Steingarten

Mediterrane Kräuter im Steingarten: Tipps zur Auswahl

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Ein Steingarten ist nicht nur etwas fürs Auge, denn Sie können hier schmackhafte und gesunde Kräuter für die Küche heranziehen. Blühender Lavendel, duftender Thymian… gerade Kräuter mediterraner Herkunft finden in einem sonnigen Steingarten ideale Standortbedingungen vor.

Kräuter im Steingarten
Kräuter und Steine passen nicht nur optisch gut zusammen
AUF EINEN BLICK
Welche Kräuter eignen sich für einen Steingarten?
In einem Steingarten gedeihen besonders mediterrane Kräuter, wie Lavendel (Lavandula angustifolia), Thymian (Thymus), Gewürz-Salbei (Salvia officinalis), Rosmarin (Rosmarinus officinalis) und Winter-Bohnenkraut (Satureja montana). Sie bieten ästhetischen Wert und kulinarische Vorteile.

Welche Kräuter eignen sich für den Steingarten?

Viele der Mittelmeerkräuter wie etwa manche Thymiansorten oder auch der Gewöhnliche Lavendel bilden mit der Zeit großflächige Teppiche aus, die gerade zur Blütezeit einen aparten Anblick bieten. Alternativ lassen sich die Kräuter aber auch in einer eigens gebauten Kräuterspirale kultivieren.

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Gewöhnlicher Lavendel (Lavandula angustifolia)

Diese winterhärteste aller Lavendelarten ist eine beliebte und viel verwendete Duft- und Aromapflanze. Sie ist sehr vielfältig zu kombinieren und eignet sich gut als kleine Hecke oder Einfassung. Üblicherweise blüht Lavendel violett, es gibt jedoch auch rosa und weiß blühende Sorten. ‚Munstead‘ wächst kompakt und blüht etwas heller. ‚Hidcote Blue‘ wächst langsam und blüht ansprechend tief blauviolett. ‚Dwarf Blue‘ bleibt kleiner. ‚Lumières des Alpes‘ hat lilafarbene Lippenblüten und dunkelblaue Kelche. ‚Miss Katherine‘ blüht rosa und wird ca. 60 Zentimeter hoch. Im Steingarten ebenfalls sehr hübsch, aber weniger frosthart ist dagegen der Provence-Lavendel (Lavandula x intermedia). Beide Lavendelarten lassen sich sehr gut mit Heiligenblumen, Palmlilien, Spornblumen und Perlgras kombinieren.

Thymian (Thymus)

Viele Thymianarten und ihre -sorten bilden große, bodenbedeckende Teppiche. Allerdings überdauert der Echte Thymian nur in wärmeren Regionen sicher im Freien. Besonders gut für den Steingarten eignen sich beispielsweise:

  • Thymus x citriodorus (Zitronenthymian): ‚Aureus‘, ‚Golden Dwarf‘, ‚Silver King‘ (weiß gerandete Blätter), ‚Doone Valley‘ (gelbbunte Blätter)
  • Thymus serpyllum: ‚Album‘ (weißblühend, Matten bildend), ‚Coccineus‘ (scharlachrote Blüte)
  • Thymus ‚Duftkissen‘ (frosthart)

Thymian wirkt gut neben Blau-Schwingel, Woll-Ziest und niederen Katzenminzen.

Gewürz-Salbei (Salvia officinalis)

Salbei ist nicht nur eine vielseitig verwendbare Gewürz- und Heilpflanze, sondern besitzt außerdem einen hohen Schmuckwert. Da überalterte Exemplare nicht winterhart sind, sollten Sie sie regelmäßig schneiden. Auch hier gibt es zahlreiche verschiedene Sorten. ‚Berggarten‘ hat auffallend breite Blätter, blüht aber kaum und ist gut winterhart. ‚Purpurascens‘ zeigt purpurn getöntes, ‚Ictarine‘ gelbrandiges Laub. Beide Sorten brauchen in rauen Lagen einen leichten Winterschutz. ‚Rosea‘ blüht rosa. Der Lavendelblättrige Salbei (Salvia lavandulifolia) hat schmalere Blätter und ist gut winterhart. Geeignete Pflanzpartner für alle Sorten sind Lavendel, Thymian, Beifuß, Fetthennen und Gräser wie Atlas-Schwingel oder Blaustrahlhafer.

Rosmarin (Rosmarinus officinalis)

Rosmarin ist ein ebenso wertvolles Küchengewürz wie eine dekorative immergrüne Blatt- und Blütenschmuckpflanze. Doch selbst in milden Gegenden können nur einige Sorten ohne Schutz im Freien kultiviert werden – Rosmarin ist nicht winterhart. ‚Arp‘ und ‚Weihenstephan‘ sind frosthärter als andere Formen. Beide blühen hellblau.

Winter-Bohnenkraut (Satureja montana)

Dieser frostharte und wintergrüne Halbstrauch blüht, je nach Sorte, im Spätsommer sehr hübsch weiß bis zartlila. Im Garten wirkt die Pflanze schön neben Woll-Ziest, Blau-Schwingel und Mauerpfeffer. Die Unterart ‚Satureja montana subsp. illyrica‘ wird nur ca. 15 Zentimeter hoch und präsentiert farbkräftige, purpurviolette Blütenstände.

Tipp

Kräuter sollten gegen Ende des Winters immer zurückgeschnitten werden.