Currykraut

Currykraut: Duftender Halbstrauch für Garten & Küche

Das aromatische Currykraut, auch bekannt als Italienische Strohblume, stammt aus dem Mittelmeerraum und verströmt mit seinen silbrigen Blättern einen intensiven Curryduft. Dieser Artikel beleuchtet die vielseitigen Eigenschaften des Krauts, von der Herkunft und dem Wuchs bis hin zur Verwendung in der Küche und im Garten.

Herkunft

Das Currykraut (Helichrysum italicum), auch als Currystrauch, Italienische Strohblume oder Italienische Immortelle bekannt, ist ein faszinierendes Küchen- und Heilkraut aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die Pflanze stammt ursprünglich aus dem westlichen Mittelmeerraum, wo sie in Ländern wie Italien, Frankreich, Spanien und Nordafrika heimisch ist. Das Currykraut bevorzugt magere, trockene und wasserdurchlässige Böden und gedeiht besonders gut an sonnigen Standorten.

Wuchs

Der immergrüne Halbstrauch Helichrysum italicum erreicht eine Höhe von 20 bis 50 Zentimetern und eine Breite von bis zu 90 Zentimetern. Die Pflanze ist stark verzweigt, wobei die unteren Stängel verholzen und die oberen buschig sind. Alle Pflanzenteile sind mit silbrigen Haaren überzogen, welche besonders bei Wärme oder nach Regen einen intensiven Curryduft verströmen. Der Halbstrauch ist bedingt winterhart und gedeiht gut in milden Regionen, benötigt jedoch in raueren Lagen Schutz.

Blätter

Die Blätter des Currykrauts sind nadelförmig und wechselständig angeordnet. Sie erreichen eine Länge von bis zu drei Zentimetern und sind etwa ein Millimeter breit mit einem umgerollten Rand. Anfangs filzig behaart, verkahlen die graugrünen bis silbergrauen Blätter im Laufe der Zeit. Bei Berührung oder nach einem Regen entfalten sie einen intensiven Curryduft. Die Blätter sind zum Verzehr geeignet und werden häufig als Küchengewürz verwendet, indem man die Zweige mitkocht und vor dem Servieren entfernt.

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Blüte

Im Zeitraum von Juli bis September erscheinen die leuchtend gelben Korbblüten des Currykrauts in lockeren Dolden an den Stängelenden. Diese Blüten sind von trockenen, silbrigen Hüllblättern umgeben, die bei Berührung ein charakteristisches Knistern erzeugen. Im Gegensatz zu den nach Curry duftenden Blättern verströmen die Blüten einen süßlichen Duft, der an Tannenhonig erinnert und viele Insekten anzieht.

Früchte

Nach der Blütezeit entwickelt das Currykraut unscheinbare Nussfrüchte, auch Achänen genannt, die mehrere Samenkörner enthalten. Diese Samen sind von einem kleinen, federartigen Haarkranz umgeben, der ihre Verbreitung durch den Wind unterstützt.

Welcher Standort ist geeignet?

Das wärmeliebende Currykraut gedeiht optimal an einem warmen, sonnigen bis vollsonnigen Standort, der gut vor Wind und Regen geschützt ist. Ideal sind Plätze in der Nähe von Mauern oder Hauswänden, da diese die Wärme speichern. Das Substrat sollte gut durchlässig und eher mager bis mäßig fruchtbar sein. Sandige oder kiesige Böden sind ideal, wobei unbedingt Staunässe vermieden werden muss.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Damit das Currykraut optimal wachsen kann, benötigt es einen gut durchlässigen, sandigen bis kiesigen Boden. Lehmböden oder humose Standorte sollten durch die Mischung mit Sand oder einer Drainageschicht aus Kies verbessert werden. Der Boden sollte nährstoffarm bis mäßig fruchtbar und neutral bis leicht alkalisch sein. Zu viel Feuchtigkeit und hohe Düngegaben sind zu vermeiden, da sie das Currykraut schädigen können.

Currykraut pflegen

Currykraut ist pflegeleicht und verträgt Trockenperioden gut.

Gießen

Nach der Pflanzung benötigt das Currykraut regelmäßige Wassergaben, bis es sich etabliert hat. Nach dem Anwachsen muss nur bei langanhaltender Trockenheit gegossen werden. Staunässe sollte vermieden werden, vor allem bei Kübelpflanzen.

Düngen

Eine einmalige Düngung mit Kompost oder organischem Dünger zu Beginn der Vegetationsperiode ist ausreichend. Zu viel Dünger beeinträchtigt das Aroma der Pflanze.

Schnitt

Regelmäßiger Rückschnitt im Frühjahr oder nach der Blüte fördert die Verzweigung und hält die Pflanze in Form. Vermeiden Sie jedoch zu tiefes Schneiden, da verholzte Triebe nicht mehr austreiben.

Überwinterung

In rauen Lagen sollte Currykraut vor Frost geschützt werden. Im Garten bietet Laub und Reisig Schutz, während Kübelpflanzen an einem hellen, frostfreien Ort überwintern sollten.

