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Biologisch düngen: So geht’s richtig & nachhaltig

Organische Düngemittel versorgen Ihre Pflanzen mit wichtigen Nährstoffen und fördern ein nachhaltiges Wachstum. Dieser Artikel beleuchtet verschiedene Methoden zur biologischen Düngung und gibt praktische Tipps für die Anwendung im Garten.

Biologisch düngen mit tierischen Düngern

Tierische Dünger bieten eine reichhaltige Quelle an Nährstoffen für Ihre Pflanzen und verbessern langfristig die Bodenfruchtbarkeit. Hier sind einige bewährte tierische Düngemittel und ihre Anwendungsgebiete:

  • Pferdemist: Pferdemist eignet sich hervorragend zur Verbesserung der Bodenstruktur und zur Düngung von Rosen. Seine langsame Zersetzung sorgt für eine kontinuierliche Nährstoffversorgung. Bevor der Mist in den Garten eingebracht wird, sollten Sie ihn kompostieren, um Krankheitserreger abzutöten.
  • Rindermist: Rindermist ist besonders reich an Stickstoff, Phosphor und Kalium, was ihn ideal für den Gemüseanbau macht. Auch er sollte vor der Anwendung kompostiert werden.
  • Hühnermist: Hühnermist zeichnet sich durch einen hohen Stickstoffgehalt aus und ist besonders wirkungsvoll. Aufgrund seiner hohen Konzentration müssen Sie diesen Mist sparsam anwenden, um Pflanzenverbrennungen zu vermeiden. Eine vorherige Kompostierung ist unbedingt notwendig.
  • Hornspäne: Ein langsamer und gleichmäßiger Stickstofflieferant, der sich gut für Obstbäume, Beerensträucher und Stauden eignet. Hornspäne werden von Bodenmikroorganismen zersetzt und geben kontinuierlich Nährstoffe frei.
  • Schafwolle: Mit einem Stickstoffanteil von etwa 10 % sowie Kalium verbessert sie die Wasserhaltefähigkeit des Bodens und eignet sich besonders für Kulturen mit längeren Wachstumsphasen.

Durch den Einsatz von tierischen Düngern können Sie den Nährstoffkreislauf im Garten aufrechterhalten und somit langfristig gesunde und kräftige Pflanzen fördern. Achten Sie darauf, stets den spezifischen Bedarf Ihrer Pflanzen und die Bodenbeschaffenheit zu berücksichtigen.

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Biologisch düngen mit pflanzlichen Düngern

Pflanzliche Dünger bieten eine nachhaltige und umweltfreundliche Möglichkeit, Ihre Pflanzen zu versorgen und die Bodenstruktur zu verbessern. Hier sind einige wirksame pflanzliche Düngemittel:

  • Gründüngungspflanzen: Durch den Anbau von Klee oder Luzerne können Sie den Boden bereichern. Diese Pflanzen fixieren Stickstoff aus der Luft und binden ihn im Boden. Sobald die Pflanzen ausreichend gewachsen sind, arbeiten Sie sie in den Boden ein, um die Bodenstruktur zu verbessern und Mikroorganismen zu fördern.
  • Pflanzenjauchen: Pflanzenjauchen, hergestellt durch das Einweichen und Fermentieren von Brennnesseln oder Beinwell in Wasser, sind reich an Stickstoff, Kalium und anderen wichtigen Mineralien. Der entstandene Sud kann verdünnt als Flüssigdünger verwendet werden.
  • Kompost: Haus- und Gartenabfälle wie Gemüse- und Obstschalen, Rasenschnitt und Laub lassen sich zu wertvollem Kompost umwandeln. Der Humus aus dem Kompost bietet eine Rundumversorgung mit Nährstoffen und sorgt für langfristige Bodenfruchtbarkeit.
  • Kaffeesatz: Reich an Stickstoff, eignet sich Kaffeesatz besonders gut für säureliebende Pflanzen wie Tomaten oder Beerensträucher. Arbeiten Sie den Kaffeesatz leicht in die Erde ein oder verwenden Sie ihn als Mulchschicht.

Indem Sie pflanzliche Dünger gezielt einsetzen, steigern Sie nicht nur die Bodenqualität, sondern fördern auch eine nachhaltige und ökologische Gartenpraxis.

Biologisch düngen mit handelsüblichen Bio-Düngern

Handelsübliche Bio-Dünger sind eine nachhaltige Möglichkeit, Ihre Pflanzen optimal zu versorgen. Diese Dünger werden aus verschiedenen natürlichen Rohstoffen gewonnen und sind in Form von Pellets, Pulver oder Flüssigkeiten erhältlich. Sie bieten mehrere Vorteile gegenüber konventionellen Düngern und sind für den ökologischen Anbau ideal.

