Tradition als Heilpflanze und giftige Inhaltsstoffe
Das Immergrün galt früher als wirksames Heilmittel für verschiedene Arten von gesundheitlichen Beschwerden, weshalb es auch in vielen Kloster- und Burggärten angepflanzt wurde. Heutzutage findet eine Nutzung in der Medizin nur noch äußerst begrenzt statt, da damit starke Nebenwirkungen und schwere Vergiftungserscheinungen bei Dosierungsfehlern einhergehen können. Das in allen Pflanzenteilen enthaltene Vincamin wirkt stark senkend auf den Blutdruck und steht im Verdacht, das Blutbild äußerst negativ verändern zu können.
Die Gefahren richtig abwägen
Die Tatsache der enthaltenen Giftstoffe in den Ranken und Blättern von Vinca major bedeutet nicht, dass auf die Pflanzung eines hübsch blühenden Teppichs aus diesem Bodendecker im Garten verzichtet werden muss. Schließlich sind auch die folgenden Pflanzen giftig und trotzdem in sehr vielen Privatgärten vertreten:
- Kirschlorbeer
- Engelstrompete
- Thuja (eine der häufigsten Heckenpflanzen)
- Eisenhut
- Goldregen
- Herbstzeitlose
Sie können aber bestimmte Maßnahmen treffen, damit es nicht zu Unfällen mit giftigen Gartenpflanzen kommt. Lassen Sie Kinder und Haustiere nicht unbeaufsichtigt in einem Garten mit giftigen Pflanzen spielen. Außerdem können giftige Pflanzen in die Mitte von Blumenbeeten gepflanzt oder zumindest nicht direkt neben der Terrasse angebaut werden.
Tipp
Vinca major ist nicht nur für Menschen giftig, sondern auch für Vögel und andere Tiere. Achten Sie deshalb darauf, dass Ihre Haustiere möglichst nicht in Versuchung kommen, an den Trieben des Immergrüns zu knabbern.