Akelei

Akelei: Wie erreiche ich eine üppige Blütenpracht im Garten?

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Im frühsommerlichen Garten tanzt die Akelei mit farbenfrohen Blüten elfengleich über dem dekorativen Laub. Unverdrossen wandert die anmutige Pflanze im Laufe der Jahre durch den Garten und besiedelt selbst prekäre Lagen. Erfahren Sie hier alle wichtigen Details zur fachgerechten Kultivierung.

Aquilegia
Die schöne Akelei ist in allen Pflanzenteilen giftig
AUF EINEN BLICK
Wie pflegt man eine Akelei im Garten?
Die Akelei ist eine anmutige, mehrjährige Pflanze, die von Mai bis Juni farbenfrohe Blüten in Weiß, Rosa, Gelb, Blau und weiteren Nuancen hervorbringt. Sie bevorzugt nährstoffreiche, humose Böden und Standorte in Sonne bis Halbschatten. Ihren Pflegebedarf decken regelmäßiges Gießen, organisches Düngen und gegebenenfalls ein bodennaher Rückschnitt ab.

Akelei richtig pflanzen

Damit Akeleien im Garten malerische Impressionen über Jahre hinweg kreieren, schafft die fachgerechte Pflanzung wichtige Rahmenbedingungen. Verfahren Sie dabei so:

  • Gründlich harken, penibel Unkraut jäten, Steine und Wurzeln entfernen
  • Im Abstand von 20-30 cm kleine Löcher graben
  • Den Aushub anreichern mit Kompost, Hornmehl, Guano oder Laubkompost
  • An der Grubensohle bei Bedarf eine Drainage anlegen, die Akelei mittig einpflanzen und gießen

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Idealerweise tränken Sie den Wurzelballen im Vorfeld, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Die Pflanztiefe im Beet entspricht derjenigen im Anzuchttopf. Zum guten Schluss mulchen Sie mit zum Standort passendem Material, wie Rindenmulch, Grasschnitt oder Kieselsteinen.
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Pflegetipps

Der Pflege-Leitfaden einer Akelei stellt selbst die Einsteiger unter den Hobbygärtnern vor keine nennenswerten Herausforderungen. So handhaben Sie die Pflanze richtig:

  • Genügt das natürliche Regenaufkommen nicht, wird die Pflanze gewässert
  • Akeleien möglichst nicht Überkopf beregnen, sondern unmittelbar an die Wurzeln gießen
  • Von Mai bis August organisch düngen mit Kompost im Beet und flüssig im Kübel
  • Verwelktes nach der ersten Blüte abschneiden, um eine spätsommerliche Nachblüte hervorzulocken
  • Bodennaher Rückschnitt erfolgt spätestens im zeitigen Frühjahr

Im Pflanzjahr und in rauen Lagen dient eine Schicht aus Laub, Stroh und Nadelreisig als Schutz vor Frost und winterlicher Nässe. Eine Akelei im Topf siedelt besser um ins frostfreie, dunkle Winterquartier, wo sie ab und zu gegossen wird.
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Welcher Standort ist geeignet?

Die facettenreich besetzte Gattung der Akeleien enthält für nahezu jeden Standort eine adäquate Art oder Sorte. Generell gedeiht die Pflanze ganz wunderbar in sonnigen bis halbschattigen Lagen, gerne unter dem Einfluss eines wandernden Schattens unter Laubgehölzen. Je höher sich eine Akelei gen Himmel streckt, desto vorteilhafter erweist sich eine windgeschützte Lage.
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Der richtige Pflanzabstand

Die gewählte Art und Sorte definiert den konkreten Pflanzabstand. Werfen Sie einen Blick auf die zu erwartende Wuchshöhe und dividieren den Wert durch 2, erhalten Sie die geeignete Distanz. Für die Gewöhnliche Akelei mit einer Wuchshöhe von 60 cm, gilt somit ein Pflanzabstand von 30 cm als ideal, während die Zwerg-Akelei sich mit 20 cm Entfernung zum Nachbarn begnügt.

Welche Erde braucht die Pflanze?

Dank ihrer breit gefächerten Arten- und Sortenvielfalt, werden Sie für jede Bodenbeschaffenheit eine geeignete Akelei entdecken. Die fundamentalen Anforderungen an die Erde beschränken sich auf folgende Attribute:

  • Nährstoffreich und humos
  • Frisch-feucht und gut durchlässig
  • Mitunter sandig-lehmig bis trocken, hingegen niemals staunass

Im Kübel gedeiht die Pflanze ausgezeichnet in handelsüblicher Blumenerde (12,00€ bei Amazon*) auf Kompostbasis, die für eine bessere Durchlässigkeit mit einer Handvoll Lavagranulat oder Blähton optimiert wird.

