Richtig düngen im Kompost-Hochbeet
Ein gut geschichtetes Kompost-Hochbeet ist randvoll mit einer Vielzahl von Nährstoffen, so dass das zusätzliche Düngen auf ein Minimum beschränkt werden kann. Dies gilt allerdings nur, wenn Sie die Gemüse entsprechend ihrer Nährstoffansprüche pflanzen. Im ersten Jahr empfiehlt sich das Setzen von Starkzehrern wie Tomaten, Paprika, Gurken, Zucchini, Kürbis, Kohl, Sellerie oder Kartoffeln, da zu diesem Zeitpunkt kräftig Nährstoffe freigesetzt werden. Auch im zweiten Jahr können vermehrt Starkzehrer gepflanzt werden, brauchen dann jedoch oft schon eine zusätzliche organische Düngung. Hierfür genügt im Frühjahr das Einarbeiten einiger Handvoll Hornspäne (ca. 100 Gramm je Quadratmeter) und Patentkali (ca. 20 Gramm je Quadratmeter). Da im Laufe der Nutzungszeit das Nährstoffangebot sinkt, pflanzen Sie schließlich im zweiten, spätestens im dritten Jahr Mittelzehrer und im dritten bis vierten Jahr Schwachzehrer. Auch hier empfiehlt sich das jährliche Düngen mit Hornspänen und Patentkali, jedoch in geringerer Dosis.
So düngen Sie im Erd-Hochbeet
Wenn Sie das Hochbeet dagegen nicht schichten, sondern jährlich mit frischer Erde füllen, müssen Sie regelmäßig mit einem flüssigen Volldünger düngen. Da die meisten Pflanzerden vorgedüngt sind, beginnen Sie mit der Nährstoffversorgung erst ca. vier bis sechs Wochen nach der Pflanzung. Danach geben Sie alle ein bis drei Wochen Flüssigdünger, je nach Nährstoffbedarf. Verwenden Sie nach Möglichkeit spezielle Pflanzendünger (z. B. Tomaten- oder Kräuterdünger). Die Dosierungsempfehlungen für handelsübliche Allround-Gemüsedünger beziehen sich in der Regel auf Starkzehrer, weshalb Sie die Dosis bei Mittel- und Schwachzehrern entsprechend herunterrechnen müssen. Mittelzehrer erhalten lediglich zwei Drittel, Schwachzehrer ein Drittel der empfohlenen Dosis.
Mulchen statt düngen
Wöchentliches Mulchen sorgt nicht nur dafür, dass der ständige Substratverlust im Hochbeet ausgeglichen wird – Sie versorgen Ihre Pflanzen außerdem mit zusätzlichen Nährstoffen und können sich so sowohl häufiges Gießen als auch Düngen sparen. Bei Mittel- und Schwachzehrern macht das Mulchen mit Rasenschnitt, gehäckselten Pflanzenteilen oder Kompost das Düngen sogar ganz überflüssig. Je stickstoffhaltiger das Mulchmaterial ist, desto besser wird der Boden damit gedüngt. Je kleiner das Material geschnitten ist, desto schneller wird es zersetzt.
Tipp
Auch selbst angesetzte Pflanzenjauchen, beispielsweise aus Brennnessel oder Phacelia (Bienenfreund), eignen sich hervorragend zur Flüssigdüngung im Hochbeet.