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Beet düngen: So finden Sie den richtigen Dünger

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Nährstoffmangel im Beet? Dieser Artikel beleuchtet die Grundlagen der optimalen Beetdüngung. Sie lernen verschiedene Düngemittel und deren Anwendung kennen, um das Wachstum Ihrer Pflanzen und die Gesundheit Ihres Bodens zu fördern.

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Wie viel und womit gedüngt wird, hängt davon ab, was auf dem Gartenbeet wächst

Gründe für die Düngung von Beeten

Pflanzen benötigen eine Vielzahl von Nährstoffen, um gesund zu wachsen, Blüten zu bilden und Früchte zu tragen. Diese Nährstoffe entziehen sie dem Boden kontinuierlich. In der Natur wird dieser Verlust durch das Verrotten von Pflanzenmaterial ausgeglichen. Im Garten jedoch unterbrechen wir diesen Kreislauf oft durch das Entfernen von Laub, Pflanzenresten und Ernteabfällen. Daher ist es notwendig, den Boden regelmäßig zu düngen, um den Nährstoffgehalt aufrechtzuerhalten und die Fruchtbarkeit zu gewährleisten.

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Ein wichtiger Aspekt der Düngung ist die Bodenverbesserung. Organische Dünger wie Kompost und Gründüngung tragen zur Verbesserung der Bodenstruktur bei, fördern das Bodenleben und erhöhen den Humusgehalt. Kompost versorgt den Boden mit wesentlichen Nährstoffen und kann einfach eingearbeitet werden. Gründüngungspflanzen, die im Herbst gesät werden, schützen vor Erosion und Unkraut, verbessern den Boden durch ihre Wurzeln und dienen nach ihrem Abmähen als wertvolle organische Masse.

Auch abgestimmte Nährstoffgaben sind entscheidend. Unterschiedliche Pflanzen haben verschiedene Nährstoffbedürfnisse, weshalb es wichtig ist, zwischen Stark-, Mittel- und Schwachzehrern zu unterscheiden. Starkzehrer wie Tomaten und Gurken benötigen mehr Nährstoffe, während Schwachzehrer wie Bohnen und Salat mit weniger auskommen. Durch gezielte Düngung kann der individuelle Bedarf der Pflanzen gedeckt werden.

Arten von Dünger für Beete

Es gibt eine Vielzahl von Düngemitteln, die sich in ihrer Zusammensetzung und Wirkungsweise unterscheiden. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen organischen, mineralischen und organisch-mineralischen Düngern.

Organische Dünger

Organische Dünger werden aus pflanzlichen oder tierischen Materialien gewonnen. Sie setzen ihre Nährstoffe durch die Aktivität von Bodenorganismen langsam frei, was die Bodenfruchtbarkeit langfristig fördert. Hier einige wichtige organische Düngerarten:

  • Kompost: Verbessert die Bodenstruktur, fördert das Bodenleben und stellt eine Vielzahl an Nährstoffen zur Verfügung. Er empfiehlt sich besonders zur Herbstbeetvorbereitung.
  • Hornspäne und Hornmehl: Diese sind reich an langsam freisetzendem Stickstoff. Hornspäne eignen sich gut für die Grunddüngung im Frühjahr, während Hornmehl schneller verfügbar ist.
  • Tiermist und Dungpellets: Sie bieten eine ausgewogene Nährstoffversorgung und wirken langfristig. Pellets sind einfach zu dosieren und besitzen eine Langzeitwirkung.
  • Schafwolle: Dieser Biodünger ist reich an Stickstoff und speichert Wasser, was besonders gut für Gemüsepflanzen ist.

Mineralische Dünger

Mineralische Dünger sind chemisch hergestellte Düngemittel, die Nährstoffe in Form von Salzen enthalten. Sie werden schnell von Pflanzen aufgenommen und eignen sich gut für eine kurzfristige Nährstoffversorgung.

  • Volldünger: Enthalten alle Hauptnährstoffe (Stickstoff, Phosphor und Kalium) und wirken schnell. Sie sollten gezielt eingesetzt werden, um Überdüngung zu vermeiden.
  • Langzeitdünger: Geben ihre Nährstoffe über einen längeren Zeitraum frei, was eine kontinuierliche Versorgung ermöglicht. Besonders geeignet für Pflanzen mit langanhaltendem Nährstoffbedarf.

Organisch-mineralische Dünger

Diese kombinieren die Vorteile von organischen und mineralischen Düngern, indem sie sowohl schnell verfügbare Nährstoffe als auch organisches Material enthalten. Sie fördern das Bodenleben und verbessern die Bodenstruktur.

Flüssigdünger

Flüssigdünger sind sowohl in organischer als auch in mineralischer Form erhältlich und werden dem Gießwasser beigemischt. Sie eignen sich besonders für die schnelle Nährstoffversorgung und sind ideal für Topfpflanzen und empfindliche Kulturen.

Wann sollte ein Beet gedüngt werden?

Der optimale Zeitpunkt für die Düngung eines Beetes hängt von der Pflanzenart, dem Dünger und den spezifischen Bodenverhältnissen ab. Es gibt allgemeine Richtlinien, die helfen, die Pflanzen bestmöglich zu versorgen und den Boden zu pflegen:

Frühjahr

Die Hauptdüngung sollte im Frühjahr erfolgen, wenn die Vegetationsperiode beginnt. Ideal ist es, etwa eine Woche vor der Pflanzung eine Grunddüngung durchzuführen. Verteilen Sie den Dünger gleichmäßig und arbeiten Sie ihn gut in die Erde ein, um die Nährstoffe für die Pflanzen verfügbar zu machen.