Mit Bio-Düngern können Sie die Nährstoffe gezielt und langfristig freisetzen. Ein Vorteil dieser Düngemittel ist, dass sie nicht nur Pflanzen ernähren, sondern auch die Bodengesundheit fördern. Hier sind einige häufig verwendete Arten von handelsüblichen Bio-Düngern:

  • Algenextrakte: Reich an Spurenelementen, fördern sie das Pflanzenwachstum durch die Stimulierung der Wurzelbildung und Verbesserung der Stressresistenz.
  • Melasse: Ein Nebenprodukt der Zuckerherstellung, das vor allem Kalium liefert und die Blüte und Fruchtbildung unterstützt.
  • Guano: Ein hochwertiger phosphatreicher Dünger, ideal für die Blüten- und Fruchtbildung sowie das Wachstum junger Pflanzen.
  • Wurmhumus: Auch als Wurmkompost bekannt, er verbessert die Bodenstruktur und erhöht die Nährstoffverfügbarkeit für Pflanzen über einen längeren Zeitraum.
  • Pflanzliche Pellets: Oft aus komprimiertem Klee oder Luzerne, bieten sie eine ausgewogene Nährstoffversorgung und verbessern die Bodenstruktur.

Durch die Verwendung handelsüblicher Bio-Dünger sorgen Sie dafür, dass Ihre Pflanzen nachhaltig und umweltfreundlich ernährt werden. Achten Sie darauf, die Anweisungen auf der Verpackung zu befolgen und den speziellen Bedürfnissen Ihrer Pflanzen Rechnung zu tragen.

Biologisch düngen – Tipps und Tricks

Um Ihre Pflanzen optimal biologisch zu düngen, gibt es einige wertvolle Tipps und Tricks, die Sie berücksichtigen sollten:

1. Bodenbeschaffenheit prüfen

Eine gesunde Erde ist die Grundlage für einen erfolgreichen Garten. Regelmäßige Bodenanalysen liefern wichtige Informationen über den Nährstoffgehalt und helfen Ihnen dabei, den genauen Bedarf Ihrer Pflanzen zu ermitteln. Gute Erde erkennen Sie an einem erdigen Geruch, einer lockeren Struktur und einer Vielzahl an Bodenlebewesen wie Regenwürmern.

2. Mulchen zur Bodenverbesserung

Mulchen schützt den Boden vor Erosion, Trockenheit und extremen Temperaturen. Verwenden Sie Rasenschnitt, Laub oder andere organische Materialien, um die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren und die Nährstoffversorgung zu fördern. Eine Mulchschicht hilft zudem, das Unkrautwachstum zu unterdrücken und fördert das Bodenleben.

3. Mischkultur anwenden

Setzen Sie auf Mischkultur, um den Platz in Ihrem Garten optimal zu nutzen und die Pflanzengesundheit zu fördern. Kombinieren Sie Pflanzen, die sich gegenseitig ergänzen, wie Tomaten mit Basilikum oder Karotten mit Zwiebeln. So erhöhen Sie die Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge und Krankheiten.

4. Gründüngung einsetzen

Pflanzen Sie Gründüngungspflanzen wie Klee oder Lupinen, um den Boden zu verbessern. Diese Pflanzen binden Stickstoff und erhöhen den Humusgehalt, was die Bodenstruktur nachhaltig verbessert. Nach ausreichendem Wachstum werden sie in den Boden eingearbeitet.

5. Saisonal düngen

Planen Sie die Düngung entsprechend der Wachstumsphasen der Pflanzen. Im Frühjahr und Herbst sind ideale Zeiten, um nährstoffreichen Kompost oder andere organische Dünger einzuarbeiten. Während der Vegetationsperiode können gezielte Nachdüngungen nötig sein, besonders bei starkzehrenden Pflanzen.

6. Flüssigdünger aus Pflanzenjauchen

Nutzen Sie Pflanzenjauchen aus Brennnesseln oder Beinwell, um Ihre Pflanzen mit wichtigen Nährstoffen wie Stickstoff und Kalium zu versorgen. Diese Flüssigdünger sind einfach herzustellen und können verdünnt als Gießwasser verwendet werden.

7. Nachhaltige Wasserversorgung

Sorgen Sie für eine gleichmäßige Wasserversorgung Ihrer Pflanzen, besonders bei der Verwendung organischer Dünger, die langsamer verfügbar sind. Eine gute Wasserversorgung fördert die Nährstoffaufnahme aus dem Boden.

8. Vermeidung von Überdüngung

Achten Sie darauf, nicht zu viel Dünger auszubringen. Eine Überdüngung kann nicht nur die Pflanzen schädigen, sondern auch die Boden- und Wasserqualität beeinträchtigen. Befolgen Sie stets die empfohlenen Mengenangaben und passen Sie die Düngung nach Bedarf an.

Durch die Anwendung dieser Tipps tragen Sie zu einem gesunden und ökologischen Garten bei, in dem Ihre Pflanzen prächtig gedeihen.