Lupinen-Staude: Pflege & Standort im Garten erklärt
Lupinen bestechen durch ihre eindrucksvollen Blütenstände und ihre Anspruchslosigkeit. Dieser Artikel informiert umfassend über die vielseitige Staude und ihre optimale Pflege im Garten.

Die charakteristischen Blätter der Lupine tragen zur dichten Laubmasse bei
Wuchs und Aussehen der Lupine
Lupinen sind ausdauernde, krautige Pflanzen, die Höhen zwischen 60 und 150 Zentimetern erreichen. Ihre horstbildende, aufrechte Wuchsform wird durch meist unverzweigte Stängel erzielt, die aus einer tief reichenden Pfahlwurzel emporwachsen.
Ein markantes Merkmal sind die handförmig geteilten, blaugrünen Blätter, die auf der Unterseite seidig behaart sind. Die Blätter bestehen aus 9 bis 17 lanzettförmigen, spitzen Blättchen, die einzeln bis zu 15 Zentimeter lang werden können.
Im Frühjahr treiben die frischen Blätter und Stängel neu aus und entfalten sich zu einer dichten Laubmasse, die zusammen mit den Blütenständen das charakteristische Erscheinungsbild der Lupine prägt.
- Wuchshöhe: 60 bis 150 cm
- Stängel: Meist unverzweigt, aufrecht
- Blätter: Handförmig geteilt, blaugrün, seidig behaart auf der Unterseite
- Blättchen: 9 bis 17 lanzettlich-spitze Blättchen pro Blatt, Länge bis zu 15 cm
Die Blütenpracht der Lupine
Die Blütenstände der Lupine, auch „Blütenkerzen“ genannt, entfalten sich während des Spätfrühlings und Sommers. Ab dem zweiten Standjahr blühen Lupinen von Ende Mai bis August. Die traubig angeordneten Einzelblüten erstrahlen in Farben wie Weiß, Gelb, Rosa, Rot und Violett, einschließlich zweifarbiger Varianten, die Ihrer Gartenlandschaft zusätzliche Highlights verleihen.
Neben ihrer dekorativen Funktion ziehen die Blüten zahlreiche bestäubende Insekten wie Bienen und Schmetterlinge an. Entfernen Sie regelmäßig verblühte Blütenstände, um die Blütezeit zu verlängern und die Bildung neuer Blüten zu fördern.
Die Blüten duften angenehm und eignen sich hervorragend als Schnittblumen. Ihre beeindruckende Länge von bis zu 50 Zentimetern bringt lebendige Farbe sowohl in den Garten als auch in Vasen im Innenbereich.

Ein windgeschützter, sonniger Standort fördert die Blütenpracht der Lupinen
Der ideale Standort für Lupinen
Lupinen bevorzugen sonnige Standorte, um eine üppige Blütenpracht zu entwickeln. Ein offener, freier Platz mit direkter Sonneneinstrahlung ist ideal; halbschattige Bereiche werden toleriert, führen jedoch zu einem weniger reichen Blütenstand. Windgeschützte Plätze sind empfehlenswert, da die hohen Blütenstiele bei starkem Wind leicht knicken können.
Pflanzen Sie Lupinen mit ausreichend Raum zur Entfaltung und planen Sie etwa 50 Zentimeter Abstand zwischen den Pflanzen ein. Ein gut durchlässiger Boden ist entscheidend, um Staunässe zu vermeiden, die die Wurzeln schädigen könnte. Ein Standort an der Südseite Ihres Gartens oder in der Nähe von Mauern und Hecken bietet zusätzlichen Schutz.

