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Stauden teilen: Wann, wie und warum es sinnvoll ist

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Die meisten Stauden bleiben nur vital und blühfreudig, wenn man sie regelmäßig teilt. Doch was gilt es dabei zu beachten? Und wie geht man genau vor? Diese und andere wichtige Fragen zum Thema klärt dieser Beitrag.

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Die Teilung ist eine recht einfache Vermehrungsmethode
AUF EINEN BLICK
Wann und wie sollte man Stauden teilen?
Stauden sollten regelmäßig geteilt werden, um ihre Vitalität und Blühfreudigkeit zu erhalten. Teilen Sie sommer- und herbstblühende Stauden im Frühjahr und Frühjahrs-/Frühsommerblüher nach der Blüte. Die Teilungsmethode hängt von der Staude ab, meist werden Wurzelballen vorsichtig geteilt.

Gute Gründe für die Teilung von Stauden

Bei vielen Stauden lässt die Blühfreudigkeit im Laufe der Jahre natürlicherweise nach. Außerdem kann die Mitte der Pflanzen allmählich verkahlen. Dann ist es an der Zeit, die betroffenen Stauden zu teilen, um sie zu verjüngen.

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Durch die Maßnahme werden die Pflanzen wieder blühfreudig und bleiben wüchsig.

Toller Nebeneffekt: Das Teilen beschert Ihnen zahlreiche neue Stauden, die Sie je nach Bedarf und Wunsch selbst einpflanzen oder verschenken können.

Der richtige Zeitpunkt zum Teilen von Stauden

In der Regel sind die Frühlingsmonate der ideale Zeitraum, um Stauden zu teilen. Es gibt allerdings auch Ausnahmen.

Faustregeln:

  • Teilen Sie sommer- und herbstblühende Stauden im zeitigen Frühjahr.
  • Teilen Sie Frühjahrs- und Frühsommerblüher (vor dem Johannistag verblüht) gleich nach der Blüte.

Nach wie vielen Jahren Stauden teilen?

Denken Sie daran, dass Sie Ihre Stauden nicht jedes Jahr verjüngen müssen. Letzten Endes bestimmen das Wuchsverhalten und die Lebensdauer, wann (zum ersten Mal) und wie oft die jeweilige Pflanze eine Teilung benötigt. Hier konkrete Beispiele als Anhaltspunkte:

  • Kurzlebige Stauden vergreisen schnell. Deshalb sollten Sie sie ungefähr alle zwei bis drei Jahre teilen. Zu dieser Gruppe gehören etwa Federnelken und Hornveilchen.
  • Arten wie Purpurglöckchen, Frühsommer-Astern oder Brennende Liebe wollen alle vier Jahre geteilt werden.
  • Langlebige Stauden entfalten ihre ganze Pracht erst mit der Zeit. Lassen Sie sie in Ruhe wachsen – häufiges Teilen würden sie Ihnen eventuell sehr übel nehmen. Mitglieder der Gruppe sind Pfingstrose, Bart-Iris, Rittersporn und Tränendes Herz.

Stauden teilen – so funktioniert’s

  1. Stechen Sie die Grabegabel oder den Spaten rund um den Wurzelstock in den Boden.
  2. Bewegen Sie das Gerät mehrere Male vor und zurück. So lösen Sie den Wurzelballen. Arbeiten Sie vorsichtig, um den Ballen möglichst nicht zu verletzen.
  3. Schütteln Sie den Wurzelstock kurz ab oder bespritzen ihn mit einem Wasserstrahl. Dadurch erleichtern Sie sich das Teilen der jeweiligen Staude.
  4. Teilen Sie die Pflanze in zwei oder mehrere Teilstücke, die etwa faustgroß sind sowie einige Blätter oder Triebknospen aufweisen. Manche Stauden können Sie mit bloßen Händen auseinanderziehen; bei anderen benötigen Sie ein scharfes Messer oder sogar einen Spaten mit scharfem Blatt (bei Stauden mit kompaktem Wurzelwerk).

Hinweis: Kleine Teilstücke treiben gemeinhin kräftiger aus und wachsen schneller zu robusten Pflanzen heran.

Was Sie rund um das Teilen beachten müssen

  • Kranke und vertrocknete Wurzelteile entfernen.
  • Verholzte Mitte wegnehmen, zerkleinern und auf dem Kompost entsorgen.
  • Unsaubere Trennstellen mit einem scharfen Messer nachschneiden.
  • Pflanze(n) unmittelbar nach dem Teilen an neuer Stelle einpflanzen.

Diese Stauden lassen sich nicht teilen

Es gibt auch Stauden, die sich nicht oder nur schwer teilen lassen:

  • Arten, die keine bewurzelten Einzeltriebe haben (beispielsweise Prachtspiere und Raublatt-Aster)
  • Arten, die eine tiefreichende Pfahlwurzel ausbilden (etwa Küchenschelle und Riesenschleierkraut)
Bilder: LianeM / Shutterstock