Currykraut

Currykraut vermehren: Stecklinge oder Aussaat?

Currykraut lässt sich einfach durch Aussaat oder Stecklinge vermehren. Dieser Artikel bietet eine detaillierte Anleitung für beide Methoden, von der Auswahl des passenden Substrats bis zur Pflege der Jungpflanzen.

Currykraut Vermehrung durch Aussaat

Currykraut Vermehrung durch Aussaat

Die Vermehrung von Currykraut durch Aussaat ist eine gängige und effektive Methode. Der ideale Zeitraum für die Aussaat ist von Januar bis Ende Februar. Da Currykraut ein Lichtkeimer ist, sollten die Samen nur leicht mit Erde bedeckt werden.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Ein heller Standort ist entscheidend für die erfolgreiche Keimung der Samen

  1. Vorbereitung der Töpfe: Füllen Sie kleine Töpfe mit spezialisierter Anzuchterde.
  2. Samen verteilen: Streuen Sie die Samen gleichmäßig auf das Substrat.
  3. Bedecken und Gießen: Lassen Sie die Samen weitestgehend unbedeckt oder bedecken Sie sie nur leicht mit Erde. Befeuchten Sie die Erde mäßig mit einer Sprühflasche.
  4. Standortwahl: Stellen Sie die Töpfe an einen hellen Standort, bevorzugt auf eine Fensterbank bei Temperaturen um 18 bis 20 Grad Celsius.
  5. Pflege bis zur Keimung: Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, vermeiden Sie Staunässe. Die Keimlinge zeigen sich nach etwa 10 bis 14 Tagen.

Pflege der Keimlinge

  • Pikieren: Sobald die Keimlinge etwa 5 cm hoch sind, sollten diese vereinzelt werden.
  • Umpflanzen: Nach den Eisheiligen, ab Mitte Mai, können die Jungpflanzen ins Freiland oder in größere Töpfe umgesetzt werden, um dann geerntet zu werden.

Wichtige Tipps

  • Licht und Wärme: Sorgen Sie für ausreichend Licht und eine konstante Temperatur für die Keimlinge.
  • Gleichmäßige Feuchtigkeit: Nutzen Sie eine Sprühflasche, um die oberen Erdschichten vorsichtig zu befeuchten und Austrocknung zu verhindern.

Currykraut Vermehrung durch Stecklinge

Die Vermehrung von Currykraut durch Stecklinge ist eine ebenfalls effektive Methode, die vorzugsweise im Frühjahr oder Sommer durchgeführt wird. Diese Methode ermöglicht eine schnellere Wurzelbildung als die Aussaat.

Vorbereitung der Stecklinge

  1. Triebwahl: Schneiden Sie 5 bis 7 cm lange, junge und nicht verholzte Triebspitzen ohne Blütenknospen ab. Diese Triebe investieren ihre Energie in die Wurzelbildung.
  2. Vorbereitung: Entfernen Sie die unteren Blätter der Triebe, sodass nur die oberen Blätter erhalten bleiben.

Einsetzen der Stecklinge

  1. Substrat: Verwenden Sie ein gut durchlässiges Substrat, das aus einer Mischung von Anzuchterde und Sand bestehen kann.
  2. Einpflanzen: Stecken Sie die vorbereiteten Triebe bis zu einem Drittel ihrer Länge in das Substrat.
  3. Anzuchtkasten: Nutzen Sie einen Anzuchtkasten (15,00€ bei Amazon*) mit durchsichtiger Abdeckung, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten.

Pflege der Stecklinge

  1. Bewässerung: Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, ohne Staunässe zu erzeugen. Eine sparsame Bewässerung mit einer Sprühflasche ist ideal.
  2. Luftfeuchtigkeit: Lüften Sie den Anzuchtkasten regelmäßig, um Schimmelbildung zu verhindern. Entfernen Sie die Abdeckung nach etwa vier Wochen schrittweise.

Umpflanzen

Sobald die Stecklinge gut bewurzelt sind und neue Triebe zeigen, können sie in größere Töpfe oder ins Freiland umgepflanzt werden, um dann geerntet zu werden. Achten Sie darauf, die Pflanzen zu Beginn vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen und langsam an ihre neue Umgebung zu gewöhnen.

