Akelei als Insektenweide: Vorteile für Bienen und Hummeln
Akeleien sind eine Augenweide und eine wertvolle Nahrungsquelle für viele Insekten. Erfahren Sie mehr über die Bedeutung der Akelei für die Biodiversität und wie Sie diese Pflanze im Garten kultivieren.
Akeleien: Eine wertvolle Nahrungsquelle für Insekten
Akeleien bieten eine bedeutende Nahrungsquelle für eine Vielzahl von Insekten. Diese robuste Staude produziert Blüten mit einem hohen Nektarwert und einem mäßigen Pollenwert. Aufgrund dieser Eigenschaften zieht die Akelei insbesondere Hummeln an. Einige Hummeln besitzen ausreichend lange Saugrüssel, um den tief in der Blüte liegenden Nektar zu erreichen, während andere Hummeln mit kürzeren Rüsseln Löcher in den Blütensporn beißen, um an den Nektar zu gelangen. Diese „Nektarlecks“ werden auch von anderen Insekten wie Bienen und Ameisen genutzt.
Neben Hummeln locken die reichhaltigen Blüten auch Schmetterlinge und verschiedene Schwebfliegenarten an. Bestimmte Schmetterlingsraupen, wie die der Wiesenrauten-Goldeule, nutzen die Akeleiblätter als Futterquelle. Auch Schwebfliegen profitieren von der Pflanze, da sie sowohl vom Nektar als auch von den vielfältigen Pollen angezogen werden.
Eine wichtige Anpassung der Akelei ist ihre Verteidigungsstrategie gegenüber Fressfeinden. Die Pflanze enthält bestimmte Giftstoffe, die sie für viele potenzielle Fressfeinde unattraktiv machen, was sie vor Schäden schützt und eine kontinuierliche Nahrungsquelle für nützliche Insekten darstellt. Daher können Sie in Ihrem naturnahen Garten mit Akeleien nicht nur für einen optischen Mehrwert sorgen, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Biodiversität leisten.
Die Bedeutung der Bestäubung durch Insekten
Die Bestäubung durch Insekten spielt eine entscheidende Rolle für das Überleben von etwa 80 % aller Pflanzenarten in den gemäßigten Klimazonen, einschließlich der Akelei. Ohne diese Insekten wären die Fortpflanzung und Samenbildung der meisten Pflanzen nicht möglich. Akeleien sind besonders auf die Bestäubung durch langrüsselige Insekten wie Hummeln und Schmetterlinge angewiesen, da ihre Blüten speziell für diese Insekten konzipiert sind.
Die Blütenstruktur der Akelei ist auf die Fremdbestäubung ausgelegt: Die Blüten sind zunächst männlich und entwickeln weibliche Organe erst später, was Selbstbefruchtung verhindert und die genetische Vielfalt durch Fremdbestäubung fördert.
Insektenbestäubung ist nicht nur für Zierblumen wie die Akelei wichtig, sondern auch für viele Obst- und Gemüsepflanzen. Ohne Insektenbestäubung gäbe es erhebliche Einbußen in der Nahrungsmittelproduktion. Bestäuber tragen zur Fruchtqualität und -quantität bei und stabilisieren gleichzeitig die Ökosysteme. Sie sind somit zentral für die Biodiversität und das ökologische Gleichgewicht.
Akeleien im naturnahen Garten
Akeleien (Aquilegia) sind anpassungsfähig und eignen sich hervorragend für naturnahe Gärten. Ihre hübschen, nickenden Blüten, die in Farben von Blau, Rosa, Weiß bis Violett erscheinen, sind nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch funktional für verschiedene Insekten.
Standort und Boden
Für ein optimales Wachstum pflanzen Sie Akeleien an einen halbschattigen bis leicht sonnigen Standort. Der Boden sollte leicht kalkhaltig, durchlässig und mäßig feucht sein. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden. Akeleien gedeihen besonders gut in Kombination mit anderen Wald- und Wiesenpflanzen wie Glockenblumen, Herzblumen oder Farnen.
Pflege und Vermehrung
Die Pflege der Akelei ist unkompliziert. Sie benötigen nach der Anfangsphase kaum weitere Aufmerksamkeit und sind zudem winterhart. Dank ihrer pfahlartigen Wurzeln überstehen sie auch trockenere Perioden gut. Im späten Sommer verbreiten sie ihre Samen aus den trockenen Kapseln im Garten und sorgen so für eine natürliche Verbreitung. Wenn Sie die Selbstaussaat kontrollieren möchten, schneiden Sie die Samenstände nach der Blüte rechtzeitig ab.
Insektenfreundlichkeit
Die Blüten der Akelei sind besonders für langrüsselige Insekten wie Hummeln und Schmetterlinge attraktiv, da der Nektar tief in den Spornen der Blüten liegt. Diese Insekten tragen maßgeblich zur Bestäubung bei und fördern den Erhalt und die Vermehrung der Pflanzen. Die Akeleiblätter dienen zudem als wichtige Futterquelle für Schmetterlingsraupen.
Ein natürlicher Schutz

Akeleien bieten natürlichen Schutz und fördern die Biodiversität im Garten
Interessanterweise werden Akeleien von den meisten Schnecken verschmäht, was sie zu einer idealen Pflanze in schneckenreichen Gebieten macht. Bei starkem Befall durch Schädlinge wie Blattläuse und Mehltau ist ein Rückschnitt meist ausreichend.
Mit diesen Eigenschaften fügen sich Akeleien nahtlos in den naturnahen Garten ein und tragen zur Förderung der lokalen Biodiversität bei. Pflanzen Sie Akeleien und genießen Sie nicht nur deren Schönheit, sondern auch das rege Treiben der Insekten, die sie anziehen.