Was ist die beste Pflanzzeit?

Für fertig gekaufte und eigenhändige herangezogene Akeleien beginnt im Mai die Pflanzzeit. Verabschieden Sie noch die Kalte Sophie, bevor Sie die Pflanze in Beet oder den Topf setzen. Eine Direktaussaat ist möglich von März bis Juni, mündet indes nur selten noch im gleichen Jahr in der erwünschten Blütenpracht.

Wann ist Blütezeit?

Die Blütezeit einer Akelei erstreckt sich von Mai bis Juni. Während dieser Zeit präsentiert die Pflanze gefüllte und ungefüllte Blüten in Weiß, Rosa, Gelb und Blau sowie in attraktiven Nuancen, wie zartem Violett, leuchtendem Orange oder dramatischem Bordeauxrot. Moderne Hybriden bestechen mit kontrastierenden Farben von Sporen und Kronblättern.
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Akelei richtig schneiden

Ist die Selbstaussaat der Pflanze nicht erwünscht, schneiden Sie die verwelkten Blüten zeitnah ab. Auf diese Weise locken Sie zugleich eine Nachblüte hervor im Spätsommer. Anschließend geben Sie den Wurzeln genügend Zeit, die oberirdischen Pflanzenteile einzuziehen und schneiden die Pflanze dann bodennah ab. Bitte unbedingt Handschuhe anziehen aufgrund des hohen Giftgehaltes.
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Akelei gießen

Das Gießverhalten richtet sich nach den Licht- und Temperaturverhältnissen am gewählten Standort. Im sonnendurchfluteten Steingarten verdunstet die Pflanze mehr Feuchtigkeit, als im Schutz hoher Laubgehölze. Die Daumenprobe schafft Klarheit darüber, ob zu wässern ist oder nicht. Idealerweise geben Sie das Wasser mit der Gießkannen-Tülle unmittelbar auf den Boden und vermeiden eine Brause über Blüten und Blätter.

Akelei richtig düngen

Lassen Sie die Pflanze während der Wachstums- und Blütezeit nicht am Hungertuch nagen. Düngen Sie alle 2-3 Wochen mit Kompost, Guano, Pferdedung und Hornspänen. Im Topf ist die Akelei dankbar für Flüssigdünger, den Sie von Mai bis August alle 14 Tage verabreichen auf zuvor angefeuchtetes Substrat.

Überwintern

Im Hinblick auf die Frosthärte gibt es zwar Unterschiede innerhalb der Gattung. Dessen ungeachtet bieten alle in unseren Gärten kultivierten Akeleien dem Winter tapfer die Stirn, ohne dass besondere Vorkehrungen zu treffen wären. Einzig im Pflanzjahr empfehlen wir einen leichten Winterschutz in Form von Laub, Stroh oder Nadelreisig. Das eingezogene Laub sollte als natürlicher Winterschutz erst im zeitigen Frühjahr bodennah abgeschnitten werden.

Für eine Pflanze im Topf gilt das Privileg einer unbekümmerten Überwinterung indes nicht. Idealerweise tragen Sie die Akelei in ein frostfreies, dunkles Winterquartier. Hier gießen Sie ab und zu, damit der Wurzelballen nicht austrocknet.

Akelei vermehren

Nicht immer gefällt dem kreativen Gärtner, was die Akelei nach einer Selbstaussaat an Nachwuchs hervorbringt. Für die sortenreine Vermehrung ihrer liebsten Pflanze empfehlen wir daher die Teilung des Wurzelstocks im Frühjahr oder Herbst. Alternativ erwerben Sie im Fachhandel sortenreines Saatgut. Um den Unwägbarkeiten einer Direktaussaat aus dem Weg zu gehen, säen Sie ab Februar unter kontrollierten Bedingungen hinter Glas aus. So gehen Sie dabei vor:

  • Saatschale oder kleine Töpfe füllen mit keimfreier Anzuchterde
  • Das Saatgut ausstreuen und 3-5 mm hoch übersieben
  • Konstant feucht halten am halbschattigen Fensterplatz bei 17-20 Grad
  • Pikieren bei einer Höhe von 5-6 cm und zwei Blattpaaren

Einige wenige Akelei-Arten, wie Aquilegia chrysantha, bedürfen einer Stratifikation. In diesem Fall stellen Sie das Saatgefäß für 4 Wochen ins Gemüsefach des Kühlschranks und verfahren dann nach dieser Kurz-Anleitung weiter.
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Wie pflanze ich richtig um?

