Lupine

Lupinen umpflanzen: So gelingt der Standortwechsel

Lupinen verschönern jeden Garten, doch manchmal ist ein Standortwechsel nötig. Dieser Artikel erklärt, wie Sie Lupinen unterschiedlichen Alters erfolgreich umpflanzen und welche Pflege sie benötigen.

Umpflanzen von Lupinen: Zeitpunkt und Vorbereitung

Ein sorgfältig vorbereiteter Standort ist entscheidend für das Wachstum der Lupinen

Umpflanzen von Lupinen: Zeitpunkt und Vorbereitung

Der beste Zeitpunkt für das Umpflanzen von Lupinen ist der Herbst, da sich die Pflanzen zu dieser Jahreszeit auf die Winterruhe vorbereiten und somit weniger gestresst sind. Auch das Umpflanzen im Frühling oder Sommer ist möglich, jedoch sollten Sie dabei besonders vorsichtig vorgehen.

Wählen Sie für das Umpflanzen einen milden Tag ohne direkte Sonneneinstrahlung, um zusätzlichen Stress für die Pflanzen zu vermeiden. Bereiten Sie den neuen Standort sorgfältig vor, indem Sie ein tiefes Pflanzloch ausheben, mindestens doppelt so breit und tief wie der Wurzelballen der Lupine. Der Boden sollte gut durchlässig sein, damit keine Staunässe entstehen kann, die zu Wurzelfäule führen würde.

Lockern Sie den Boden des neuen Pflanzlochs gut auf, damit die Wurzeln leichter einwachsen können. Falls Ihr Garten eher lehmige Böden hat, mischen Sie diesen mit Sand, um die Durchlässigkeit zu verbessern. Durch diese Vorbereitungen stellen Sie sicher, dass Ihre Lupine schnell anwächst und sich am neuen Standort wohlfühlt.

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Umpflanzen Schritt für Schritt

Das Umpflanzen von Lupinen erfordert besondere Sorgfalt aufgrund ihrer tief reichenden Pfahlwurzeln. Folgen Sie dieser detaillierten Anleitung, um den Prozess erfolgreich zu gestalten:

  1. Vorbereitung des neuen Standorts: Wählen Sie einen milden, bewölkten Tag aus. Lockern Sie den Boden am neuen Standort auf und heben Sie ein tiefes Pflanzloch aus, das mindestens doppelt so breit wie die Pfahlwurzel der Lupine ist.
  2. Ausgraben der Lupine: Verwenden Sie einen Spaten, um die Lupine vorsichtig auszugraben. Graben Sie tief genug, um die Pfahlwurzel so wenig wie möglich zu beschädigen.
  3. Transport der Pflanze: Legen Sie die ausgegrabene Pflanze auf eine Schubkarre oder eine große Plane, um den Transport zum neuen Standort schonend zu gestalten. Schützen Sie dabei die Wurzeln vor Beschädigungen.
  4. Setzen der Pflanze am neuen Standort: Setzen Sie die Lupine behutsam in das vorbereitete Pflanzloch. Die Oberseite des Wurzelballens sollte mit dem umgebenden Bodenniveau übereinstimmen. Füllen Sie das Pflanzloch mit der zuvor ausgehobenen Erde auf und drücken Sie diese leicht an, um die Pflanze zu stabilisieren.
  5. Angießen der Pflanze: Gießen Sie die umgepflanzte Lupine gründlich an, damit die Erde gut durchfeuchtet wird und keine Hohlräume um die Wurzeln entstehen.
  6. Initiale Pflege nach dem Umpflanzen: Überwachen Sie die Wasserversorgung in den ersten Wochen besonders intensiv. Gießen Sie ausreichend an trockenen Tagen, um Staunässe zu vermeiden und das Anwachsen zu fördern.

Mit diesen Schritten unterstützen Sie Ihre Lupine dabei, sich am neuen Standort schnell und gesund zu etablieren.

