Pfingstrose

Pfingstrosen umpflanzen und teilen: So gelingt’s problemlos!

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Pfingstrosen, bekannt für ihre üppigen Blüten und ihre elegante Schönheit, können mit der richtigen Vorgehensweise erfolgreich an einen neuen Standort verpflanzt werden. Dieser Artikel bietet eine detaillierte Anleitung für das Umpflanzen von Stauden-, Strauch- und intersektionellen Hybriden-Pfingstrosen, einschließlich Standortwahl, Bodenvorbereitung und Schritt-für-Schritt-Anweisungen.

Pfingstrose umsetzen
Eine Pfingstrose sollte niemals während der Blütezeit umgepflanzt werden

Standortwahl für umgepflanzte Pfingstrosen

Um Ihren Pfingstrosen am neuen Standort ein gesundes Wachstum und eine reiche Blütenpracht zu ermöglichen, sollten Sie bei der Wahl des Platzes einige Kriterien berücksichtigen.

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Sonnenlicht und Windschutz: Ideal ist ein sonniger bis halbschattiger Standort, der mindestens einen halben Tag Sonne abbekommt. Während der heißen Mittagsstunden ist etwas Schatten wünschenswert, um die zarten Blütenblätter zu schützen. Wählen Sie zudem einen windgeschützten Platz, beispielsweise in der Nähe von Sträuchern oder Mauern.

Bodenbeschaffenheit und Platzbedarf: Pfingstrosen bevorzugen einen nährstoffreichen, durchlässigen Boden. Bei schweren, lehmigen Böden sollten Sie eine Drainageschicht einplanen, um Staunässe zu vermeiden. Denken Sie daran, dass Pfingstrosen sowohl ober- als auch unterirdisch viel Platz benötigen, um sich optimal zu entwickeln. Planen Sie daher etwa einen Quadratmeter pro Pflanze ein und achten Sie auf genügend Abstand zu anderen starkwüchsigen Gewächsen.

Bodenbeschaffenheit und Vorbereitung

Pfingstrosen gedeihen am besten in einem humosen, tiefgründigen und gut durchlässigen Boden mit hohem Nährstoffgehalt.

Bodenanalyse und -optimierung: Überprüfen Sie zunächst den Bodentyp im gewählten Bereich. Lockern Sie zu schwere, tonige oder lehmige Böden gründlich auf und verbessern Sie sie durch das Einarbeiten von Kompost und Sand. So erreichen Sie eine optimale Struktur und Durchlässigkeit.

Anreicherung mit organischen Stoffen: Mischen Sie für die Pflanzung Gartenboden mit gut gereiftem Kompost. Diese Mischung sorgt für einen hohen Gehalt an organischen Stoffen, die für das erfolgreiche Anwachsen der Pfingstrosen essentiell sind.

Drainage bei Bedarf: Um Staunässe in sehr schweren Böden zu vermeiden und die Wurzeln vor Fäulnis zu schützen, empfiehlt sich eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton am Boden des Pflanzlochs.

Staudenpfingstrosen umpflanzen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

1. Zeitpunkt wählen: Planen Sie das Umpflanzen für die Zeit von August bis Oktober, um den Pflanzen ausreichend Zeit zur Etablierung vor dem Winter zu geben.

2. Ausgraben und Teilen: Heben Sie die Staudenpfingstrose vorsichtig aus dem Boden und bewahren Sie dabei möglichst viel vom Wurzelballen. Teilen Sie den Wurzelstock anschließend mit einem scharfen, sauberen Werkzeug in mehrere Segmente mit jeweils mindestens drei Knospen.

3. Standort und Boden vorbereiten: Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit ausreichend Platz und bereiten Sie den Boden wie oben beschrieben vor.

4. Einpflanzen: Setzen Sie die Wurzelstücke flach ein, sodass die Knospen maximal zwei Zentimeter tief liegen. Eine zu tiefe Pflanzung kann die Blütenbildung beeinträchtigen.

5. Angießen und Pflegen: Gießen Sie die Pflanzen nach dem Einpflanzen gründlich an und vermeiden Sie in der Folgezeit sowohl Staunässe als auch Trockenheit.

Hinweis: Die Teilung des Wurzelstocks dient nicht nur der Vermehrung, sondern verjüngt die Pflanze und fördert ihr Wachstum am neuen Standort. Es kann bis zu zwei Jahre dauern, bis die Pfingstrose nach dem Umpflanzen wieder in voller Pracht blüht.

Strauchpfingstrosen umpflanzen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

1. Ausgraben: Wählen Sie den Herbst als idealen Zeitpunkt und heben Sie die Pflanze vorsichtig aus. Achten Sie darauf, genügend Abstand zum Wurzelwerk zu halten, um es nicht zu beschädigen.

2. Einpflanzen: Setzen Sie die Strauchpfingstrose so tief ein, dass die Veredelungsstelle etwa 10 bis 15 cm unter der Erdoberfläche liegt. Dies ist wichtig, damit die Pflanze eigene Wurzeln bilden kann.

3. Angießen: Gießen Sie die Pflanze nach dem Einpflanzen gründlich an, um den Boden zu stabilisieren und die Pflanze mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen.

4. Kontrolle und Nacharbeit: Überprüfen Sie nach einigen Tagen, ob sich der Boden gesetzt hat und die Pflanze noch in der korrekten Tiefe steht. Füllen Sie bei Bedarf Erde nach.

Hinweis: Im Unterschied zu Staudenpfingstrosen sollten Strauchpfingstrosen beim Umpflanzen nicht geteilt werden.

Intersektionelle Hybriden umpflanzen

Intersektionelle Hybriden sind Kreuzungen aus Stauden- und Strauchpfingstrosen. Sie bestechen durch ihre Robustheit, Winterhärte und kompakten Wuchs. Die Blütezeit dieser außergewöhnlichen Pflanzen erstreckt sich von Mai bis Juni.

Umpflanzen von intersektionellen Hybriden:

  • Zeitpunkt: Spätsommer bis Frühherbst
  • Wurzelstock teilen: Empfohlen für Vitalität und Vermehrung
  • Pflanztiefe: Setzen Sie die Wurzelstücke etwa 6 cm tief ein.

Rückschnitt: Intersektionelle Hybriden werden im Oktober zurückgeschnitten, ähnlich wie Staudenpfingstrosen. Entfernen Sie alle oberirdischen Pflanzenteile. An verholzten Trieben können Sie kurze Triebstummel mit rötlichen Knospenansätzen belassen, die im nächsten Frühjahr neu austreiben.