Sternjasmin

Sternjasmin: Duftende Blütenpracht – Pflege & Schneiden

Der Sternjasmin, auch bekannt als Stern-Geißblatt, verzaubert mit duftenden Blüten und elegantem Wuchs. Dieser Artikel beleuchtet alle wichtigen Aspekte rund um die Kultivierung dieser faszinierenden Kletterpflanze.

Wuchs

Der Sternjasmin (Trachelospermum jasminoides) ist eine strauchige Kletterpflanze, die lianenartig wächst und dabei dichte, buschige Laubmasse bildet. Er erreicht eine Wuchshöhe von bis zu zehn Metern, wobei die typische Höhe oft zwischen einem und dreieinhalb Metern liegt. Die Verholzung seiner Triebe und das ganzjährig bestehende Laub verleihen ihm ein ansprechendes Erscheinungsbild.

Für ein optimales Wachstum benötigt der Sternjasmin eine stabile Kletterhilfe, an der er sich festhalten kann. Seine Triebe wachsen ausladend, aufrecht und teilweise überhängend. Die Wuchsbreite variiert dabei zwischen 50 und 150 Zentimetern und hängt stark von Standortbedingungen und Kletterhilfen ab.

Blüte

Die Blüten des Sternjasmins sind sternförmig und strahlend weiß, mit einem Durchmesser von etwa 2,5 cm. Sie blühen von Mai bis August und verströmen einen angenehmen Duft, der an Jasmin und Vanille erinnert. Eine Nachblüte kann gelegentlich bis in den Herbst auftreten.

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Nach der Blütezeit entwickeln sich hülsenartige Früchte, die jedoch in unseren Breiten selten sind. Genießen Sie die Blütenpracht und den Duft des Sternjasmins insbesondere an milden Sommerabenden auf Ihrer Terrasse oder Ihrem Balkon.

Welcher Standort ist geeignet?

Der Sternjasmin bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Volle Mittagssonne sollte vermieden werden, besonders während der heißen Sommermonate. Ein gleichmäßig feuchter, durchlässiger und nährstoffreicher Boden fördert ein gesundes Wachstum.

Achten Sie darauf, dass der Standort möglichst windgeschützt ist. Ideal sind helle, nicht zu windige Plätze nahe Hauswänden, Zäunen oder Spalieren. Je nach Region kann der Sternjasmin an frostfreien Standorten überwintert werden, idealerweise in einem hellen, kühlen Raum bei Temperaturen zwischen 0 und 12 °C. In milden Gegenden kann er im Garten verbleiben, wenn er mit Winterschutz versehen wird.

Pflanzen Sie den Sternjasmin nahe bei Terrassen oder Sitzplätzen, um seinen Duft in den Abendstunden voll genießen zu können.

Blätter

Der Sternjasmin ist eine immergrüne Kletterpflanze mit auffallend glänzenden, ganzrandigen Blättern. Diese sind eiförmig bis länglich-oval geformt und laufen spitz zu. Die Blattgröße variiert zwischen zwei und acht Zentimetern in der Länge und einem halben bis vier Zentimetern in der Breite.

  • Junges Laub im Frühling ist rot gefärbt.
  • Im Herbst färben sich die Blätter erneut leuchtend rot.
  • Die feste, ledrige Struktur der Blätter ist bemerkenswert.
  • Achtung: Die Pflanze enthält Milchsaft, der bei empfindlichen Personen Hautreizungen verursachen kann.

Die Blätter tragen wesentlich zur dekorativen Wirkung des Sternjasmins bei und setzen zusammen mit den weißen, sternförmigen Blüten eindrucksvolle Akzente.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Der Sternjasmin gedeiht optimal in hochwertiger Kübelpflanzenerde, die durchlässig und humusreich ist. Ein durchlässiger Boden mit einer gewissen Körnung, zum Beispiel durch Zugabe von Lavagrus oder Blähtonbröckchen, verhindert Staunässe und fördert die Belüftung der Wurzeln. Ein hoher Humusgehalt verbessert die Nährstoffversorgung und die Bodenstruktur.

