Knöterich

Knoeterich als Kletterpflanze: Wachstum, Pflege & Standort

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Wenn es um eine schnellstmögliche, großflächige Begrünung geht, ist der Schlingknöterich (Fallopia baldschuanica) eine exzellente Wahl – kaum eine andere Kletterpflanze wächst innerhalb kürzester Zeit so schnell und dicht wie der Knöterich. Aufgrund seines starken, verdrängenden Wuchses eignet er sich jedoch nicht für alle Standorte und sollte zudem regelmäßig zurückgeschnitten werden.

Schlingknöterich
Der Schlingknöterich ist eine Kletterpflanze
AUF EINEN BLICK
Was ist der Knöterich als Kletterpflanze?
Der Schlingknöterich (Fallopia baldschuanica) ist eine schnellwachsende Kletterpflanze, die innerhalb kurzer Zeit große Flächen begrünen kann. Sie benötigt eine stabile Rankhilfe und sollte regelmäßig zurückgeschnitten werden, um ein unkontrolliertes Wachstum und Schäden an benachbarten Bäumen oder Strukturen zu verhindern.

Knöterich gehört zu den Schlingpflanzen

Kletterpflanzen werden in vier Gruppen unterteilt, wobei die Unterscheidung nach der Klettertechnik erfolgt. Neben den Haftwurzelkletterern (z. B. Efeu, Kletterhortensie) gibt es noch Rankpflanzen (z. B. Clematis), Spreizklimmer (z. B. Brombeere) und die Schlingpflanzen, zu denen auch der Schlingknöterich gehört. Schlingpflanzen klettern an einer Stütze empor, die sie fest umwinden bzw. umschlingen. Aus diesem Grund benötigt der Schlingknöterich unbedingt eine Rankhilfe.

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Geeignete Rankhilfen für den Knöterich

Rank- bzw. Kletterhilfen sollten so angebracht werden, dass der Knöterich von Rinnen, Rohren, Leitungen, Fenstern und Dächern ferngehalten wird – die Pflanze bietet nämlich eine beachtliche Zerstörungskraft auf. Bringen Sie stabile Rankgitter (17,00€ bei Amazon*) (Bambus als Material ist hierfür ungeeignet), Rankstäbe oder auch Seilsysteme so an, dass sie die Pflanze von der Fassade etc. fernhalten. Zwar gedeiht der Schlingknöterich auch im Schatten, strebt aber – wie alle Kletterpflanzen – immer der Sonne entgegen.

Knöterich nicht für Mischbepflanzung geeignet

Ebenfalls aufgrund des starken, verdrängenden Wuchses eignet sich der Schlingknöterich nicht für eine Mischbepflanzung und sollte möglichst entfernt vor allem von Bäumen und Sträuchern gepflanzt werden. Diese werden leicht umschlungen und erdrückt – der Knöterich schafft es sogar, mit der Zeit starke Bäume zum Absterben und damit zum Umstürzen zu bringen. Achten Sie bei einer Pflanzung also darauf, dass der Schlingknöterich ausreichend Platz und Fläche zum Wachsen findet – Balkone o. ä. sind aus demselben Grund ebenso ungeeignet.

Knöterich rechtzeitig Einhalt gebieten

Mit einer Wuchsstärke von bis zu acht (und mehr Metern) jährlich gehört der Schlingknöterich zu den wuchsstärksten Kletterpflanzen überhaupt. Seine Triebe verholzen, zudem bildet die Pflanze mit der Zeit einen beachtlichen Stamm. Außerdem umschlingt der Knöterich alles, was ihm in die Quere kommt und kann dabei erheblichen Schaden anrichten. Um dies sowie ein ausuferndes Wachstum zu vermeiden, muss die Pflanze regelmäßig zurückgeschnitten werden.

  • Radikaler Rückschnitt erfolgt im zeitigen Frühjahr.
  • Dabei wird der Knöterich bodennah zurückgeschnitten.
  • Alle vorjährigen Triebe werden entfernt.
  • Die neuen Triebe werden am Rankgitter wie gewünscht entlang geleitet.
  • Triebe in ungeeigneter Wuchsrichtung müssen sofort entfernt werden.

Tipps & Tricks

Die Familie der Knöterichgewächse ist sehr artenreich. So gibt es neben der Kletterpflanze Fallopia baldschuanica auch einen bodenbedeckenden und mehrere staudenbildende Knöteriche, die sich auch für den heimischen Garten eignen.