Jasmin: Giftig für Mensch & Tier? Sorten & Vorsichtsmaßnahmen
Der Echte Jasmin (Jasminum officinale) besticht durch seine Blütenpracht und seinen Duft. Doch Vorsicht: Die Pflanze enthält giftige ätherische Öle, die bei unsachgemäßer Handhabung gesundheitliche Probleme verursachen können.

Der direkte Hautkontakt mit Jasmin kann allergische Reaktionen hervorrufen
Giftigkeit des Echten Jasmins
Der Echte Jasmin (Jasminum officinale) enthält ätherische Öle in allen Pflanzenteilen, wie Blüten, Blätter und Stängel. Diese Öle können bei Hautkontakt oder Verzehr gesundheitliche Probleme verursachen. Insbesondere der Pflanzensaft kann bei Berührung Reizungen und allergische Reaktionen hervorrufen. Der Verzehr der Pflanzenteile ist giftig und kann zu Beschwerden wie Atemnot und Herzstillstand führen. Tragen Sie beim Umgang mit dem Echten Jasmin Handschuhe und vermeiden Sie, Pflanzenteile zu verzehren. Im Falle von Hautkontakt oder Einnahme ist es wichtig, sofort ärztliche Hilfe aufzusuchen.

Ärztliche Hilfe sollte bei Verdacht auf eine Jasmin-Vergiftung sofort in Anspruch genommen werden
Symptome einer Jasmin-Vergiftung
Die Symptome können je nach aufgenommenen Mengen und individueller Empfindlichkeit variieren. Häufig treten folgende Beschwerden auf:
- Magen-Darm-Beschwerden: Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.
- Kreislaufprobleme: Herzrasen, Zittern und Schwindel, die zu Herz- und Kreislaufkollaps führen können.
- Neurologische Anzeichen: Lähmungen und Krämpfe, bei extrem hohen Dosen zentrale Lähmungen bis hin zu Koma oder Tod.
- Hautreaktionen: Rötungen, Juckreiz und Schwellungen.
- Schleimhautreizungen: Reizung der Schleimhäute, Schluckbeschwerden und Brennen im Mund- und Rachenraum.
- Atemprobleme: Atembeschwerden bis hin zu Atemstillstand.
- Organversagen: Funktionsstörungen oder Versagen von Leber und Nieren.
Suchen Sie bei Verdacht auf Jasmin-Vergiftung sofort medizinische Hilfe.

Vorsichtige Handhabung des Jasmins schützt vor gesundheitlichen Risiken für Mensch und Tier
Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit Jasmin
Achten Sie auf folgende Maßnahmen, um Gesundheitsrisiken zu vermeiden:
- Handschutz verwenden: Tragen Sie Handschuhe (7,00€ bei Amazon*) beim Schneiden oder Pflegen des Jasmins.
- Abgefallene Pflanzenteile umgehend entfernen: Entfernen Sie regelmäßig abgefallene Pflanzenteile, damit Kinder und Haustiere nicht damit in Berührung kommen.
- Auf sicheren Standort achten: Stellen Sie den Jasmin an einen unzugänglichen Ort für Kinder und Haustiere.
- Verzehr strikt vermeiden: Pflanzen Sie den Jasmin nur zu dekorativen Zwecken und vermeiden Sie den Verzehr von Blüten oder Blättern.
- Schutzkleidung bei empfindlicher Haut: Erwägen Sie auch einen Schutz für Mund und Nase, wenn Sie empfindliche Haut oder Atemwege haben, um Reizungen zu minimieren.
- Augenkontakt vermeiden: Vermeiden Sie, dass Pflanzensäfte in die Augen gelangen.
Diese Maßnahmen helfen Ihnen, die Schönheit des Jasmins sicher zu genießen.

Die falschen Jasminarten sollten unbedingt von Kindern und Haustieren ferngehalten werden
Giftige Jasmin-Arten
Einige Pflanzen werden oft fälschlicherweise als Jasmin bezeichnet und sind ebenfalls giftig:
- Falscher Jasmin (Gelsemium sempervirens): Diese Pflanze ist stark giftig. Alle Pflanzenteile enthalten gefährliche Alkaloide.
- Sternjasmin (Trachelospermum jasminoides): Alle Pflanzenteile dieser beliebten Kletterpflanze können Übelkeit und Erbrechen verursachen.
Achten Sie darauf, diese Pflanzen von Kindern und Haustieren fernzuhalten.

Diese Jasminarten sind kinder- und haustierfreundlich und dennoch pflegeintensiv
Ungiftige Jasmin-Arten
Wenn Sie Jasmin pflanzen möchten, gibt es auch ungiftige Arten:
- Winterjasmin (Jasminum nudiflorum): Winterharte Art mit leuchtend gelben Blüten, die keine giftigen Substanzen enthält.
- Strauch-Jasmin (Jasminum fruticans): Erfreut mit zarten gelben Blüten und ist vollständig ungiftig.
- Arabischer Jasmin (Jasminum sambac): Beliebt für seinen intensiven Duft; die Blüten werden für Teemischungen und Parfüms verwendet.
Diese Arten sind sicher für den Anbau in Haushalten mit Kindern und Haustieren, zum Beispiel als Zimmerpflanzen, erfordern jedoch ebenfalls gewissenhafte Pflege.
Verwendung von Jasmin
Jasmin wird trotz seiner Giftigkeit in verschiedenen Bereichen verwendet:
- Parfümherstellung: Jasminöl ist ein geschätzter Rohstoff in der Parfümindustrie.
- Dekorative Zwecke: Die prächtigen Blüten eignen sich zur Dekoration.
- Aromatherapie: Jasminöl wird zur Förderung von Entspannung und Wohlbefinden verwendet.
- Kulturelle und symbolische Bedeutung: In vielen Kulturen hat Jasmin eine symbolische Bedeutung und wird bei religiösen Festen genutzt.
- Kulinarische Verwendung: Jasminblüten werden zur Aromatisierung von Tees verwendet, der Tee sollte jedoch nur aus geprüften Blüten hergestellt werden.
Beachten Sie stets die Giftigkeit der Pflanze und vermeiden Sie direkten Hautkontakt oder den Verzehr unverarbeiteter Pflanzenteile.