Stauden

Stauden umsetzen: Schritt für Schritt zum gesunden Wachstum

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Stauden sind das Herzstück vieler Gärten und können durch Umpflanzen an einen neuen Standort versetzt werden. Dieser Artikel bietet eine detaillierte Anleitung zum Umpflanzen von Stauden und deckt alle wichtigen Schritte ab.

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Der richtige Zeitpunkt ist beim Umpflanzen entscheidend

Der richtige Zeitpunkt zum Umpflanzen

Der optimale Zeitpunkt für das Umpflanzen von Stauden hängt von ihrem Blütezeitraum ab. Berücksichtigen Sie folgende Empfehlungen, um Ihre Pflanzen stressfrei zu versetzen und das Anwachsen zu erleichtern:

  • Frühjahrsblüher: Diese Stauden sollten im Herbst (von Oktober bis Dezember) umgepflanzt werden, damit sie sich vor dem Winter etablieren können.
  • Sommerblüher: Pflanzen Sie Sommerblüher im Frühjahr (ab Ende Februar bis März) oder im Herbst, um die heißen Sommermonate zu vermeiden.
  • Herbstblüher: Diese Staudenarten werden am besten im Frühjahr umgepflanzt, sodass sie die gesamte Wachstumsperiode zur Vorbereitung auf ihre Blüte nutzen können.

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Stauden lassen sich am besten während ihrer Ruhephase verpflanzen. Achten Sie darauf, den Bodenfrost zu vermeiden, um den Wurzeln eine problemlose Ausbreitung zu ermöglichen.

Vorbereitung

Eine gründliche Vorbereitung ist entscheidend für den Erfolg beim Umpflanzen von Stauden. Beachten Sie folgende Schritte:

Werkzeuge bereitlegen

Für das Umpflanzen benötigen Sie einige grundlegende Gartengeräte:

  • Ein Spaten
  • Eine Pflanzschaufel
  • Eine Gartengabel
  • Eine Wasserkanne
  • Optional eine Karre

Standortwahl

Wählen Sie einen neuen Standort, der den Bedürfnissen der Staude gerecht wird. Achten Sie auf:

  • Lichtverhältnisse: Der Standort sollte an die Lichtansprüche der Staude angepasst sein (Schatten, Halbschatten oder volle Sonne).
  • Bodenbeschaffenheit: Sicherstellen, dass der Boden locker und gut durchlüftet ist, eventuell mit speziellen Erdmischungen.
  • Feuchtigkeitsbedarf: Pflanzen mit höherem Wasserbedarf sollten nicht an trockene Standorte gesetzt werden.

Bodenvorbereitung

Eine sorgfältige Bodenvorbereitung schafft optimale Wachstumsbedingungen:

  • Umgraben: Lockern Sie den Boden, entfernen Sie Unkraut, Steine und Wurzelreste.
  • Boden verbessern: Mischen Sie Kompost oder andere organische Materialien unter die Erde, um die Bodenstruktur und den Nährstoffgehalt zu verbessern.
  • Oberfläche glätten: Rechen Sie die Erde, um eine gleichmäßige Pflanzfläche zu schaffen.

Stauden ausgraben

Beim Ausgraben sollten Sie vorsichtig vorgehen, um die Wurzeln nicht zu beschädigen. Befolgen Sie diese Schritte:

  1. Vorbereitungen treffen: Legen Sie alle benötigten Werkzeuge bereit, darunter eine Grabegabel (33,00€ bei Amazon*) oder einen Spaten und eventuell eine Schubkarre zum Transport der Pflanze.
  2. Wurzelbereich abstechen: Stechen Sie mit der Grabegabel oder einem Spaten rund um die Staude in einem ausreichend großen Radius in die Erde. Der Durchmesser sollte etwas größer als das Blattwerk der Pflanze sein.
  3. Boden lockern: Lockern Sie den Boden um die Staude herum durch vorsichtiges Bewegen der Grabegabel.
  4. Staude herausheben: Heben Sie die Staude behutsam aus dem Boden, sodass möglichst viel Erde am Wurzelballen verbleibt.
  5. Wurzeln untersuchen: Kontrollieren Sie den Wurzelballen auf Beschädigungen und kürzen Sie überlange oder beschädigte Wurzeln mit einer scharfen Gartenschere.