Pflanzung

Pflanzen Sie das Currykraut im Frühjahr nach den letzten Frösten. Das Pflanzloch sollte doppelt so groß wie der Wurzelballen sein. Bei schweren Böden hilft eine Drainageschicht aus Sand oder Kies, Staunässe zu vermeiden. Achten Sie auf einen Pflanzabstand von etwa 50 bis 60 cm. Bei der Kultur in Töpfen oder Kübeln sollte das Gefäß einen Durchmesser von mindestens 25 cm haben und gute Drainage bieten.

Currykraut vermehren

Currykraut kann durch Selbstaussaat, Aussaat im Frühjahr oder durch Stecklinge im Frühjahr oder Spätsommer vermehrt werden. Da Currykraut ein Lichtkeimer ist, dürfen die Samen nicht mit Erde bedeckt werden. Schnittstellen von Stecklingen sollten in Anzuchterde gesteckt und gut bewässert werden, um die Wurzelbildung zu fördern.

Sorten & Arten

  • ‚Nanum‘: Zwergform, bis zu 25 cm hoch, ideal für kleine Gärten oder als Topfpflanze.
  • ‚Darlington‘: Besonders aromatisch, graugrünes feines Laub, kompakter Wuchs.
  • ‚Silbernadel‘: Bis zu 60 cm hoch, besonders feines, spitz zulaufendes Laub.
  • ‚Weißes Wunder‘: Silbrig-weiße Blätter, bis zu 40 cm hoch, buschiger und kompakter Wuchs.

Verwendung

Currykraut ist sowohl im Garten als auch in der Küche vielseitig einsetzbar.

Im Garten

Aufgrund seines dekorativen Wuchses und der leuchtend gelben Blüten eignet sich das Currykraut für Steingärten, Trockenmauern, Kräuterbeete, und als Kübelpflanze auf Balkon und Terrasse. Der intensive Duft zieht Bienen und andere Insekten an und fördert so die Biodiversität.

In der Küche

Die Blätter verströmen ein intensives Curryaroma und eignen sich zum Würzen von Suppen, Eintöpfen, Reisgerichten, Fleisch- und Fischgerichten. Die Blätter sollten nur kurz mitgekocht werden, um eine bittere Note zu vermeiden. Frisch gehackt können sie als herbe Ergänzung für Salate und Dressings verwendet werden. Die Blüten eignen sich als essbare Dekoration.

Heilwirkung

In der Volksmedizin wird Currykraut wegen seiner entzündungshemmenden, krampflösenden und schleimlösenden Eigenschaften geschätzt. Aus den Blüten zubereiteter Tee hilft bei Erkältungskrankheiten und Husten. Äußerlich angewendet, kann ein Tee oder Öl aus Currykraut bei Hautproblemen wie Ekzemen lindernd wirken. Traditionell wird das Öl auch gegen Insektenstiche und Prellungen eingesetzt.

Gewinnung von Immortellenöl

Das aus Blüten und Blättern durch Wasserdampfdestillation gewonnene Immortellenöl hat entzündungshemmende, wundheilende und schmerzlindernde Eigenschaften. Für ein Gramm Öl werden etwa zwei Kilogramm Pflanzenmaterial benötigt. Das Öl wird rein äußerlich verwendet.

Häufig gestellte Fragen

1. Was sind die einzigartigen Inhaltsstoffe des Immortellenöls und wie wird es gewonnen?

Das Immortellenöl wird aus Blüten und Blättern des Currykrauts durch Wasserdampfdestillation gewonnen. Es enthält zahlreiche wertvolle ätherische Öle, die entzündungshemmende, wundheilende und schmerzlindernde Eigenschaften besitzen. Interessanterweise benötigt man für die Herstellung von nur einem Gramm dieses Öls etwa zwei Kilogramm Pflanzenmaterial, was den aufwändigen Prozess und die hohe Konzentration der Inhaltsstoffe verdeutlicht.

2. Kann Currykraut direkt verzehrt werden oder sind spezielle Zubereitungen nötig?

Currykraut sollte nicht direkt verzehrt werden. Die nadelförmigen Blätter werden als Gewürz verwendet und meist mitgekocht, wobei die ganzen Zweige nach der Zubereitung entfernt werden müssen, um Bitterstoffe zu vermeiden und Magenbeschwerden zu verhindern. Die Blätter geben vielen Gerichten ein intensives Curryaroma, entfalten jedoch erst nach dem Garen ihren vollen Geschmack.

3. Warum gilt Currykraut als effektives Mittel gegen Insektenstiche und wie wird es eingesetzt?

Currykraut wird in der Naturheilkunde aufgrund seiner insektenabwehrenden und entzündungshemmenden Wirkung geschätzt. Bei Insektenstichen können die frischen Blätter des Currykrauts direkt auf die betroffene Stelle gerieben werden. Die ätherischen Öle des Currykrauts lindern Juckreiz und reduzieren die Schwellung, wodurch es eine natürliche Alternative zu chemischen Salben darstellt.

4. Welche Bedeutung hatte Currykraut in der Antike und wie wurde es damals genutzt?

Currykraut wurde schon in der Antike als wertvolles Heilkraut geschätzt. In römischen und antiken griechischen Kulturen fand es aufgrund seiner antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften Anwendung. Es wurde unter anderem als Tee gegen Husten und Erkältungen genutzt und durch die Herstellung von Ölen bei Prellungen und Zerrungen eingesetzt. Auch als Insektenabwehrmittel war es bekannt und beliebt.

Bilder: Janet Worg / stock.adobe.com