Für ausgepflanzten Sternjasmin im Garten sollte der Boden ebenfalls humusreich und durchlässig sein. Reiner Lehm- oder Sandboden ist ungeeignet und sollte durch Zugabe von Kompost verbessert werden.

Sternjasmin pflegen

Der Sternjasmin ist relativ pflegeleicht. Während der Vegetationszeit, von April bis November, sollte regelmäßig gegossen werden, jedoch ohne Staunässe zu verursachen. Mäßiges Gießen ist in der Regel ausreichend.

Für eine optimale Nährstoffversorgung empfiehlt es sich, den Sternjasmin während der Wachstumsperiode zwei- bis dreimal im Monat mit einem hochwertigen Kübelpflanzendünger zu versorgen. Im Winter benötigt der Sternjasmin deutlich weniger Wasser, aber der Wurzelballen sollte nicht austrocknen.

Umtopfen

Sternjasmin im Kübel sollte alle zwei bis drei Jahre umgetopft werden. Verwenden Sie hochwertige Kübelpflanzenerde, die mit grobkörnigen Anteilen wie Lavagrus oder Kies angereichert ist. Der ideale Zeitpunkt zum Umtopfen ist das frühe Frühjahr.

Sternjasmin richtig schneiden

Ein Rückschnitt ist beim Sternjasmin nicht zwingend notwendig, kann jedoch helfen, die Pflanze in Form zu halten und das Wachstum zu kontrollieren. Der Sternjasmin verträgt einen moderaten Schnitt gut. Schneiden Sie im Februar oder März zu groß gewordene Pflanzen und zu lange Triebe zurück. Auch nach der Blüte im Spätsommer können die Triebe geschnitten werden, um die Form und Größe zu erhalten.

Verwenden Sie eine scharfe Gartenschere, um abgestorbene, beschädigte oder unerwünschte Zweige zu entfernen. In besonderen Fällen können radikale Rückschnitte auf 20 bis 30 cm Restlänge vorgenommen werden, diese sollten jedoch die Ausnahme bleiben.

Sie können die abgeschnittenen Triebe zur Vermehrung des Sternjasmins nutzen.

Pflanzung

Der Sternjasmin kann sowohl im Kübel als auch im Garten ausgepflanzt werden. Beachten Sie dabei einige grundlegende Pflanzschritte:

Pflanzung im Garten

Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort, idealerweise an einer Hauswand, einem Zaun oder einem Spalier. Der Boden sollte gut durchlässig, humusreich und leicht lehmig sein.

  1. Heben Sie ein Pflanzloch aus, das etwa doppelt so groß ist wie der Wurzelballen.
  2. Verbessern Sie den Boden im Pflanzloch mit Kompost.
  3. Wässern Sie den Wurzelballen vor dem Einsetzen gut.
  4. Setzen Sie die Pflanze so ein, dass der Wurzelballen bündig mit der Erdoberfläche abschließt.
  5. Füllen Sie das Pflanzloch mit der verbesserten Erde auf und drücken Sie sie leicht an.
  6. Bilden Sie einen Gießrand um die Pflanze und wässern Sie gut.
  7. Mulchen Sie die Pflanzfläche, um Feuchtigkeit zu bewahren und Unkrautwuchs zu verhindern.

Pflanzung im Kübel

Verwenden Sie hochwertige Kübelpflanzenerde und sorgen Sie für eine gute Drainage.

  1. Wählen Sie einen Kübel mit mindestens 30 cm Durchmesser und fügen Sie eine Dränageschicht aus Blähton oder Kies ein.
  2. Füllen Sie den Kübel zur Hälfte mit Kübelpflanzenerde.
  3. Wässern Sie den Wurzelballen und setzen Sie ihn in den Kübel.
  4. Füllen Sie die restliche Erde um den Wurzelballen auf und drücken Sie sie leicht an.
  5. Gießen Sie gründlich, damit sich die Erde gut um den Wurzelballen setzt.