Sommer

Während der Wachstumsperiode, insbesondere bei Starkzehrern, kann eine zweite Düngergabe erforderlich sein. Etwa 8 bis 14 Wochen nach der ersten Düngung sollten Sie eine weitere Nährstoffzufuhr in Betracht ziehen, um den erhöhten Bedarf während der Fruchtbildung zu decken.

Herbst

Im Herbst bietet sich der Einsatz von Kompost an. Dieser sollte in die Erde eingearbeitet werden, um den Boden für die nächste Saison vorzubereiten. Allerdings sollten Sie darauf achten, nicht zu spät im Herbst zu düngen, da die Nährstoffe im Winter ausgeschwemmt werden könnten.

Ganzjährige Anbauflächen

Wenn Sie ganzjährig Gemüse oder Zwischenkulturen anbauen, können Sie das ganze Jahr über düngen. Vermeiden Sie jedoch eine Düngung im Winter bei brachliegenden Beeten, da die Nährstoffe ausgewaschen werden könnten.

Düngung an die Bodenart anpassen

Eine effektive Düngung hängt maßgeblich von der Bodenart ab:

Tonboden

Tonböden speichern Wasser und Nährstoffe gut, können sich aber leicht verdichten. Einarbeitung von organischem Material wie Kompost und Zugabe von Sand verbessern die Struktur und Durchlässigkeit.

Sandboden

Sandböden sind durchlässig, was eine gute Belüftung erleichtert, aber Wasser und Nährstoffe schnell versickern lässt. Reichlich Kompost erhöht die Wasserspeicherkapazität.

Lehmboden

Lehmböden halten Wasser und Nährstoffe gut, können aber bei Trockenheit hart werden. Organisches Material wie Kompost hilft, die Krümelstruktur zu verbessern.

Praktische Tipps zur Düngung

  • Bodenanalyse: Bestimmen Sie den Nährstoffgehalt und den pH-Wert des Bodens vor der Düngung.
  • Umgraben und Lockern: Verbessern Sie die Durchlüftung, besonders bei schweren Böden.
  • Feuchtigkeit: Halten Sie den Boden vor dem Düngen leicht feucht.
  • Gründüngung: Verwenden Sie Gründüngungspflanzen zur Verbesserung der Bodenstruktur.

Düngung an den Nährstoffbedarf der Pflanzen anpassen

Passen Sie die Düngung an den individuellen Nährstoffbedarf Ihrer Pflanzen an, indem Sie diese in Stark-, Mittel- und Schwachzehrer unterteilen.

Starkzehrer

Diese Pflanzen benötigen besonders viele Nährstoffe. Arbeiten Sie im Frühjahr reifen Kompost in den Boden ein und geben Sie während der Wachstumsperiode eine zusätzliche Düngung.

Beispiele für Starkzehrer:

  • Tomaten
  • Paprika
  • Kartoffeln
  • Gurken
  • Zucchini

Mittelzehrer

Mittelzehrer haben einen moderaten Nährstoffbedarf. Vor der Aussaat im Frühjahr etwa reifen Kompost in die oberste Erdschicht einarbeiten und bei Bedarf während der Saison etwas Pflanzenjauche hinzufügen.

Beispiele für Mittelzehrer:

  • Möhren
  • Kohlrabi
  • Fenchel
  • Radieschen
  • Spinat

Schwachzehrer

Schwachzehrer benötigen geringe Nährstoffmengen und gedeihen auf kargen Böden. Die im Frühjahr aufgebrachten Nährstoffe reichen in der Regel aus, zusätzliche Gaben sollten sparsam erfolgen.

Beispiele für Schwachzehrer:

  • Bohnen
  • Erbsen
  • Erdbeeren
  • Rucola
  • Salat

Mulchen von Beeten

Mulchen bietet zahlreiche Vorteile und verbessert die Bodenqualität langfristig. Beim Mulchen wird die Oberfläche des Beetes mit Materialien bedeckt.

Vorteile des Mulchens

  • Schutz vor Austrocknung: Eine Mulchschicht hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren, was besonders im Sommer vorteilhaft ist.
  • Unkrautunterdrückung: Eine dicke Mulchschicht blockiert das Licht für Unkrautsamen.
  • Bodenerosion verhindern: Mulch bewahrt die Bodenoberfläche vor Erosion.
  • Temperaturregulierung: Mulch isoliert den Boden und schützt Pflanzenwurzeln vor Temperaturschwankungen.
  • Nährstoffzufuhr: Organisches Mulchmaterial zersetzt sich und gibt Nährstoffe an den Boden ab.

Geeignete Mulchmaterialien

  • Grasschnitt: Ideal für Gemüsebeete, der Schnitt sollte trocken sein.
  • Stroh: Gut für alle Arten von Beeten, es zersetzt sich langsam.
  • Laub: Achten Sie darauf, keine Blätter von Walnuss-, Kastanien- oder Eichenbäumen zu verwenden.
  • Rindenmulch oder Pinienrinde: Geeignet für Zierbeete, beachten Sie die Stickstoffbindung.
  • Kompost: Hervorragend für alle Beete, verbessert die Bodenstruktur.

Praktische Tipps

  • Vorbereitung: Hacken Sie den Boden und entfernen Sie Unkraut und Schneckeneier.
  • Mulchschichtdicke: Halten Sie etwa 5-10 cm Dicke ein, je nach Material.
  • Zeitpunkt des Mulchens: Mulchen Sie erst, wenn Pflanzen einige Zentimeter gewachsen sind.
  • Gießen: Gießen Sie die Fläche nach dem Mulchen gut an.

Durch konsequentes Mulchen fördern Sie ein gesundes und produktives Gartenökosystem und schaffen optimale Bedingungen für Ihre Pflanzen.

Bilder: ARTEM VOROPAI / Shutterstock