Knöterich

Alles über Knoeterich: Samen ernten, zubereiten und genießen

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Der Wiesen- oder Schlangenknöterich (Polygonum bistorta) ist eine niedrig bleibende Staude, die sich teppichartig ausbreitet. Das Gewächs vermehrt sich über Rhizome sowie über seine Samen, die im Spätsommer reifen. Diese lassen sich übrigens wie der verwandte Buchweizen zubereiten.

Knöterich Samenstand
Nach der Blüte bildet der Knöterich im Spätsommer Samen
AUF EINEN BLICK
Wie verwendet man Knöterich-Samen?
Knöterich-Samen, insbesondere die des Wiesenknöterichs, können im Spätsommer geerntet, gewaschen und gekocht werden. Sie eignen sich als Beilage zu Gemüsegerichten oder können gemahlen und zu Mehl hinzugefügt werden. Auch als Tee ist die Pflanze in der Heilkunde bekannt.

Wiesenknöterich im Herbst aussäen

Der Wiesenknöterich liebt feuchte Böden und gedeiht daher besonders gut in der Nähe von stehenden oder fließenden Gewässern. Dank seiner langen, üppigen Blüte ist er als Zierpflanze, aber auch als Bienenweide sehr beliebt. Außerdem lassen sich sowohl die jungen Blätter und Triebe als auch die Samen vielfältig und schmackhaft zubereiten. Vermehren Sie den Wiesenknöterich entweder über Wurzelstücke oder über Samen. Gehen Sie bei der Aussaat wie folgt vor:

  • Der Wiesenknöterich ist ein Kaltkeimer.
  • Aus diesem Grund sollte die Aussaat am besten im Herbst direkt ins Freie erfolgen.
  • Alternativ ist auch eine Aussaat in Saatschalen möglich.
  • Verwenden Sie Aussaaterde (7,00€ bei Amazon*) oder ein Kiesgemisch.
  • Dann ist die Wahrscheinlichkeit am höchsten, dass die Pflanze gut keimt.
  • Ist das nicht möglich, simulieren Sie den natürlichen Verlauf.
  • Zunächst werden die Samen etwa drei Wochen feucht und warm (bei max. 20 °C) gehalten.
  • Danach folgt für mindestens vier Wochen eine Kaltperiode bei Temperaturen um den Gefrierpunkt.
  • Diese können Sie im Kühlschrank (nicht im Gefrierfach!) simulieren.
  • Nach der Kühlperiode folgt eine Periode bei 5 bis 10 °C.
  • Diese sollte mehrere Wochen anhalten.
  • Bei einer anschließenden langsamen Erhöhung der Temperatur erfolgt die Keimung.

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Samen wie Buchweizen verarbeiten

Sowohl die jungen Blätter als auch die Triebe des Wiesenknöterichs können im Frühling als Gemüse gegessen werden, jedoch nur vor der Blüte. Im Spätsommer – ergo in den Monaten August und September – können Sie die reifen Samen sammeln, denn diese lassen sich wie der verwandte Buchweizen – ebenfalls ein Knöterichgewächs – zubereiten und verwenden. Wiesenknöterich-Samen kann gemahlen zu Mehl hinzugegeben oder als Beilage (z. B. zu Gemüsegerichten) gegessen werden. In der Heilkunde findet die Pflanze auch als Tee Verwendung.

Wiesenknöterich-Samen richtig zubereiten

Die Zubereitung des frisch gesammelten Wiesenknöterich-Samens erfolgt am besten auf diese erprobte Weise:

  • Waschen Sie die Körner vor dem Kochen gründlich mit heißem Wasser ab.
  • Füllen Sie Wiesenknöterich und Wasser im Verhältnis 1:2 in einen Topf.
  • Setzen Sie das Ganze kalt auf und decken Sie den Topf mit einem Deckel ab.
  • Lassen Sie die Mischung aufkochen.
  • Köcheln Sie die Samenkörner, bis das Wasser vollständig aufgesogen ist.
  • Waschen Sie die Körner anschließend noch einmal gründlich mit heißem Wasser.
  • Mit etwas Butter und Salz ergeben die Körner eine leckere Beilage.

Tipps & Tricks

Auch der Schlingknöterich, eine Kletterpflanze, kann über Samen vermehrt werden. Lediglich der Japanische Staudenknöterich bildet keine Samen aus, da es in Europa ausschließlich weibliche Exemplare gibt.