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Gemüsebeet düngen im Frühjahr: So geht’s richtig

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Im letzten Jahr waren die Ernteerträge nicht so gewünscht? Also rasch im Frühjahr reichlich Dünger auf den Beeten verteilt, dann wird das dieses Mal schon werden. Dies ist ein Trugschluss, denn Gartenböden sind sehr unterschiedlich und benötigen auf die Bodenkultur und das Substrat optimierte Düngergaben.

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Welcher Dünger wann angebracht ist, hängt von dem Boden ab
AUF EINEN BLICK
Wie sollte man sein Gemüsebeet im Frühjahr düngen?
Im Frühjahr sollte man sein Gemüsebeet abgestimmt auf den jeweiligen Boden und die Pflanzenbedürfnisse düngen. Dabei empfiehlt sich vorwiegend biologisches Düngen mit Kompost, Hornspänen, Gründüngung und Mulchen oder Jauchen. Eine maßvolle Anwendung vermeidet Überdüngung und verbessert das Pflanzenwachstum.

Düngen abgestimmt auf den Boden

Bevor Sie im Frühjahr düngen, sollten Sie die Erde im Gemüsebeet genau in Augenschein nehmen:

  • Lehmböden sind nährstoffreich und benötigen etwas geringere Düngergaben.
  • Kalkböden sind eher nährstoffarm und müssen gut angereichert werden.
  • Sandige Böden speichern nicht nur wenig Wasser, auch Nährstoffe werden ausgeschwemmt. Sie müssen im Frühjahr mit lehmhaltiger Erde und Düngemitteln verbessert werden.

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Welche Nährstoffe benötigen Pflanzen?

Pflanzen sind gar nicht so anspruchsvoll, wie man meinen möchte. Sie kommen mit drei Hauptnährstoffen aus:

Nährstoff Beschreibung
Kalium Sorgt für Widerstandskraft und Stabilität. Es festigt das Pflanzengewebe und ist verantwortlich für viele Stoffwechselvorgänge.
Stickstoff Aus diesem bauen die Pflanzen ihre Eiweiße auf. Stickstoff ist sehr wichtig für gesundes Pflanzenwachstum.
Phosphor Dieser ist entscheidend für Blüte und Fruchtbildung. Er hilft zudem bei der Regulierung das Energiehaushaltes.

Außerdem benötigen Gemüsepflanzen Spurenelemente wie Eisen, Magnesium oder Schwefel.

Gemüsebeet biologisch düngen

Hierfür bieten sich Dünger aus gewachsenem oder tierischem Material an, die in den Boden eingearbeitet oder gegossen werden. Sie versorgen Bakterien und Pilze, die bei der Zersetzung organischen Materials für die Pflanzen wertvolle Stoffe freisetzen.

Zu den biologischen Düngemitteln zählen:

  • Kompost: Er enthält viele Nährstoffe und Spurenelemente. Nicht mehr als drei Liter je Quadratmeter ausbringen, sonst droht Überdüngung.
  • Hornspäne und Hornmehl (14,00€ bei Amazon*): Universelles, organisches Düngemittel. Liefert in erster Linie Stickstoff.
  • Gründüngung und Mulchen: Bodenlebewesen wandeln Gründünger und Mulch im Gemüsebeet in für die Gemüsepflanzen verfügbare Nährstoffe um.
  • Jauchen: Liefern viel Stickstoff. Eignen sich sehr gut, um Starkzehrer optimal zu versorgen.
  • Fertigdünger: Verschiedene Düngermischungen decken die speziellen Bedürfnisse bestimmter Pflanzen.

Mineralische Dünger

Diese gibt es als Einzel- oder Kombidünger. Meist handelt es sich um Salze, die bei Lösung mit Wasser die Nährstoffe freigeben. Allerdings verarmen die Böden bei reiner Gabe dieser Düngemittel.

Wie viel wird im Frühjahr gedüngt?

Düngen Sie mäßig und abgestimmt auf den Boden in Ihrem Gemüsegarten. Überdüngung sollte unbedingt vermieden werden, denn diese hemmt das Wachstum der Pflanzen.

Düngemittel mit Rechen oder Hacke gut in die Erde einarbeiten. Anschließend gießen. Warten Sie mit dem Setzen von Jungpflanzen einige Tage.

Tipp

Um den Gemüsegarten optimal mit Nährstoffen versorgen zu können, lohnt eine Bodenanalyse. Viele Böden sind überversorgt und benötigen bestimmte Nährstoffe gar nicht mehr. Durch eine Analyse lässt sich dies eindeutig feststellen und Sie können die Düngergaben perfekt auf die Bedürfnisse der Gemüsepflanzen abstimmen.

Bilder: Simon Kadula / Shutterstock