Akelei im Garten: Bedeutung als Heilpflanze & Botschaft
Die Akelei fasziniert durch ihre Schönheit und Symbolik, birgt aber auch Giftstoffe in sich. Dieser Artikel beleuchtet die vielschichtigen Bedeutungen, Anwendungsmöglichkeiten und Risiken der Pflanze.

Die Akelei hat in verschiedenen Kulturen symbolische und widersprüchliche Bedeutungen erlangt
Symbolische Bedeutung der Akelei
Die Akelei, auch als Aquilegia bekannt, hat im Laufe der Geschichte in verschiedenen Kulturen eine vielfältige und oft widersprüchliche Symbolik erlangt.
Gegensätzliche Symbolik
In vielen Kulturen steht die Akelei für Unberechenbarkeit und Leichtsinn. Diese Bedeutungen spiegeln sich auch in der Blumensprache wider, in der die Pflanze darauf hinweist, dass der ideale Mann kühnen Mutes sein sollte.
Religiöse und spirituelle Bedeutung

Die Akelei dient oft als symbolische Pflanze in christlichen Begräbnissen
In der christlichen Symbolik steht die Akelei für Bescheidenheit und Demut, wobei die hängenden Blüten an gesenkte Häupter erinnern. Die gezackten Blätter symbolisieren die Dreifaltigkeit, und die Akelei gilt auch als Symbol für den Heiligen Geist. Aufgrund dieser Konnotationen wurde sie oft als Grabpflanze verwendet.
Historische Verwendung

Die Akelei symbolisiert seit dem Mittelalter Aspekte wie Lebenskraft und Melancholie
Seit dem Mittelalter hat die Akelei in Kunst und Mythologie einen festen Platz. Ihre Bedeutungen umfassen Aspekte wie Lebenskraft, Sexualität, Dreieinigkeit und religiösen Lobpreis. Besonders interessant ist die Verbindung zur Melancholie in der französischen Bezeichnung „Ancholie“, die die Sorgen der Jungfrau Maria symbolisiert.
Naturschutz und heutige Bedeutung
Trotz ihrer bedeutungsvollen Geschichte ist die Akelei auch heute noch eine beliebte Gartenpflanze und steht in vielen Regionen unter Naturschutz. Dies betont ihre symbolische Bedeutung als Pflanze, die Schutz und Pflege benötigt.
Die Akelei als Heilpflanze
Historisch gesehen spielte die Akelei in der Volksmedizin eine wichtige Rolle. Ihre Anwendung ist heute aufgrund ihrer Giftigkeit eingeschränkt, jedoch wird sie immer noch in bestimmten Bereichen genutzt, unter anderem als Heilpflanze.
Anwendungsbereiche

Ein Tee aus Akelei kann den Stoffwechsel fördern und harntreibend wirken
- Rheuma und Gicht: Ein Tee aus getrockneten Blättern und Blüten der Akelei kann den Stoffwechsel fördern und harntreibend wirken, was bei Rheuma und Gicht hilfreich ist.
- Hauterkrankungen: Äußerlich angewendet kann ein Sud der Akelei bei Hautunreinheiten, Ekzemen oder Neurodermitis beruhigend wirken.
- Verdauungsbeschwerden: Ein Tee aus Akelei wird blutreinigend und kann bei Verdauungsproblemen wie Appetitlosigkeit oder Magenbeschwerden helfen.
- Hautparasiten: Getrocknete und pulverisierte Samen wurden traditionell gegen Läuse eingesetzt.
Anwendungshinweise
Achten Sie darauf, nur getrocknete oder erhitzte Pflanzenteile zu verwenden, um die giftigen Substanzen zu neutralisieren. Konsultieren Sie vor der Verwendung stets einen Arzt, insbesondere bei innerlicher Anwendung.
Homöopathie
In der Homöopathie wird die Akelei noch heute bei Menstruationsbeschwerden, Nervosität und Schwächezuständen eingesetzt. Hierbei kommen stark verdünnte Auszüge zum Einsatz.
Giftigkeit der Akelei
Die Akelei ist eine attraktive, jedoch giftige Pflanze. Alle Pflanzenteile, insbesondere die Samen, enthalten giftige Substanzen wie Blausäure-Glykoside und Magnoflorin.
Symptome einer Akelei-Vergiftung
Der Verzehr von Pflanzenteilen kann verschiedene Vergiftungserscheinungen verursachen:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Durchfall
- Atemnot
- Herzbeschwerden
- Kreislaufprobleme
- Krämpfe
Auch Hautkontakt kann bei empfindlichen Personen Rötungen und Blasen verursachen.
Akelei und Haustiere
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Haustiere oder kleine Kinder in der Nähe der Pflanze sind. Bei Verdacht auf eine Vergiftung sollten Sie sofort einen Arzt oder Tierarzt aufsuchen.
Schutzmaßnahmen im Garten
Um sicher mit der Akelei umgehen zu können:
- Tragen Sie Handschuhe und langärmelige Kleidung bei der Gartenarbeit.
- Halten Sie Kinder und Haustiere von der Pflanze fern.
- Platzieren Sie die Akelei an schwer zugänglichen Stellen im Garten.
Die Akelei heute
Heute ist die Akelei vor allem als Zierpflanze beliebt, ihre farbenfrohen und charakteristischen Blüten machen sie zu einem Blickfang in vielen Gärten.
Bedeutung für Insekten
Die nektarreichen Blüten der Akelei sind besonders für Hummeln attraktiv, die bei der Bestäubung der Pflanzen helfen.
Vielfalt der Züchtungen
Es gibt viele Zuchtformen der Akelei, die in verschiedenen Farben und Formen erhältlich sind. Diese Züchtungen bieten eine verantwortungsbewusste Möglichkeit, die Akelei im eigenen Garten zu kultivieren.
Pflege und Standort
Akeleien bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit durchlässigem, nährstoffreichem und mäßig feuchtem Boden. Sie sind relativ anspruchslos und vertragen sowohl Trockenheit als auch kurzzeitige Nässe, außerdem lassen sie sich leicht vermehren.
- Boden: Durchlässig, nährstoffreich
- Licht: Sonnig bis halbschattig
- Pflege: Entfernen Sie vertrocknete Blüten, um die Blütezeit zu verlängern
Nachhaltigkeit und Artenschutz
Wildwachsende Akeleien sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützt. Durch den Anbau von Zuchtformen tragen Sie zum Schutz der wildlebenden Bestände bei und unterstützen den Naturschutz.