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Pfingstrosen zurückschneiden: So überwintern sie optimal

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Pfingstrosen, ob Stauden- oder Straucharten, benötigen einen regelmäßigen Rückschnitt, um gesund und blühfreudig zu bleiben. Dieser Artikel erläutert den optimalen Zeitpunkt und die richtige Vorgehensweise für den Rückschnitt beider Arten sowie wichtige Pflegemaßnahmen nach dem Schnitt.

Pfingstrosen Rückschnitt überwintern
Nachdem die Pfingstrosen verblüht sind, sollten sie vor dem Kälteeinbruch zurückgeschnitten werden

Zeitpunkt des Rückschnitts bei Stauden-Pfingstrosen

Stauden-Pfingstrosen ziehen sich im Winter in den Boden zurück. Der optimale Zeitpunkt, um sie zurückzuschneiden, ist nach dem Welken der Pflanzenteile im späten Herbst, von Mitte Oktober bis November. Ein Rückschnitt im Frühling wird nicht empfohlen, da die alten Pflanzenteile während des Winters als natürlicher Schutz dienen können.

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Warum der Herbstrückschnitt wichtig ist

  • Nährstoffrückführung: Während des Welkens ziehen die Pflanzen wertvolle Nährstoffe aus den Blättern und Stängeln zurück in die Wurzeln. Diese gespeicherten Nährstoffe sind essentiell für den Neuaustrieb im Frühling.
  • Prophylaxe gegen Krankheiten: Verwelkte Pflanzenteile bieten ideale Bedingungen für Pilzkrankheiten, insbesondere bei feuchten Wetterbedingungen. Ein Rückschnitt hilft somit, Pilzsporen zu entfernen und die Pflanzengesundheit zu fördern.
  • Ordnung und Pflege: Ein aufgeräumter Garten trägt zur allgemeinen Gesundheit der Pflanzen bei und minimiert Schädlingsbefall, da altes Pflanzenmaterial entfernt wird.

Richtige Vorgehensweise beim Rückschnitt

Schneiden Sie die Stängel etwa 5 cm über dem Boden zurück und verwenden Sie stets sauberes und scharfes Werkzeug, um Verletzungen und Krankheiten zu vermeiden. Desinfizieren Sie die Schere nach jedem Schnitt, besonders bei Befall mit Pilzkrankheiten. Verbleibende Blätter können einen kleinen Beitrag zur Winterabdeckung bieten, insbesondere in rauen Klimazonen.

Wann und wie werden Strauch-Pfingstrosen zurückgeschnitten?

Strauch-Pfingstrosen, auch bekannt als Baum-Pfingstrosen, bilden mit der Zeit verholzte Triebe. Ein Rückschnitt ist nicht zwingend notwendig, trägt jedoch zur Gesundheit und Ästhetik der Pflanzen bei.

Optimaler Zeitpunkt für den Rückschnitt

Der ideale Zeitpunkt für den Rückschnitt von Strauch-Pfingstrosen ist im Spätherbst (November/Dezember) oder im zeitigen Frühjahr. Vermeiden Sie Rückschnitte während der Vegetationsperiode, um die Blühfreudigkeit nicht zu beeinträchtigen.

Arten des Rückschnitts

  • Reinigungsschnitt: Entfernen Sie abgestorbene, kranke oder beschädigte Triebe.
  • Formschnitt: Schneiden Sie gekreuzte oder krumm wachsende Äste ab, um eine harmonische Form zu wahren. Kürzen Sie die Triebe bis zur ersten Knospe ein.
  • Verjüngungsschnitt: Bei älteren Strauch-Pfingstrosen kann gelegentlich ein radikaler Rückschnitt notwendig sein. Schneiden Sie die Triebe auf etwa 40-50 cm zurück, um neues Wachstum anzuregen.

Schritte für den fachgerechten Schnitt

Verwenden Sie scharfe Gartenscheren oder Astscheren und desinfizieren Sie das Werkzeug vor Gebrauch. Achten Sie darauf, nicht mehr als ein Drittel des Triebes zu entfernen. Schneiden Sie krankes oder abgestorbenes Holz bis ins gesunde Gewebe zurück und befreien Sie die Pflanze von Schnittresten. Tragen Sie gegebenenfalls etwas organischen Dünger auf, um das Wachstum zu unterstützen.

Was passiert nach dem Rückschnitt?

Nach dem Rückschnitt gibt es einige wichtige Pflegemaßnahmen, um die Pflanzen gesund durch den Winter zu bringen und ihre Blühfreudigkeit im nächsten Jahr zu unterstützen.

Schnittgut und Bodenpflege

Entfernen Sie das Schnittgut konsequent und entsorgen Sie es idealerweise im Hausmüll, besonders wenn Anzeichen von Krankheitsbefall wie Pilzsporen vorhanden sind. Befallene Teile sollten nicht auf den Kompost gegeben werden, um die Verbreitung von Krankheiten im Garten zu vermeiden.

Schutz und Düngung

Bedecken Sie den Wurzelbereich der Pfingstrosen mit einer Schutzschicht aus Kompost, Laub oder Reisig, um die Überwinterungsknospen vor starken Frostschäden zu schützen. Tragen Sie nach dem Rückschnitt eine dünne Schicht organischen Düngers wie Kompost oder Hornmehl auf. Dieses nährstoffreiche Material wird über den Winter langsam zersetzt und steht den Pflanzen im Frühling als Startenergie zur Verfügung.

Wasserhaushalt und Bodenschädlinge

Achten Sie darauf, dass der Boden rund um die Pfingstrosen locker und gut durchlässig bleibt. Kontrollieren Sie regelmäßig auf Anzeichen von Wühlmäusen oder anderen Bodenschädlingen und legen Sie gegebenenfalls einen Schutz aus Drahtgeflecht an, um die Wurzeln zu schützen. Reinigen und desinfizieren Sie Ihre Werkzeuge nach dem Schneiden gründlich, um die Verbreitung von Krankheiten zu verhindern.

Zusätzlicher Winterschutz für Pfingstrosen

Junge oder frisch gepflanzte Pfingstrosen benötigen zusätzlichen Schutz, besonders in Regionen mit strengen Wintern. Eine dicke Mulchschicht aus Stroh, Laub oder Reisig hilft, die Wurzeln vor Kälteschäden zu schützen. Für besonders empfindliche Strauch-Pfingstrosen kann es sinnvoll sein, die Kronen locker mit einem Kokosstrick zusammenzubinden, um die Äste vor dem Abbrechen durch Schneelast zu bewahren. Bei sehr starkem Frost können die Pflanzen auch mit Jutesäcken abgedeckt werden.

Pfingstrosen im Kübel benötigen ebenfalls besonderen Schutz. Stellen Sie die Kübel an einen geschützten Ort und wickeln Sie sie bei extremen Temperaturen in Vlies oder Jute ein. Auch hier sollten Sie Mulch aufbringen, um die Wurzeln zu isolieren.

Diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass Ihre Pfingstrosen gut durch den Winter kommen und im Frühjahr gesund und kräftig wieder austreiben.

Bilder: rootstocks / iStockphoto