden Pflanzen kann der Anteil dagegen auf – je nach Art – 50 bis 80 Prozent steigen. Verwenden Sie für die Erdmischung grundsätzlich immer dieselbe Gesteinsart wie Sie sie für die „Felsbrocken“ gewählt haben. Ist der Boden sehr schwer bzw. lehmig, sollten Sie auch in den tieferen Erdschichten Schotter und Splitt für eine ausreichende Drainagewirkung einmischen.

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Passende Erde für kalkliebende und kalkfliehende Pflanzen

Bei der Auswahl der Gesteins – ganz gleich ob Felsbrocken oder Schotter – müssen Sie ohnehin darauf achten, ob es sich um Kalk- oder Silikatgesteine handelt. Schließlich wächst nicht jede Steingartenpflanze auf jedem Stein. Kalkliebende Pflanzen brauchen Kalkgesteine, während sie auf Silikatgesteinen wie Granit oder Schiefer unweigerlich eingehen würden. Kalkfliehende Arten wiederum dürfen nicht mit Kalk in Berührung kommen und sind daher in Silikatmischungen besser aufgehoben.

Erde für kalkliebende Pflanzen

Wenn Sie eine Erde für kalkliebende Pflanzen anmischen, verzichten Sie auf Torf (der den Boden säuert) oder Rindenmulch (selber Effekt) und verwenden Sie stattdessen zwischen 10 und 15 Prozent hochwertigen Rindenhumus oder mehrere Jahre alten Gartenkompost. Auch hochwertige tonhaltige Pflanzenerde aus dem Fachhandel eignet sich sehr gut.

Erde für kalkfliehende Pflanzen

Kalkfliehende Pflanzen benötigen dagegen torfige Böden mit einem niedrigen pH-Wert. Hier mischen Sie am besten 30 Prozent Muttererde bzw. Rasenerde mit 20 Prozent Rindenhumus, 50 Prozent Sodentorf, Schotter sowie Splitt (auf Silikatbasis!, geeignet ist beispielsweise Granit (14,00€ bei Amazon*)) und rund einem Kilogramm Hornspäne pro Kubikmeter. Statt dieser Mischung können Sie auch einfach fertige Moorbeeterde mit feinem Gestein vermischen.

Bodenoberfläche mit Gesteinsplitt mulchen

Es hat sich bestens bewährt, wenn nach dem Pflanzen eine ca. einen Zentimeter starke Mulchschicht aus dem in der Erde eingemischten Gesteinsplitt auf das Substrat aufgebracht wird. Die Oberfläche trocknet dann schneller ab und die Pflanzen fühlen sich wohler. Die oben beschriebenen Erdmischungen haben sich übrigens auch zum Bepflanzen von Trögen, Schalen, Töpfen, Balkonkästen etc. bewährt.

Tipp

Muss eine Drainageschicht in den Boden eingebracht werden, eignet sich auch kalkfreier Bauschutt wie Ziegelsplitt oder Dachziegelbruch.