Canna

Canna-Pflanzen: Giftig oder harmlos für Menschen und Tiere?

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Die Canna, auch bekannt als Indisches Blumenrohr, ist eine beliebte Zierpflanze. Doch die Schönheit der Canna trügt, denn einige Pflanzenteile enthalten Toxine und erfordern einen bewussten Umgang. Dieser Artikel beleuchtet die Giftigkeit der verschiedenen Pflanzenteile und gibt Tipps für den sicheren Umgang im Garten.

Canna giftig

Giftigkeit der Canna: Eine differenzierte Betrachtung

Die Giftigkeit der Canna-Pflanze variiert je nach Pflanzenteil. Es ist hilfreich, einen genauen Überblick über die Toxine und deren Auswirkungen auf Mensch und Tier zu haben.

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Blätter und Stängel: Leicht giftig

Blätter und Stängel der Canna enthalten Toxine, die primär dem Schutz vor Schädlingen dienen. Bei der Aufnahme größerer Mengen können diese Pflanzenteile bei Menschen und Tieren zu Vergiftungserscheinungen führen. Kinder und Haustiere sind besonders empfindlich. Symptome einer leichten Vergiftung umfassen Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen.

Rhizome: Essbare Knollen mit Vorsicht zu genießen

Die Rhizome der Canna sind essbar, aber in rohem Zustand giftig. Vor dem Verzehr müssen sie mehrere Stunden gekocht werden, um toxische Substanzen zu beseitigen. Nach der korrekten Zubereitung können Rhizome verwendet werden, zum Beispiel zur Herstellung von Glasnudeln. Ihr süßlicher Geschmack ähnelt dem von Süßkartoffeln.

Blüten: Essbare Akzente

Canna-Blüten sind nicht nur dekorativ, sondern auch essbar. Mit ihrem milden Geschmack eignen sie sich als exotische Beilage in Salaten und anderen Gerichten. Auch hier sollte der Verzehr größerer Mengen vermieden werden, um Unwohlsein zu verhindern.

Sicherer Umgang mit Canna im Gartenbau

[Canna-Pflanzen sind beliebte Zierpflanzen für Kübel](link u=canna-im-kuebel) und Beete. Um Risiken zu minimieren, ist es wichtig, die Pflanzen so zu platzieren, dass Kinder und Haustiere sie nicht unbeaufsichtigt erreichen können. Beim Schneiden und sonstiger Pflege der Pflanzen sollten stets Handschuhe getragen und die Hände gründlich gewaschen werden, um Hautirritationen durch Pflanzensäfte zu vermeiden.

Maßnahmen bei Verdacht auf Vergiftung

Falls der Verdacht auf eine Vergiftung durch Canna besteht, sollten Sie folgende Schritte unternehmen:

  • Beruhigen Sie die betroffene Person.
  • Spülen Sie den Mund mit Wasser aus.
  • Geben Sie der betroffenen Person Wasser oder Tee zu trinken, jedoch keine Milch.
  • Überwachen Sie die Symptome; suchen Sie bei anhaltenden oder sich verschlimmernden Symptomen umgehend ärztliche Hilfe auf.
  • Nehmen Sie Pflanzenteile oder Erbrochenes zur Identifizierung mit, um dem medizinischen Personal genaue Informationen zu bieten.

Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit Canna

Um gesundheitliche Probleme beim Umgang mit Canna-Pflanzen zu vermeiden, sollten Sie die folgenden Vorsichtsmaßnahmen beachten:

  1. Kinder und Haustiere schützen: Platzieren Sie die Pflanzen so, dass Kinder und Haustiere sie nicht erreichen können.
  2. Schutzkleidung tragen: Tragen Sie Handschuhe beim Schneiden oder Umtopfen, um Hautkontakt mit Pflanzensäften zu vermeiden.
  3. Hygiene beachten: Waschen Sie sich nach der Arbeit mit den Pflanzen gründlich die Hände.
  4. Rhizome richtig kochen: Ernten Sie die Rhizome sorgfältig und kochen Sie diese mehrere Stunden, um toxische Substanzen zu eliminieren.

Durch die Einhaltung dieser Vorsichtsmaßnahmen können Sie Ihre Canna-Pflanzen sicher genießen und gesundheitliche Risiken minimieren.

Bilder: Victoria1988 / iStockphoto