Knöterich

Gesund und schmackhaft: So integrieren Sie Knöterich im Menü

Artikel zitieren

In manchen Foren ist zu lesen, Knöterich sei giftig und eigne sich deshalb nicht zum Verzehr. Das Gegenteil ist richtig, denn viele Knöterich-Arten werden schon seit Jahrhunderten als Gemüse verspeist oder als Heilmittel verarbeitet. Rhabarber oder Ampfer kennt wahrscheinlich jeder, zumindest das erste Gewächs dürfte sich in fast jedem Garten finden. Beides gehört zu den Knöterichgewächsen, ebenso wie der Japanische Staudenknöterich oder der Wiesenknöterich, die ebenfalls beide leckere Gerichte ergeben.

Knöterich Verwendung
Vor allem in der orientalischen Küche wird Knöterich verwendet
AUF EINEN BLICK
Kann man Knöterich essen und ist er giftig?
Knöterich ist nicht giftig und viele Arten, wie Rhabarber, Ampfer, Japanischer Staudenknöterich und Wiesenknöterich, sind essbar und werden als Gemüse oder Heilmittel verwendet. Junge Blätter und Triebe sind ideale Zutaten für frische Salate und Wildgemüse-Rezepte.

Japanischen Knöterich essen

Japanischer Knöterich wird aufgrund seiner unglaublichen Wuchskraft und der Tatsache, dass er sich nur sehr schwer bekämpfen lässt, oftmals als „Monster“ bezeichnet – das man einfach erlegen solle, indem man es aufisst. In der Tat wird das Gewächs in seiner ostasiatischen Heimat hauptsächlich als Nahrungsmittel angebaut. Japanischer Knöterich enthält das Antioxidans Reservatrol, wobei es sich um denselben Stoff handelt, der blaue Weintrauben und Rotwein so gesund macht – er trägt nämlich zur Senkung des Cholesterinspiegels bei und schützt somit das Herz.

Lesen Sie auch

Wildrhabarber

Vom Japanischen Knöterich werden vor allem die im Frühjahr schießenden, jungen Triebe geerntet und als Wildrhabarber zubereitet. Tatsächlich ist diese Knöterich-Art auch unter diesem Namen bekannt und schmeckt zudem ähnlich wie Rhabarber. Die bambusähnlichen Stangen werden geschnitten, bis sie eine Höhe von etwa 20 Zentimetern erreicht haben – danach steigt der Gehalt an Oxalsäure zu hoch. Die geernteten Triebe wachsen das ganze Jahr hindurch nach, so dass Sie bis zum Winter immer wieder ernten können.

Wiesenknöterich essen

Auch die jungen Blätter sowie die Samen des Wiesen- oder Schlangenknöterichs lassen sich auf vielfältige Art und Weise zu schmackhaften Gerichten verarbeiten. Blätter und Triebe können als Wildgemüse oder Salat zubereitet werden, die Samen dagegen ähnlich wie der bekannte Buchweizen. Übrigens handelt es sich auch bei diesem um ein Knöterichgewächs. Blätter und Triebe können Sie zwischen April und August sammeln, die Samen im August und September.

Wildkräuterspinat auf klassische Art

Es muss nicht immer der Spinat aus der Tiefkühlpackung sein, probieren Sie doch einmal diesen Wildspinat aus den jungen Blättern des Wiesenknöterichs. Sie können ihn, ganz klassisch, zusammen mit Kartoffeln und Spiegelei genießen.

Rezept:

  • 200 Gramm Wiesenknöterichblätter
  • 1 fein geschnittene Zwiebel
  • etwas Knoblauch (nach Geschmack)
  • 3 Blätter frischen oder 1/2 Teelöffel getrockneten Liebstöckel
  • 1 Esslöffel Butter oder Olivenöl
  • 1 Esslöffel Mehl
  • 100 Milliliter Milch
  • Salz und Muskatnuss zum Abschmecken

Zunächst blanchieren Sie die Blätter kurz in kochendem Salzwasser, um sie anschließend fein zu hacken und zusammen mit den Gewürzen in Fett zu dünsten. Schwitzen Sie das Mehl ebenfalls mit an und löschen Sie es mit der Milch (sowie gegebenenfalls mit etwas Brühe) ab. Schmecken Sie die glatte Sauce mit Salz und Muskat ab. Zum Schluss können Sie noch ein Eigelb unterrühren und die Masse so legieren.

Tipps & Tricks

Aufgrund des hohen Gehalts an Oxalsäure sollten Menschen, die zu Nierensteinen neigen, sowie Personen mit Arthritis und Kinder nur wenig Knöterich zu sich nehmen.