Der Sternjasmin braucht eine Kletterhilfe, um sich optimal zu entwickeln. Bei Kübelpflanzen können Sie ein dekoratives Rankgitter oder Spalier nutzen. In kalten Regionen sorgen Sie für ausreichenden Winterschutz.

So kommt die Pflanze über den Winter

Der Sternjasmin ist bis -10 °C frosttolerant. In milden Regionen kann er im Freien überwintern, benötigt jedoch Winterschutz. Decken Sie den Wurzelbereich mit Laub oder Tannenzweigen ab.

In kälteren Regionen sollte der Sternjasmin in ein helles, frostfreies Winterquartier gebracht werden. Ein Wintergarten, ein unbeheiztes Gewächshaus oder ein kühler, frostfreier Raum sind ideal. Bei Temperaturen zwischen 0 und 12 °C sollte eine gleichmäßige Bodenfeuchte beibehalten werden.

Pflegen Sie den Sternjasmin im Winter wie folgt:

  1. Gießen Sie sparsam, um den Wurzelballen leicht feucht zu halten.
  2. Kontrollieren Sie regelmäßig auf Schädlinge.
  3. Bei ausgepflanztem Sternjasmin sollte an frostfreien Tagen gegossen werden, um ein Austrocknen der Wurzeln zu verhindern.

Schützen Sie die Pflanze vor Frosttrocknis und Sonnenbrand, indem Sie sie mit luft- und lichtdurchlässigem Material beschatten. Im Frühjahr, nachdem die Frostgefahr vorüber ist, gewöhnen Sie den Sternjasmin langsam wieder an die Sonne.

Krankheiten & Schädlinge

Der Sternjasmin ist eine robuste Pflanze, dennoch können gelegentlich Schädlinge auftreten:

  • Blattläuse: Erscheinen meist ab Mai und können Rußtaupilze nach sich ziehen.
  • Spinnmilben: Kennzeichen sind silbrig gesprenkelte Blätter, häufig durch trockene Bedingungen gefördert.
  • Woll- und Schmierläuse: Erkennbar an wolligen Gespinsten auf der Blattunterseite und in den Blattachseln.
  • Schildläuse: Treten vorwiegend in zu warmen Winterquartieren auf.
  • Weiße Fliege: Kann in warmen, trockenen Umgebungen zum Problem werden.
  • Wurzelfäule: Diese tritt bei Staunässe auf und wird durch eine gute Drainage vermieden.

Biologische Bekämpfungsmethoden, wie das Absprühen mit Wasser oder der Einsatz von natürlichen Fressfeinden, sind oft hilfreich. In schweren Fällen können spezifische Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kommen.

Sternjasmin vermehren

Sternjasmin kann durch Stecklinge oder Samen vermehrt werden, wobei die Vermehrung durch Stecklinge die bevorzugte Methode ist, da sie einfacher und schneller ist.

Stecklingsvermehrung

Die Vermehrung durch Stecklinge erfolgt im Sommer oder Herbst nach der Blüte. Schneiden Sie etwa 10 cm lange, halbverholzte Stecklinge von den Haupttrieben.

  1. Schneiden Sie 10 cm lange Triebe.
  2. Stecken Sie die Stecklinge in feuchtes Substrat.
  3. Bedecken Sie den Topf mit Folie, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu erzeugen.
  4. Halten Sie eine Temperatur von 15–20 °C.
  5. Gießen Sie sparsam, um ein Austrocknen der Erde zu verhindern.
  6. Umtopfen Sie die bewurzelten Pflanzen im Frühling.

Samenvermehrung

Auch die Vermehrung durch Samen ist möglich, jedoch weniger verbreitet.