Es ist schon ein gewaltiger Wurzelstock mit einer langen Pfahlwurzel, die eine Akelei innerhalb kurzer Zeit entwickelt. Dank dieser Wurzelmasse steht der Standortwechsel unter einem guten Stern. Nutzen Sie diese Gelegenheit für eine Verjüngung und Vermehrung der Pflanze. So gehen Sie vor:

  • Im Frühling oder Herbst den Wurzelballen mit der Grabegabel auflockern
  • Die Pflanze aus der Erde heben und mit dem Spaten oder Messer bei Bedarf teilen
  • Ein vitales Segment verfügt über mindestens 2 Triebe

Am neuen Standort ist die Pflanzgrube bereits ausgehoben und die Erde mit Kompost optimiert. Behalten Sie die bisherige Pflanztiefe bei und gießen am Tag selbst sowie in der Folgezeit ausgiebig.
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Akelei im Topf

Im Topf setzt die Akelei ihre futuristisch anmutenden Blüten ins rechte Licht, erweist sich gleichwohl als nicht so langlebig, wie im Beet. Verwenden Sie als Substrat eine lockere Blumenerde auf Kompostbasis. Über den Wasserablauf im Boden dienen einige Tonscherben als Drainage, zum Schutz vor Staunässe. So verläuft die Pflege der Pflanze im Topf in geregelten Bahnen:

  • Trocknet die Substratoberfläche an, wird gegossen
  • Von Mai bis August alle 2 Wochen flüssig düngen
  • Verwelkte Blüten ausputzen
  • Bodennah abschneiden nach der 2. Blüte, wenn das Laub verdorrt ist

Vor dem ersten Frost räumen Sie die Akelei im Topf ein ins frostfreie, nicht zu helle Winterquartier. Lassen Sie den Wurzelballen nicht austrocknen und stellen Sie das Düngen bis April ein.
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Ist Akelei giftig?

Die Akelei ist giftig in allen Teilen. Bereits kleine Mengen, bewusst oder unbewusst verspeist, lösen heftige Vergiftungserscheinungen aus. Kontakt mit der Haut löst unangenehme Irritationen aus. Siedeln Sie die Pflanze nur im Garten an, wenn kleine Kinder und Haustiere nicht in ihre Reichweite kommen. Langärmelige Kleidung und Handschuhe sind unverzichtbar im Rahmen von Pflanz- und Pflegearbeiten.
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Wie ist die Akelei nach der Blüte zu pflegen?

In einer Akelei schlummert das Potenzial für eine zweimalige Blüte im Jahr. Nachdem der erste Blütenflor im Mai und Juni verwelkt ist, schneiden Sie die Pflanze bodennah ab und verabreichen eine Dosis Dünger. Im Spätsommer treibt die Blume ein weiteres Mal aus. Sofern eine Selbstaussaat erwünscht ist, belassen Sie nun die verwelkten Blüten an der Pflanze. Andernfalls kappen Sie lediglich die Blütenköpfe, damit die Wurzeln die restlichen Nährstoffe aus dem Laub einziehen können. Erst dann schneiden Sie die Akeleien restlos ab, um Platz zu schaffen für die nächste Saison.

Welche Nachbarpflanzen sind von Vorteil?

Die gärtnerische Umsicht verlangt, das Laub an einer Akelei zu belassen, bis die Nährstoffe eingezogen sind. In dieser Phase hat die Pflanze an dekorativem Wert massiv eingebüßt. Die Wahl kompatibler Nachbarpflanzen gewinnt somit an Relevanz. Diese Stauden lösen das Problem mit Bravour:

  • Halbhoher Rittersporn
  • Sommerblühender Storchschnabel
  • Immergrüne Lenzrose
  • Silber-Frauenmantel

Wählen Sie sommer- oder herbstblühende Stauden mit ähnlichen Standortansprüchen, die ihre Blätter als Mantel der Nächstenliebe über das mittlerweile unansehnliche Akelei-Laub ausbreiten, bis es abgeschnitten werden kann.

Schöne Sorten

  • Blue Star: Prachtexemplar mit hellblauen, langen Spornen, die weiße Kronblätter umringen; Wuchshöhe 60 cm
  • Kristall: Premiumsorte mit reinweißen Spornen und Blütenblättern; Wuchshöhe 60 cm
  • Maxi: gelbe Akelei mit auffällig nach außen schwingenden Spornen; Wuchshöhe 75 cm
  • Ministar: kalkverträgliche Pflanze für den Steingarten mit blau-weißer Blüte; Wuchshöhe 15-25 cm
  • Wildform: züchterisch unbehandelt, robuste und langlebige Akelei; Wuchshöhe 50-60 cm