Akelei-ähnliche Pflanze: Entdecken & richtig bestimmen
Die Wiesenraute (Thalictrum) beeindruckt mit ihren filigranen, akeleiähnlichen Blättern und hohen Blütenständen. Trotz ihrer Zugehörigkeit zur Familie der Hahnenfußgewächse unterscheidet sie sich deutlich von der Akelei in Wuchs, Blüte und Standortvorlieben.
Wiesenraute: Die Akelei-ähnliche Pflanze
Die Wiesenraute (Thalictrum) ist eine beeindruckende Staude, deren akeleiähnliche Blätter auffallen. Sie gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) und weist eigenständige Merkmale auf, die sie besonders machen.
Merkmale der Wiesenraute
Blätter: Die Blätter der Wiesenraute sind zwei- bis dreifach gefiedert und ähneln denen der Akelei. Sie sind bis zu 30 Zentimeter lang, mit einer hellgrünen Oberseite und oft bläulicher Unterseite.
Blüten: Die Blüten wachsen an hohen, aufrechten Stängeln und bestehen hauptsächlich aus auffälligen Staubblättern, die violett, weiß oder rosa sein können. Die Blütezeit reicht von Mai bis Juli, teilweise bis in den August.
Höhe und Wuchsform: Mit Wuchshöhen von bis zu 150 Zentimetern eignet sich die Wiesenraute gut als Hintergrundpflanze in Rabatten. Ihr aufrechter und lockerbuschiger Wuchs verleiht ihr eine filigrane und dekorative Erscheinung.
Herkunft und Vorkommen
Die Wiesenraute ist in Europa, Nordafrika und Asien weit verbreitet. In Mitteleuropa ist die Akeleiblättrige Wiesenraute (Thalictrum aquilegifolium) heimisch und bevorzugt feuchte Wälder, Auen und Hecken.
Vorteile für den naturnahen Garten
Nahrung für Insekten: Die Wiesenraute bietet reichlich Pollen und dient Bienen, Schwebfliegen und Käfern als Nahrungsquelle. Einige Nachtfalterarten nutzen sie als Futterpflanze für ihre Raupen.
Anpassungsfähigkeit: Die Pflanze gedeiht an sonnigen bis halbschattigen Standorten und bevorzugt feuchte, humose Böden. Sie ist vielseitig einsetzbar, etwa in Teichnähe, auf feuchten Wiesen oder in Beeten und Rabatten.
Unterschiede zwischen Akelei und Wiesenraute
Obwohl Akelei (Aquilegia) und Wiesenraute (Thalictrum) zur gleichen Familie der Hahnenfußgewächse gehören und ähnliche Blätter haben, gibt es markante Unterschiede:
Wuchsform und Blätter: Die Akelei wird zwischen 15 und 90 cm hoch, hat runde, glatte Stängel und zweifach gefiederte Blätter. Die Wiesenraute kann 40 bis 150 cm erreichen und hat blaugrüne, drei- bis vierfach gefiederte Blätter mit grob gezähnten Endfiedern.
Blüten: Die Akelei-Blüten sind glockenförmig und tragen lange Sporne in verschiedenen Farben. Die Blüten der Wiesenraute bestehen primär aus auffälligen Staubblättern und sind kompakter und weniger auffällig.
Standortansprüche: Die Akelei bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte mit frischen, feuchten Böden. Die Wiesenraute gedeiht in feuchten, humosen Böden und verträgt sowohl sonnige als auch schattige Lagen, benötigt jedoch bei voller Sonne eine kontinuierliche Wasserversorgung.
Pflegeanforderungen: Akelei-Pflanzen sind pflegeleicht; das Zurückschneiden nach der Blüte verhindert unkontrollierte Selbstaussaat. Wiesenrauten benötigen eventuell eine Stütze (20,00€ bei Amazon*) und die Samenstände sollten vor der Reife entfernt werden, um eine übermäßige Ausbreitung zu verhindern.
Verwendung im Garten: Die Akelei eignet sich bestens für bunte, naturnahe Gärten, als Schnittblume und für kleine Beete. Die Wiesenraute ist ideal als Hintergrundpflanze in Rabatten oder zur Uferbepflanzung, besticht durch ihre filigranen Blütenwolken und bietet Pollen für Insekten, jedoch keinen Nektar.
Mit diesen Informationen können Sie Akelei und Wiesenraute optimal in Ihrem Garten einsetzen und ihre jeweiligen Vorteile nutzen.