  1. Säen Sie die Samen im Frühling in Anzuchterde aus.
  2. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht bei Temperaturen zwischen 18–22 °C.
  3. Nach der Keimung pflanzen Sie die Jungpflanzen um.

Absenker

Eine alternative Methode ist das Absenken von Trieben, die besonders im Frühling erfolgreich sein kann.

  1. Biegen Sie einen gesunden Trieb zur Erde.
  2. Schneiden Sie die Stelle leicht ein und fixieren Sie sie mit Boden.
  3. Halten Sie die Stelle feucht, bis Wurzeln entstehen.
  4. Trennen und setzen Sie den bewurzelten Trieb um.

Sorten & Arten

Sternjasmin-Arten unterscheiden sich hauptsächlich in ihrer Blütenfarbe und Wuchseigenschaften. Hier eine Auswahl beliebter Sorten:

  • Trachelospermum jasminoides: Bekannter für seine reinweißen, intensiv duftenden Blüten. Wächst langsam und erreicht bis zu 4 Meter Höhe.
  • Trachelospermum jasminoides ‚Star of Toscane‘: Gelbe Blüten mit einem süßlichen Jasminduft.
  • Trachelospermum asiaticum: Cremefarbene bis gelbe Blüten und höhere Kältetoleranz.
  • Trachelospermum asiaticum ‚Pink Air‘: Rosa Blüten mit angenehmem Duft.
  • Trachelospermum asiaticum ‚Theta‘: Cremefarbene bis gelbe Blüten, duften dezenter als die des Weißen Sternjasmins.

Die verschiedenen Sternjasmin-Sorten bieten farbliche Vielfalt und unterschiedliche Duftnoten und können das ganze Jahr über den Garten verschönern.

Häufig gestellte Fragen

Was ist der Unterschied zwischen Sternjasmin und Echtem Jasmin?

Der Sternjasmin (Trachelospermum) und der Echte Jasmin (Jasminum officinale) mögen ähnlich aussehen und duften, gehören aber zu unterschiedlichen Pflanzengattungen. Der Echte Jasmin gehört zur Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae), während der Sternjasmin zur Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae) zählt. Besonders auffällig ist der festere, immergrüne Blattwuchs des Sternjasmins im Vergleich zu den eher zarten Blättern des Echten Jasmins.

Wie kann ich den Sternjasmin in kälteren Regionen überwintern?

In kälteren Regionen sollte der Sternjasmin in ein helles und frostfreies Winterquartier gebracht werden. Ideal sind Temperaturen zwischen 0 und 12 °C. Outdoor-Sternjasmin sollte mit einem Winterschutz wie Laub oder Tannenzweigen abgedeckt werden. Wenn möglich, sollten die Pflanzen vor starkem Wind geschützt stehen und Sonnenschein im Winter vermeiden, um Frosttrocknis vorzubeugen.

Warum färben sich die Blätter des Sternjasmins im Frühling und Herbst rot?

Die rötliche Färbung der Blätter des Sternjasmins im Frühling und Herbst ist eine natürliche Reaktion der Pflanze und trägt zu ihrer dekorativen Erscheinung bei. Junge Blätter sind im Frühling rot gefärbt und nehmen im Herbst erneut eine leuchtend rote Farbe an, was an den speziellen Pigmenten in den Blättern liegt. Dieser Farbwechsel geschieht aufgrund der wechselnden Jahreszeiten und Temperaturen.

Kann ich Sternjasmin für die Parfumherstellung verwenden?

Ja, einige Arten des Sternjasmins werden tatsächlich in der Parfumindustrie verwendet. Der süßlich-blumige und gleichzeitig erfrischende Duft der Blüten ist beliebt für die Herstellung von Parfums. Trotz seiner Ähnlichkeit zum Duft des Echten Jasmins wird der Duft des Sternjasmins als weniger aufdringlich und nuancenreicher empfunden. Dies macht ihn zu einer attraktiven Wahl für die Parfumherstellung.