Knöterich

Giftig oder essbar: Die Wahrheit über Knöteriche

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Weltweit gibt es etwa 1200 verschiedene Knöterich-Arten. In unseren heimischen Garten werden einige als Gemüse- oder Zierpflanzen angebaut, giftig ist jedoch keine davon.

Knöterichgewächse giftig
Auch der Rhabarber zählt zu den Knöterichgewächsen und ist alles andere als giftig
AUF EINEN BLICK
Sind Knöterich-Arten giftig?
Keine der heimisch angebauten Knöterich-Arten ist giftig. Essbare Knöterichgewächse wie Rhabarber, Buchweizen, Ampfer, Wiesenknöterich und Japanischer Staudenknöterich enthalten jedoch Oxalsäure, weshalb einige Personen vorsichtig sein sollten.

Viele Knöterichgewächse sind essbar

Von Rhabarber, Buchweizen oder Ampfer ist bekannt, dass diese Knöterichgewächse essbar und von hohem gesundheitlichen Wert sind. Aber wussten Sie, dass sowohl der Wiesenknöterich (der auch unter der Bezeichnung Schlangenknöterich bekannt ist), der Japanische Staudenknöterich oder der weit verbreitete Floh-Knöterich (Pfirsichblättriger Knöterich) ebenfalls essbar sind? Der Japanische Knöterich wird als Neophyt mühselig bekämpft, dabei gilt er in seiner ostasiatischen Heimat sogar als Delikatesse.

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Essbare Knöterichgewächse

Knöterich-Art Lateinische Bezeichnung Essbare Bestandteile Inhaltsstoffe Erntezeit Verwendung
Rhabarber Rheum rhabarbarum Blattstiele Vitamin C, Kalium, Eisen, Phosphor April bis Juni herzhafte und süße Gerichte
Buchweizen Fagopyrum Geschälte Samenkörner Lysin (Eiweiß), Vitamine E, B1, B2, Kalium, Eisen, Kalzium, Magnesium August bis September Breie, Suppen, Fladen, als Mehl oder Beilage
Ampfer (Mönchsrhabarber) Rumex Blätter Vitamine A und C je nach Art zwischen April und Juli Wildkräuterspinat, Salat
Wiesenknöterich Polygonum bistorta Junge Blätter, Triebe, Samen Vitamin C, Stärke Blätter im Frühjahr, Samen im August und September Wildkräuterspinat, Salat, Samen wie Buchweizen
Japanischer Staudenknöterich Fallopia japonica Junge Triebe bis max. 20 cm Resveratrol Frühjahr bis Herbst wie Rhabarber

Vorsicht: Hohe Anteile an Oxalsäure

So gesund viele der Knöterichgewächse auch sind, sie alle enthalten jedoch auch hohe Anteile an Oxalsäure. Aus diesem Grund sollten empfindliche Personen sowie nierenkranke, an Gicht oder Arthrose erkrankte Menschen auf einen Genuss verzichten oder das Gemüse zusammen mit Milchprodukten zubereiten – das darin enthaltene Calcium neutralisiert die Oxalsäure. Kleinen Kindern und Schwangeren wird von einem Genuss gänzlich angeraten.

Tipps & Tricks

Beim Sammeln bzw. bei der Ernte gilt es auch genau auf den Standort der Pflanzen zu achten, denn Knöteriche nehmen sehr viel Schwermetall und Giftstoffe aus dem Boden auf.