Wahl des passenden Substrats für die Vermehrung

Die Wahl des richtigen Substrats spielt eine entscheidende Rolle bei der Vermehrung von Currykraut. Achten Sie darauf, dass das Substrat gut durchlässig und nährstoffarm bis mäßig fruchtbar ist.

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Anforderungen an das Substrat

Anforderungen an das Substrat

Ein durchlässiges Substrat ist entscheidend für die erfolgreiche Vermehrung von Currykraut

  1. Durchlässigkeit: Ein gut durchlässiges Substrat ist essentiell. Anzuchterde eignet sich hervorragend für die Aussaat, während eine Mischung aus Anzuchterde und Sand ideal für Stecklinge ist.
  2. Nährstoffgehalt: Currykraut bevorzugt nährstoffarmes Substrat, welches das Wurzelwachstum fördert.
  3. pH-Werte: Ein Substrat mit einem neutralen bis leicht alkalischen pH-Wert unterstützt das gesunde Wachstum von Currykraut.

Substratmischungen

  • Aussaat: Verwenden Sie spezielle Anzuchterde ohne Düngemittel.
  • Stecklinge: Mischen Sie Anzuchterde zu gleichen Teilen mit Sand, um die Durchlässigkeit zu erhöhen und Staunässe zu verhindern.

Pflege der jungen Currykrautpflanzen

Junge Currykrautpflanzen benötigen besondere Aufmerksamkeit, um optimal zu gedeihen.

Gießen

Halten Sie die Erde konstant leicht feucht, wobei die oberste Erdschicht antrocknen sollte, bevor erneut gegossen wird. Vor allem junge Pflanzen profitieren von einer sorgfältigen Wassergabe.

Standort und Lichtverhältnisse

Currykraut bevorzugt helle und sonnige Standorte. Stellen Sie sicher, dass die Jungpflanzen genügend Licht erhalten.

Düngen

Ein leicht nährstoffarmes Substrat genügt für junge Currykrautpflanzen. Falls Sie düngen möchten, verwenden Sie alle vier Wochen einen flüssigen Kräuterdünger in geringer Dosierung.

Rückschnitt

Ein leichter Rückschnitt fördert die Verzweigung der Pflanze. Schneiden Sie regelmäßig die Triebspitzen ab, um ein buschigeres Wachstum zu erzielen.

Winterpflege

Schützen Sie junge Pflanzen im Winter vor Frost, indem Sie sie mit Vlies oder Reisig abdecken, um ihre Winterhärte zu unterstützen. Alternativ können Pflanzen in Töpfen bei Temperaturen um 10 Grad Celsius hell und frostfrei überwintern.

Kranken- und Schädlingsprävention

Currykraut ist relativ robust gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Vermeiden Sie Staunässe, um Wurzelfäule vorzubeugen. Eine gute Drainageschicht hilft bei Topfkulturen, überschüssiges Wasser abzuleiten.

Vorteile der Stecklingsvermehrung

Die Vermehrung von Currykraut durch Stecklinge bietet mehrere Vorteile:

  1. Zeiteffizienz: Die Stecklingsvermehrung ermöglicht eine schnellere Etablierung neuer Pflanzen. Innerhalb von etwa vier Wochen bilden Stecklinge ihre Wurzeln.
  2. Hohe Erfolgsrate: Gut gewählte Stecklinge haben eine hohe Wahrscheinlichkeit, erfolgreich Wurzeln zu bilden.
  3. Einheitliche Pflanzenmerkmale: Die Stecklinge bewahren die spezifischen Merkmale der Mutterpflanze, wie Größe, Form und Aroma.
  4. Einfache Durchführung: Die Methode erfordert keine speziellen Kenntnisse und kann mit einfachen Materialien durchgeführt werden.

Nutzen Sie diese Methode, um Ihren Garten schnell und unkompliziert mit neuen Currykrautpflanzen zu bereichern.

Bilder: halitomer / Shutterstock