Knöterich

Knoeterich-Arten: Vielfältige Pflanzen für Garten und Küche

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Knöterich-Arten sind vielfältig und faszinierend. Dieser Artikel bietet einen Überblick über verschiedene Gattungen und Arten, erläutert ihre Standortansprüche, Pflege sowie ihre vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten im Garten und darüber hinaus.

Knöterich Gattungen
Es gibt über 1200 Knöterich-Arten

Knöterich-Arten im Überblick

Knöterich-Arten werden in verschiedene Gattungen eingeteilt: Persicaria, Bistorta, Aconogonon und Fallopia. Viele dieser Arten waren früher unter dem Gattungsnamen Polygonum zusammengefasst.

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Persicaria-Arten

Zu den Persicaria-Arten zählen sowohl einjährige als auch ausdauernde krautige Pflanzen. Einige bekannte Vertreter sind:

  • Ampfer-Knöterich (Persicaria lapathifolia): Er wird etwa 15 bis 100 cm hoch und bevorzugt feuchte Standorte. Charakteristisch sind seine lanzettlichen Blätter und grünlich-weißen Blüten.
  • Buntblatt-Knöterich (Persicaria microcephala): Diese in Europa als Zierpflanze verwendete Art besticht durch bunt gezeichnete Blätter und rosafarbene Blüten.
  • Durchwachsener Knöterich (Persicaria perfoliata): Diese invasive Art sollte nicht im Garten angebaut werden.
  • Fadenförmiger Knöterich (Persicaria virginiana): Eine ausdauernde Staude, die sich gut für Kübelbepflanzung eignet und durch dekorative Blätter besticht.
  • Floh-Knöterich (Persicaria maculosa): Diese Pflanze wächst bevorzugt auf nährstoffreichen Böden und ist an ihren rötlichen Stängeln und kleinen, rosafarbenen Blüten zu erkennen.
  • Himalaya-Kissen-Knöterich (Persicaria runcinata): Eine bodendeckende Staude aus dem Himalaya, die sonnige Standorte bevorzugt und winterhart ist.
  • Knöpfchen-Knöterich (Persicaria capitata): Diese Zierpflanze zeichnet sich durch rosafarbene Blüten aus.
  • Pfeffer-Knöterich (Persicaria hydropiper): Bevorzugt feuchte Standorte und hat scharfe Blätter.
  • Teppich-Knöterich (Persicaria affinis): Diese bodendeckende Staude mit rosafarbenen Blüten eignet sich gut für Steingärten und Rabatten.
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia): Diese Staude wächst sowohl im Wasser als auch an Land und hat schwimmende Blätter sowie rosafarbene Blütenähren.

Bistorta-Arten

Die Gattung Bistorta zeichnet sich durch ährenförmige Blütenstände aus. Ein bekannter Vertreter ist:

Schlangen-Knöterich (Bistorta officinalis): Diese Staude bevorzugt feuchte Wiesen und ist an ihren rosafarbenen Blütenähren zu erkennen.

Aconogonon-Arten

Die Aconogonon-Arten haben kräftige, aufrechte Stängel und große Blätter. Ein bekannter Vertreter ist:

Alpen-Knöterich (Aconogonon alpinum): Heimisch in den Alpen, gedeiht diese Staude an sonnigen Standorten und hat weiße oder rosafarbene Blüten.

Fallopia-Arten

Die Gattung Fallopia umfasst überwiegend kletternde oder kriechende Wuchsformen. Bekannte Arten sind:

  • Japan-Knöterich (Fallopia japonica): Ein invasiver Neophyt, der ursprünglich aus Ostasien stammt und nicht im Garten angepflanzt werden sollte.
  • Sachalin-Knöterich (Fallopia sachalinensis): Ähnlich wie der Japan-Knöterich, jedoch kann diese Art bis zu vier Meter hoch wachsen.

Standortansprüche und Pflege

Die meisten Knöterich-Arten bevorzugen sonnige bis halbschattige Standorte und durchlässige, nährstoffreiche Böden. Manche Arten wie der Wasser-Knöterich gedeihen auch an feuchten Standorten oder im Wasser. Sie sind in der Regel pflegeleicht; ein Rückschnitt nach der Blütezeit fördert die erneute Blüte. Staunässe sollte vermieden werden, während ausreichende Feuchtigkeit wichtig ist.

Verwendungsmöglichkeiten

Knöterich-Arten bieten vielseitige Einsatzmöglichkeiten im Garten:

  • Kletterpflanzen: Viele kletternde Arten eignen sich ideal zur Begrünung von Fassaden und Mauern.
  • Beet- und Rabattenpflanzen: Horstbildende und staudige Knöteriche sind perfekt für Beete, Rabatten und Teichränder.
  • Naturheilkunde: Arten wie der Schlangen-Knöterich werden traditionell gegen Durchfall eingesetzt.
  • Essbare Pflanzen: Junge Blätter und Triebe einiger Arten können als Frühlingsgemüse verwendet werden.
  • Sonstige Anwendungen: Dünne Enden der Triebe können als Trinkhalm genutzt werden, dickere verholzte Stängel eignen sich für den Bau von Flöten oder als Wasserbehälter.
Bilder: CaraMaria / iStockphoto