Gemüsebeet

Optimal düngen im Bio-Gemüsegarten: So geht’s richtig

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Im Biogarten hat die Düngung einen hohen Stellenwert, denn nur in einem gesunden Boden wachsen auch kräftige Pflanzen. Dabei wird auf chemische Düngemittel gänzlich verzichtet. Allerdings geht es selbst beim biologischen Gärtnern nicht ohne Ernährung der Pflanzen. Kompost, Mist, Gründüngung, Jauche, Hornspäne oder biologische Düngemittel aus dem Gartenfachhandel lassen Gemüsepflanzen hervorragend gedeihen und sorgen für dicke Kohlköpfe und eine reiche Erdbeerernte.

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Kompost ist ein hervorragender Dünger
AUF EINEN BLICK
Wie kann man ein Gemüsebeet biologisch düngen?
Um ein Gemüsebeet biologisch zu düngen, nutzen Sie tierischen Mist, Kompost, Gründüngung, Jauche oder biologische Düngemittel aus dem Fachhandel. Diese fördern gesunde Pflanzen und steigern die Nährstoff- und Wasserversorgung des Bodens ohne chemische Zusätze.

Das Prinzip des Düngens im Bio-Gemüsegarten

Bereiten Sie das Erdreich im Herbst und Frühling gut vor, benötigen Sie während der Wachstumsphase kaum zusätzliche Düngemittel. Fehlen dennoch Nährstoffe, kommen biologische Dünger zum Einsatz, welche Bakterien und Pilze in der Erde versorgen. Diese zersetzen Gründünger, Kompost oder Mulch und geben dabei für die Pflanzen wertvolle Stoffe frei. Gutes Substrat erkennen Sie am angenehm erdigen Geruch, an den vielen Würmern und Lebewesen die sich darin tummeln sowie an einer lockeren Struktur.

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Tierische Dünger

Mist von

  • Rind
  • Pferd
  • Schaf
  • Ziege
  • Kaninchen
  • Huhn

ist seit alten Zeiten eines der wichtigsten Düngemittel. Er enthält alle Nährstoffe in ausgeglichener und milder Zusammensetzung. Dieser wird folgendermaßen angewandt:

  • Rindermist wird im Herbst in sehr dünner Schicht oberflächlich ausgebracht und versorgt Starkzehrer.
  • Pferdemist zählt zu den „hitzigen Düngern“ und eignet sich zum Aufheizen von Frühbeeten.
  • Schweinemist enthält fast keinen Kalk aber relativ viel Kali. Er sollte kompostiert werden.
  • Schaf-, Ziegen- und Kaninchenmist zählen ebenfalls zu den „hitzigen Düngern“, die kompostiert werden sollten.
  • Geflügeldünger weist einen hohen Kali- und bis zu 12 Prozent Phosphorgehalt auf. Er wird mit Erde vermischt kompostiert.

Hornmehle zählen ebenfalls zu den wertvollen, tierischen Düngern. Je gröber die Substanz, desto langsamer wird dieses Düngemittel umgesetzt.

Gründüngung

Bei dieser handelt es sich um eine sehr alte Methode der Bodenverbesserung. Im Gemüsegarten wird sie wie eine Art Schichtwechsel eingesetzt. Ist ein Beet abgeerntet, werden die Erde regenerierende Pflanzenarten gesät.

Jauche

Sowohl Mist als auch Pflanzen können in Wasser angesetzt, vergoren, und entsprechend verdünnt als Dünger gegossen werden. Jauchen eigenen sich perfekt für Starkzehrer.

Kompost

Kompost dient im biologischen Gemüsegarten nicht nur als Dünger, sondern auch als Humuslieferant und zur Bodenpflege. Ein hoher Humusgehalt steigert die Wasser- und Nährstoffhaltefähigkeit des Bodens.

Biologische Düngemittel aus dem Fachhandel

Im Gartenfachhandel erhalten Sie Universal- und Spezialdünger, die optimal auf den Nährstoffbedarf bestimmter Gemüsepflanzen abgestimmt sind. Es gibt hier sogar vegetarische Dünger, die ausschließlich aus pflanzlichen Rohstoffen (15,00€ bei Amazon*) hergestellt sind.

Tipp

Achten Sie im Gemüsegarten auf tierische Düngemittel aus biologischen Beständen, denn Antibiotika- und Hormonfutterspuren finden sich auch in den tierischen Düngemitteln. Sie haben im Gemüsegarten nichts zu suchen.

Bilder: MR. KHATAWUT / Shutterstock