Lupine

Lupinen säen: So gelingt die Aussaat

Lupinen, bekannt für ihre leuchtenden Blüten und ihre Fähigkeit, den Boden zu verbessern, können eine Bereicherung für jeden Garten sein. Dieser umfassende Leitfaden führt Sie durch alle wichtigen Aspekte der Lupinen-Aussaat, von der Wahl der richtigen Saattiefe bis zur Vermehrung durch Teilung und Stecklinge.

Lupinen-Aussaat: Die ideale Saattiefe finden

Die erfolgreiche Keimung von Lupinen hängt maßgeblich von der richtigen Saattiefe und dem Abstand zwischen den Pflanzen ab.

Lupinensamen zählen zu den Dunkelkeimern und benötigen daher eine ausreichende Erdbedeckung. Die optimale Saattiefe liegt zwischen 3 und 4 cm. So stellen Sie sicher, dass die Samen gleichmäßig keimen. Um die Samen in die Erde zu bringen, können Sie mit dem Finger oder einem geeigneten Werkzeug kleine Mulden formen. Bedecken Sie die Samen anschließend sorgfältig mit Erde.

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Damit die Lupinen ausreichend Platz für ein gesundes Wurzelwachstum haben und sich nicht gegenseitig bedrängen, sollten Sie einen Pflanzabstand von 50 cm einhalten.

Lupinen-Aussaat: Direktsaat ins Beet

Lupinen benötigen einen Pflanzabstand von mind. 40cm

Lupinen-Aussaat: Direktsaat ins Beet

Die Direktsaat von Lupinen ins Gartenbeet ist eine einfache Methode, um diese farbenfrohen Pflanzen in Ihrem Garten zu etablieren. Achten Sie dabei auf die richtige Tiefe der Saatrillen und halten Sie die Samen stets feucht.

  1. Wählen Sie ein sonniges bis halbschattiges Beet mit feinkrümeliger Erde.
  2. Halten Sie einen Pflanzabstand von 40 bis 50 cm ein, um den Lupinen genügend Platz zum Wachsen zu bieten.
  3. Drücken Sie mit dem Finger oder einem Stab etwa 2 bis 3 cm tiefe Löcher in die Erde und legen Sie die Samen einzeln hinein.
  4. Bedecken Sie die Samen sorgfältig mit Erde und drücken Sie die Saatrillen leicht an.
  5. Halten Sie den Boden bis zum Auflaufen der Jungpflanzen und Erreichen einer Wuchshöhe von etwa 20 cm gleichmäßig feucht. Ab diesem Zeitpunkt sind die Pflanzen in der Regel ausreichend etabliert.

Lupinen-Aussaat in Töpfen: Vorziehen und Kultivieren

Lupinen lassen sich hervorragend in Töpfen vorziehen und können später ins Freie ausgepflanzt werden. Alternativ können Sie die Pflanzen auch dauerhaft im Topf kultivieren und so Balkon und Terrasse verschönern.

Verwenden Sie für die Aussaat in Töpfen eine nährstoffarme Aussaaterde. Gedüngt werden die Pflanzen erst, nachdem sie ein kräftiges Wurzelsystem entwickelt haben.

  • Um optimale Keimbedingungen zu schaffen, säen Sie pro Topf drei Samenkörner aus.
  • Sollen die Lupinen dauerhaft im Topf bleiben, wählen Sie nach dem Keimen den kräftigsten Sämling aus.
  • In größeren Trögen können Sie mehrere Lupinen kultivieren. Achten Sie dabei auf einen Abstand von 50 cm zwischen den Pflanzen.

Um die Keimfähigkeit zu erhöhen, sollten Sie die Samen vor der Aussaat für 24 Stunden in Wasser vorquellen lassen. Halten Sie die Erde nach der Aussaat konstant feucht, um ein Austrocknen der jungen Wurzeln zu vermeiden. Ein sonniger und warmer Standort fördert das Wachstum der Lupinen.

Lupinen-Aussaat: Die richtige Pflege

Ein regelmäßiges und ausgewogenes Gießen ist in den ersten Wochen nach der Aussaat entscheidend für eine gesunde Entwicklung der Lupinen. Halten Sie die Erde stets feucht, aber vermeiden Sie Staunässe.

  • In den ersten Wochen nach der Aussaat ist tägliches Gießen erforderlich, da die Erde konstant feucht bleiben muss.
  • Haben die Jungpflanzen eine Wuchshöhe von 15 bis 20 cm erreicht, können Sie die Wassergaben reduzieren. Gießen Sie dann nur noch bei Bedarf, beispielsweise wenn die Erdoberfläche trocken erscheint oder während längerer Trockenperioden.

Bei der Topfkultur von Lupinen sollten Sie folgende Punkte beachten:

  • Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, vermeiden Sie aber Staunässe. Eine gute Drainage hilft, überschüssiges Wasser abzuleiten.
  • Lupinen in Töpfen benötigen einen warmen und sonnigen Standort, um sich optimal zu entwickeln.

Ein sorgsames Gießmanagement unterstützt nicht nur das frühe Wachstum der Lupinen, sondern fördert auch die Entwicklung robuster Pflanzen, die weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge sind.

Lupinen-Vermehrung durch Teilung

Die Teilung ist eine effektive Methode, um Lupinen zu vermehren, wenn Sie bereits ältere Pflanzen im Garten haben oder Zugang zu solchen Pflanzen haben. Junge Lupinen sind für die Teilung nicht geeignet.

Arbeiten Sie bei der Teilung sorgfältig, um das empfindliche Wurzelsystem der Pflanzen nicht zu beschädigen. Wählen Sie eine Pflanze mit mehreren Kronen aus und gehen Sie wie folgt vor:

  1. Graben Sie die Pflanze vorsichtig aus und entfernen Sie die Erde von den Wurzeln.
  2. Teilen Sie die Pflanze in mehrere Abschnitte, die jeweils über gute Wurzeln verfügen.
  3. Pflanzen Sie die geteilten Abschnitte sofort an ihren neuen Standort und gießen Sie sie gründlich.

Lupinen-Vermehrung durch Stecklinge

Die Vermehrung von Lupinen über Stecklinge ist ein effektives Verfahren, um sortenechte Pflanzen zu erhalten.

  1. Wählen Sie im Frühling (März bis April) gesunde Triebe von der Basis der Mutterpflanze aus.
  2. Schneiden Sie die Triebe mit einer Länge von 5 bis 10 cm so nah wie möglich an der Wurzel ab. Verwenden Sie dafür ein sauberes, scharfes Messer.
  3. Entfernen Sie alle Blätter bis auf die obersten ein oder zwei.
  4. Füllen Sie Anzuchtgefäße oder Töpfe mit einem lockeren Substrat, wie zum Beispiel Blähton.
  5. Stecken Sie die Stecklinge bis zur Hälfte in das Substrat.
  6. Platzieren Sie die Töpfe an einem warmen Ort, jedoch nicht in direkter Sonneneinstrahlung. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht.
  7. Nach etwa vier bis sechs Wochen haben die Stecklinge ausreichend Wurzeln gebildet und können in einzelne Töpfe mit Erde umgepflanzt werden.
  8. Im Herbst können die jungen Pflanzen an ihren endgültigen Standort im Freiland gesetzt werden.

Alternativ können Sie die Stecklinge nach dem Schneiden direkt in feuchtes Substrat stecken und sie unter einer Plastikhülle oder -flasche halten, um ein feuchtes Klima zu schaffen und die Bewurzelung zu fördern.

Bilder: BambiG / iStockphoto