Teilen (optional)

Das Teilen älterer Stauden kann ihre Vitalität erhöhen und den Garten erweitern. So verfahren Sie:

  1. Vorbereiten: Heben Sie die Staude mit einer Grabegabel oder einem Spaten vorsichtig aus dem Boden.
  2. Untersuchen: Begutachten Sie den Wurzelballen und identifizieren Sie natürliche Teilungspunkte.
  3. Teilen: Trennen Sie die Staude mit einem scharfen Messer oder Spaten in mehrere Abschnitte. Jeder Abschnitt sollte mindestens zwei Triebknospen und ausreichend Wurzeln besitzen.
  4. Neupflanzen: Pflanzen Sie die geteilten Abschnitte sofort am neuen Standort ein.

Wurzeln und Blätter kürzen

Bevor Sie die Stauden am neuen Standort einpflanzen, sollten Sie die Wurzeln und das Blattwerk der Pflanzen zurückschneiden:

Wurzeln kürzen

  • Beschädigte Wurzeln: Schneiden Sie alle beschädigten und kranken Wurzeln ab.
  • Lange Wurzeln: Kürzen Sie überlange Wurzeln, aber lassen Sie genug, damit die Pflanze gut versorgt wird.

Blätter kürzen

Blattwerkschnitt: Reduzieren Sie das Blattwerk um etwa ein Drittel, um den Verdunstungsprozess zu verlangsamen und das Anwachsen zu fördern.

Einpflanzen

Pflanzen Sie die Stauden am neuen Standort ein, indem Sie folgende Schritte beachten:

  1. Pflanzloch vorbereiten: Heben Sie ein Pflanzloch aus, das etwa 1,5-mal so breit und tief ist wie der Wurzelballen der Staude.
  2. Wurzelballen vorbereiten: Klopfen Sie den Wurzelballen vorsichtig aus dem Topf. Wenn die Wurzeln sehr dicht gewachsen sind, lösen Sie sie behutsam.
  3. Staude platzieren: Setzen Sie die Staude so ins Pflanzloch, dass der obere Teil des Wurzelballens bündig mit der Erdoberfläche abschließt.
  4. Auffüllen und Andrücken: Füllen Sie das Pflanzloch mit der zuvor ausgehobenen Erde auf und drücken Sie die Erde leicht an, um Hohlräume zu vermeiden.
  5. Gießen: Wässern Sie die frisch gepflanzte Staude gründlich.
  6. Nährstoffe hinzufügen: Falls nötig, mischen Sie etwas Kompost oder organischen Dünger unter die Erde.

Nachsorge

Die richtige Nachsorge ist entscheidend für das erfolgreiche Anwachsen von Stauden:

  • Regelmäßiges Gießen: In den ersten Wochen nach dem Umpflanzen benötigen die Stauden regelmäßige Wassergaben.
  • Mulchen: Eine Mulchschicht um die Stauden herum hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu speichern und Unkrautwuchs zu unterdrücken.
  • Unkraut jäten: Entfernen Sie regelmäßig Unkraut, damit die Stauden nicht um Wasser und Nährstoffe konkurrieren müssen.
  • Abgeblühtes entfernen: Schneiden Sie verblühte und vertrocknete Pflanzenteile regelmäßig zurück.
  • Schutz im Winter: Lassen Sie im Herbst das Laub stehen, um den Pflanzen einen natürlichen Kälteschutz zu bieten.

Durch diese Nachsorge schaffen Sie optimale Bedingungen, damit Ihre Stauden kräftig anwachsen und gesund bleiben.

Bilder: Patiwat Sariya / Shutterstock