Nach dem Umpflanzen: Pflege und Beobachtung

Nach dem Umpflanzen Ihrer Lupinen sollten Sie besondere Aufmerksamkeit auf die Pflege und Beobachtung legen, um ein gutes Anwachsen zu gewährleisten:

  1. Wässerung: In den ersten drei bis vier Wochen nach dem Umpflanzen ist eine regelmäßige Bewässerung entscheidend. Achten Sie darauf, dass die Erde stets feucht, aber nicht nass ist, um Staunässe zu vermeiden.
  2. Sonnenschutz und Standortverhalten: Sorgen Sie für eine leichte Schattierung in den heißesten Stunden des Tages, um die Belastung durch direkte Sonneneinstrahlung zu minimieren.
  3. Beobachtung der Blätter: Achten Sie auf herabhängende oder verfärbte Blätter, die ein Indiz für Umzugsstress oder Wurzelprobleme sein können. Überprüfen Sie gegebenenfalls die Bodenfeuchtigkeit und den Zustand der Wurzeln.
  4. Pflanzenschutz: Schützen Sie die jungen Pflanzen vor Schnecken, die besonders an Jungblättern Gefallen finden. Nutzen Sie Barrieren oder natürliche Abwehrmittel.
  5. Stabilisierung der Blütenstiele: Stützen Sie hohe Blütenstiele ab, um ein Umknicken zu verhindern und die Pflanze zu stabilisieren.
  6. Rückschnitt für Nachblüte: Schneiden Sie verblühte Stängel frühzeitig zurück, um die Pflanze zu einer Nachblüte anzuregen und die Energie für die Samenbildung zu reduzieren.

Durch diese Pflegemaßnahmen stellen Sie sicher, dass Ihre Lupinen sich schnell erholen und weiterhin prächtig gedeihen.

Umpflanzen von älteren Lupinen: Besonderheiten

Ältere Lupinen haben tief reichende Pfahlwurzeln, die das Umpflanzen erschweren. Gehen Sie besonders behutsam vor, um diese Wurzeln nicht zu beschädigen. Graben Sie die Pflanze so tief wie möglich aus und bereiten Sie ein ausreichend tiefes Pflanzloch vor, um der langen Pfahlwurzel gerecht zu werden.

Nach dem Einsetzen der Pflanze sollten Sie die Erde gut festdrücken und gründlich angießen. Achten Sie in den folgenden Wochen auf eine regelmäßige, aber nicht übermäßige Wasserversorgung. Eine zusätzliche Beschattung in den ersten Wochen kann den Umzugsstress ebenfalls mindern.

Durch einen Rückschnitt und die Verwendung von sandigem Boden können Sie die Erfolgsrate erhöhen. Die vollständige Etablierung nimmt einige Zeit in Anspruch, daher sind Geduld und optimale Bedingungen essenziell.

Alternative zum Umpflanzen: Vermehrung durch Stecklinge

Die Vermehrung durch Stecklinge schont ältere Pflanzen und erhält ihre Eigenschaften

Alternative zum Umpflanzen: Vermehrung durch Stecklinge

Die Vermehrung von Lupinen durch Stecklinge ist eine effiziente Methode, um neue Pflanzen zu gewinnen und ältere Exemplare nicht durch Umpflanzen zu belasten. Diese Technik ist besonders nützlich, um die Eigenschaften der Mutterpflanze zu erhalten.

  1. Stecklinge auswählen und schneiden: Schneiden Sie im zeitigen Frühjahr junge Seitentriebe aus der Pflanzenmitte schräg ab, möglichst nahe am Stamm.
  2. Vorbereitung der Stecklinge: Entfernen Sie alle Blätter bis auf die obersten ein bis zwei und schneiden Sie die weiche Spitze des Stecklings ab.
  3. Einpflanzen der Stecklinge: Füllen Sie Anzuchttöpfe mit locker strukturierter Anzuchterde und stecken Sie die Stecklinge bis zur Hälfte ins Substrat.
  4. Pflege während der Bewurzelungsphase: Platzieren Sie die Töpfe an einem warmen, aber nicht vollsonnigen Ort und halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht.
  5. Umpflanzen der bewurzelten Stecklinge: Sobald die Stecklinge gut durchwurzelt sind, setzen Sie sie in einzelne Töpfe mit Erde um. Nach weiteren sechs Wochen können die jungen Pflanzen an ihren endgültigen Standort gepflanzt werden.

Mit dieser Methode können Sie Ihre Lieblingslupinen einfach und wirtschaftlich vermehren und ihre speziellen Eigenschaften bewahren.

Bilder: Tomasz Klejdysz / Shutterstock