Stauden

Stauden erkennen: Wissenswertes und hilfreiche Tipps

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Der Begriff „Staude“ ist hauptsächlich im Gärtner-Jargon zuhause und wird nur hin und wieder auch in der Botanik erwähnt. Doch woran erkennt man, ob es sich bei einer bestimmten Pflanze um eine Staude handelt oder nicht? Wir bemühen uns um eine verständliche Definition und haben auch ein „Irrtums-Beispiel“ für Sie parat.

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Stauden verholzen nicht oder kaum
AUF EINEN BLICK
Woran erkennt man Stauden?
Stauden sind mehrjährige, krautige Pflanzen, die in der Regel nach jeder Vegetationsperiode absterben und im nächsten Jahr erneut austreiben. Sie zeichnen sich durch Winterhärte aus und überwintern in Form von Rhizomen, Knollen, Zwiebeln oder anderen Wurzelspeicherorganen.

Was sind Stauden eigentlich?

Als Stauden bezeichnet man ausdauernde krautige Pflanzen, deren oberirdische Teile entweder gar nicht oder nur sehr wenig verholzen. Dies bildet schon das wesentlichste, eindrücklichste Unterscheidungsmerkmal zu Bäumen und Sträuchern.

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Hinweis: Die oberirdischen Pflanzenteile von Stauden sind krautig weich. In der Regel sterben sie nach jeder Vegetationsperiode ab.

Mehrjährigkeit

Und wie kann man innerhalb der Gruppe der krautigen Pflanzen erkennen, ob man es mit einer Staude zu tun hat? Die Sache gestaltet sich relativ einfach: Im Gegensatz zu anderen krautigen Arten überleben Stauden normalerweise mehrere Jahre. In den meisten Fällen blühen und fruchten sie in jedem Jahr von Neuem. Demgegenüber sterben Einjährige, Zweijährige und andere mehrjährige krautige Pflanzen nach der Blüte ab.

DIY-Überwintern

Ein beeindruckendes Merkmal von Stauden ist überdies die ausgeprägte Winterhärte. Der Großteil der Pflanzen überwintert je nach konkreter Art in Form von

  • Rhizomen,
  • Knollen,
  • Zwiebeln,
  • Stolonen oder
  • anderen Wurzelspeicherorganen.

Diese Organe können sich unter der Erdoberfläche oder auch knapp darüber befinden.

Aus den sogenannten Überwinterungsknospen treibt die jeweilige Staude in der neuen Vegetationsperiode wieder aus. Dieser Prozess wiederholt sich kontinuierlich.

Keine Regel ohne Ausnahme: Unter den Stauden existiert auch eine Reihe wintergrüner Arten, die nicht nach dem „DIY-Überwinterungs-Modus“ einziehen. Diese Pflanzen sind in den kalten und gemäßigten Zonen so niedrig, dass sie der Schnee bedeckt.

Verschiedene Arten von Stauden

Es gibt viele Arten von Stauden. Das Spektrum reicht von kleinen Sukkulenten bis hin zu riesigen Prachtstauden. Im Übrigen gehören nicht nur die allseits beliebten Blütenstauden zu dieser speziellen Pflanzengruppe; auch die meisten winterharten Farne, einige Gräser sowie mehrere Knollen-, Zwiebel- und diverse Wasserpflanzen zählen dazu.

Der Irrtum mit Lavendel

Lavendel wird oft den Stauden zugeschrieben – jedoch zu Unrecht. In Wahrheit ist er ein Halbstrauch. Lavendel verholzt im Winter und treibt dann wieder aus dem Holz aus. Dies hat mit Stauden wenig bis gar nichts zu tun.

Bilder: kirillov alexey / Shutterstock