Pfingstrose

Pfingstrosen düngen: So fördern Sie Wachstum und Blüte

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Pfingstrosen begeistern mit ihrer opulenten Blütenpracht und ihrem betörenden Duft. Damit sie ihre volle Schönheit entfalten, ist eine bedarfsgerechte Düngung entscheidend. Dieser Ratgeber erläutert, welche Nährstoffe Pfingstrosen benötigen und wie Sie sie richtig düngen, um ein gesundes Wachstum und eine reiche Blüte zu fördern.

Pfingstrose Dünger
Kompost oder Hornspäne sind geeignete Düngermittel für die Pfingstrose

Geeignete Düngemittel für Pfingstrosen

Pfingstrosen sind hinsichtlich der Nährstoffzufuhr genügsame Pflanzen. Dennoch können Sie ihr Wachstum und ihre Blütenpracht durch eine gezielte Düngung mit organischen oder mineralischen Düngern unterstützen.

Organische Alternativen

Die Verwendung von organischen Düngemitteln bietet den Vorteil, nicht nur die Pflanzen, sondern auch den Boden nachhaltig zu versorgen. Zu den empfehlenswerten organischen Düngern zählen:

  • Kompost, der als wertvoller Nährstofflieferant und Bodenverbesserer dient
  • Hornspäne oder Hornmehl, die Stickstoff über einen längeren Zeitraum abgeben
  • Knochenmehl, das reich an Phosphor und Calcium ist und das Wurzelwachstum fördert
  • Stallmist (vorzugsweise von Schafen, Ziegen oder Pferden), der eine Vielzahl von Nährstoffen und organischen Substanzen enthält

Mineralischer Dünger

Sollten Sie sich für mineralischen Dünger entscheiden, ist es wichtig, auf einen niedrigen Stickstoffgehalt zu achten, um ein übermäßiges Wachstum des Blattwerks zu vermeiden. Besser geeignet sind kalium- und phosphorbetonte Mehrnährstoffdünger, die eine gesunde Entwicklung der Pflanzen und eine üppige Blütenbildung unterstützen.

Spezialdünger

Im Handel finden Sie zudem Spezialdünger, die speziell auf die Bedürfnisse von Pfingstrosen abgestimmt sind. Diese Dünger bieten in der Regel ein ausgewogenes Verhältnis von Stickstoff, Phosphor, Kalium und Spurenelementen, um das Wachstum, die Blütenbildung und die allgemeine Vitalität der Pflanzen zu fördern.

Optimaler Zeitpunkt zum Düngen

Düngung im Frühjahr und Sommer

Der ideale Zeitpunkt für die erste Düngung ist im zeitigen Frühjahr, sobald die ersten Triebe der Pfingstrosen sichtbar werden. Eine weitere Düngung nach der Blüte, idealerweise im August, unterstützt die Regeneration der Pflanzen und stärkt sie für die kommende Saison.

Düngung bei regelmäßigem Schnitt

Wenn Sie regelmäßig Schnittblumen von Ihren Pfingstrosen ernten, sollten Sie die Pflanzen etwas häufiger düngen, um den durch den Schnitt entstandenen Nährstoffverlust auszugleichen.

Nährstoffbedarf an die Wachstumsphasen anpassen

Pflanzzeit

Die beste Zeit zum Pflanzen von Pfingstrosen ist der Herbst. In dieser Zeit können sich die Wurzeln gut entwickeln und die Pflanzen können im Frühjahr gestärkt ins neue Wachstumsjahr starten.

Wachstumsphase

Mit dem Beginn des Neuaustriebs im Frühling ist eine bedarfsgerechte Düngung entscheidend, um ein kräftiges Wachstum und eine reiche Blüte zu fördern.

Blütezeit

Während der Blütephase benötigen die Pfingstrosen besonders viel Energie. Eine angepasste Nährstoffversorgung unterstützt die Entwicklung kräftiger und gesunder Blüten.

Ruhephase

Nach der Blütezeit beginnt die Ruhephase. In dieser Zeit sollten Sie die Düngung reduzieren oder einstellen, damit die Pflanzen Energie in ihren Wurzeln speichern können, um gut über den Winter zu kommen.

Einfluss von pH-Wert und Bodenbeschaffenheit

Einfluss von pH-Wert und Bodenbeschaffenheit

Ein leicht alkalischer Boden optimiert das Wachstum und die Blütenbildung der Pfingstrosen

Pfingstrosen gedeihen am besten in einem leicht alkalischen Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5. Eine gute Bodenbeschaffenheit ist ebenfalls wichtig für das gesunde Wachstum der Pflanzen.

pH-Wert bestimmen und anpassen

Es ist empfehlenswert, den pH-Wert Ihres Bodens zu messen und gegebenenfalls anzupassen. Ein idealer Wert für Pfingstrosen liegt bei 6,4, da bei diesem pH-Wert die Nährstoffe optimal verfügbar sind.

Bodenbeschaffenheit verbessern

Ein lockerer, gut durchlässiger Boden verhindert Staunässe und fördert eine gesunde Entwicklung der Pflanzen. Schwere Böden können Sie durch Beimischung von Kompost und Sand verbessern.

Organische Stoffe zuführen

Regelmäßiges Einarbeiten von Kompost ins Pflanzloch oder als oberste Schicht verbessert die Bodenstruktur und versorgt die Pflanzen zusätzlich mit Nährstoffen.

Anleitung zum Düngen von Pfingstrosen

  1. Boden vorbereiten: Lockern Sie den Boden rund um die Pfingstrosen vorsichtig auf und entfernen Sie vorhandenes Unkraut.
  2. Dünger ausbringen: Verteilen Sie einen stickstoffarmen, organischen Staudendünger gleichmäßig um die Pflanzen herum.
  3. Dünger einarbeiten: Arbeiten Sie den Dünger behutsam und flach in die oberste Bodenschicht ein.
  4. Angießen: Wässern Sie die Pfingstrosen anschließend gründlich.

Häufige Fehler beim Düngen von Pfingstrosen

Häufige Fehler beim Düngen von Pfingstrosen

Zu viel Dünger kann das Wachstum schwächen und die Pflanzen anfälliger für Schädlinge und Krankheiten machen

Überdüngung

Pfingstrosen sind genügsame Pflanzen und benötigen nicht so viel Dünger wie andere Gartenpflanzen. Zu viel Dünger kann zu schwachem Wachstum führen und die Pflanzen anfälliger für Krankheiten und Schädlinge machen.

Falsche Düngemittelwahl

Ein stickstoffreicher Dünger kann zwar das Wachstum des Blattwerks fördern, jedoch auf Kosten der Blütenbildung. Pfingstrosen profitieren mehr von einem organischen, phosphat- und kaliumbetonten Dünger.

Falscher Zeitpunkt

Eine Düngung, die zu spät im Jahr erfolgt, kann zu neuem Wachstum führen, das nicht ausreichend Zeit hat, sich auf den Winter vorzubereiten.

Unzureichende Wasserzufuhr

Die Anwendung von mineralischen Düngemitteln ohne ausreichende Bewässerung kann zu einer unzureichenden Nährstoffaufnahme führen und im schlimmsten Fall Verbrennungen im Wurzelbereich verursachen.

Vernachlässigung von Topfpflanzen

Bei Pfingstrosen in Töpfen kann der Nährstoffgehalt schneller erschöpft sein als im offenen Boden. Eine angepasste und häufigere Düngung ist erforderlich.

Bilder: Ru Baile / iStockphoto