Knöterich

Giftig oder essbar: Die Wahrheit über Knöteriche

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Knöterich ist eine vielseitige Pflanze, die jedoch je nach Art unterschiedliche Mengen an Oxalsäure enthält. Dieser Artikel informiert über die Giftigkeit verschiedener Knötericharten für Mensch und Tier und gibt Tipps zum Umgang.

Knöterichgewächse giftig
Auch der Rhabarber zählt zu den Knöterichgewächsen und ist alles andere als giftig

Giftigkeit von Knöterich für Menschen

Knöterich-Arten sind grundsätzlich nicht giftig für Menschen. Im Gegenteil, sie enthalten wertvolle Inhaltsstoffe wie Eiweiße, Vitamine und Gerbstoffe, die in der Homöopathie genutzt werden. Einige Arten, darunter der Japanische Staudenknöterich, enthalten jedoch Oxalsäure. In größeren Mengen kann Oxalsäure die Calciumaufnahme hemmen und dadurch zu einer Schwächung des Bindegewebes und der Knochen führen.

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Personen, die Knöterich meiden sollten

Einige Personengruppen sollten vorsichtig mit dem Verzehr von Knöterich sein oder ihn ganz meiden:

  • Arthrose- und Gichtkranke: Oxalsäure kann Beschwerden bei diesen Erkrankungen verstärken.
  • Schwangere und kleine Kinder: Aufgrund des höheren Bedarfs an Calcium und der Empfindlichkeit des Organismus sollten Schwangere und kleine Kinder den Verzehr vermeiden.
  • Personen mit Nierenerkrankungen oder Neigung zur Harnsteinbildung: Die Aufnahme von Oxalsäure kann die Nierenfunktion beeinträchtigen und die Bildung von Harnsteinen fördern.

Empfehlungen zum Verzehr von Knöterich

Wenn Sie Knöterich essen möchten, beachten Sie bitte folgende Hinweise:

  • Mäßigung: Genießen Sie Knöterich in Maßen, um die Oxalsäureaufnahme zu begrenzen.
  • Erntezeitpunkt: Ernten Sie die jungen Triebe möglichst früh im Jahr, da die Oxalsäurekonzentration im Laufe des Jahres zunimmt.
  • Kombination mit Milchprodukten: Calcium in Milchprodukten kann die Oxalsäure neutralisieren. Verzehren Sie Knöterich daher idealerweise zusammen mit Produkten wie Joghurt, Quark oder Käse; Sie können auch Knöterich Tee probieren, der ähnlich zubereitet wird.

Durch diese Vorsichtsmaßnahmen können Sie die gesundheitlichen Risiken minimieren und Knöterich bedenkenlos genießen.

Giftigkeit von Knöterich für Tiere

Knöterich ist grundsätzlich nicht giftig für Tiere, unterscheidet sich jedoch in der Verträglichkeit aufgrund des Oxalsäuregehalts. Hier einige Hinweise zur Fütterung verschiedener Tierarten:

Tiere, die Knöterich unbedenklich fressen können

  • Hunde: Knöterich ist für Hunde ungiftig und kann bedenkenlos verzehrt werden.
  • Hühner: Hühner können Knöterich fressen, solange sie ausreichend Calcium über anderes Futter aufnehmen, um die Oxalsäure zu binden.
  • Schafe: Kleine Mengen von Knöterich sind für Schafe unbedenklich. Größere Mengen können jedoch Durchfall und Kalziummangel verursachen.

Tiere, die Knöterich nur in Maßen fressen sollten

  • Schildkröten: Schildkröten vertragen Knöterich in der Regel gut, aber in Einzelfällen kann Oxalsäure zu Nierenerkrankungen führen. Verfüttern Sie daher nur kontrollierte Mengen.
  • Pferde: Geringe Mengen Oxalsäure sind für Pferde unproblematisch. Größere Mengen können jedoch Durchfall und Kalziummangel verursachen. Eine regelmäßige Fütterung sollte vermieden werden.

Tiere, die Knöterich nicht fressen dürfen

Katzen: Katzen können Oxalsäure nicht abbauen. Der Verzehr von Knöterich kann zu ernsthaften Nierenerkrankungen führen. Halten Sie daher Ihre Katzen von Knöterich fern.

Verhalten bei Verdacht auf Vergiftung

Sollten Sie den Verdacht haben, dass Ihr Tier sich an Knöterich vergiftet hat, suchen Sie umgehend einen Tierarzt auf. Eine Probe der Pflanze kann dabei helfen, die Diagnose zu erleichtern und eine gezielte Behandlung einzuleiten.

Bilder: ValentynVolkov / iStockphoto