Ein gut durchlässiger Boden unterstützt das Wachstum der Lupinen
Die richtige Bodenbeschaffenheit
Für eine optimale Entwicklung bevorzugen Lupinen gut durchlässige Böden, die weder zu kompakt noch zu feucht sind. Ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert ist ideal, da kalkhaltige, alkalische Böden schlecht vertragen werden. Ein leicht sandiger, lockerer Boden unterstützt die tief reichende Pfahlwurzel und fördert die Pflanzengesundheit.
Lupinen benötigen keine starke Düngung, da sie nährstoffarme Böden bevorzugen und durch ihre Fähigkeit, Stickstoff im Boden zu fixieren, langfristig die Bodenqualität verbessern. Wenn Sie die Durchlässigkeit eines schweren Bodens erhöhen möchten, mischen Sie Sand oder grobe Humusstoffe unter.
Lupinen pflanzen und pflegen
Lupinen sind sowohl bei der Aussaat als auch bei der Pflanzung relativ unkompliziert. Weichen Sie die Samen vor der Aussaat im Frühjahr über Nacht in Wasser ein, um die Keimung zu fördern. Säen Sie die vorbereiteten Samen direkt ins Beet und halten Sie einen Pflanzabstand von etwa 50 Zentimetern ein.
Falls Sie vorgezogene Pflanzen verwenden, pflanzen Sie diese im Frühjahr. Setzen Sie die Pflanzen in ein gut durchfeuchtetes Pflanzloch und drücken Sie die Erde fest an. In den ersten Wochen nach der Pflanzung ist regelmäßiges Gießen besonders wichtig, um ein gutes Anwachsen zu gewährleisten und die Winterhärte zu verbessern.
Eine zusätzliche Düngung ist nicht erforderlich, da Lupinen den Boden durch ihre Stickstoffbindung selbst verbessern. Hohe Blütenstiele sollten bei Windgefahr gestützt werden, um Umknicken zu vermeiden.
Ein Rückschnitt nach der Hauptblütezeit kann eine zweite Blütenphase im Spätsommer fördern und verhindert eine unnötige Samenbildung. Schneiden Sie die Blütenstände etwa 10 Zentimeter über dem Boden zurück, ohne die Pflanze vollständig zu stutzen.
Verwendung im Garten
Lupinen sind vielseitig einsetzbar und bereichern jeden Garten. In Gruppen von drei bis zehn Pflanzen entfalten sie ihre volle Wirkung. Sie eignen sich für Hecken- oder Gehölzrandbereiche und passen hervorragend zu spätsommerlich blühenden Stauden wie Myrten-Aster, Sommer-Phlox oder Sonnenhut. In Cottage- oder Bauerngärten harmonieren sie mit traditionellen Pflanzen wie Margeriten, Mohn, Schwertlilien und Nachtviolen.
Lupinen eignen sich auch als Schnittblumen und halten sich lang in der Vase, oft mit einem angenehmen Duft. Zur Förderung der Biodiversität ziehen sie viele Bestäuber an und tragen durch ihre Stickstoffbindung zur Bodenverbesserung bei. Niedrige Züchtungen können sogar in Pflanzgefäßen auf Balkon oder Terrasse kultiviert werden.
Beliebte Lupinen-Sorten
Es gibt eine Vielzahl an Lupinen-Sorten:
- Russel-Hybriden: Vielfältige Farben, Wuchshöhe von 80 bis 100 Zentimetern, ideal für Staudenbeete.
- Westcountry-Lupinen: Leuchtende Farben, festere Stängel, auch zweifarbige Varianten, lange Blütezeit.
- Zwerg-Lupinen: Ideal für kleinere Gärten oder Topfkulturen, Wuchshöhe von 50 bis 60 Zentimetern.
- Mehrfarbige Lupinen: Robust und pflegeleicht, bieten eine lebendige Palette an Blütenfarben.
Diese Sorten bieten für jeden Gartenstil die passende Auswahl, von niedrig wachsenden Varianten für den Topfanbau bis hin zu hochwüchsigen Stars im Staudenbeet.
Krankheiten und Schädlinge
Lupinen sind robuste Pflanzen, jedoch anfällig für einige Krankheiten und Schädlinge:
- Blattläuse: Vor allem die Lupinenblattlaus kann schaden. Behandlung mit scharfem Wasserstrahl oder Seifenlösung bei geringem Befall, Insektizid bei starkem Befall.
- Mehltau: Tritt bei hoher Luftfeuchtigkeit auf. Gute Luftzirkulation und Besprühen mit einer Milch-Wasser-Lösung können helfen.
- Schnecken: Insbesondere junge Triebe sind gefährdet. Regelmäßiges Absammeln oder Schneckenzäune (49,00€ bei Amazon*) aus Metall können schützen.
- Anthraknose: Verursacht dunkle Flecken auf Blättern und Stängeln. Befallene Pflanzen sollten entfernt und im Hausmüll entsorgt werden.
- Fusarium-Welke: Führt zum Welken der Blätter. Betroffene Pflanzen entfernen und vernichten.
- Wurzel- und Stängelfäulen: Verschiedene Pilze können zu Wurzelschäden führen. Vermeiden Sie Staunässe und verwenden Sie gut durchlässigen Boden.
Regelmäßige Pflege und Kontrolle können die Gesundheit Ihrer Lupinen fördern und Krankheiten sowie Schädlingen vorbeugen.