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Canna erfolgreich überwintern: So gelingt es Ihnen

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Cannas im Topf oder Freiland lassen sich gut überwintern. Dieser Artikel gibt eine ausführliche Anleitung zur optimalen Pflege und Überwinterung, damit Sie sich im nächsten Jahr wieder an den exotischen Blüten erfreuen können.

Canna überwintern

Überwinterung von Cannas im Topf

Wenn die Temperaturen im Herbst nachhaltig unter 10 Grad Celsius sinken oder der erste Frost angekündigt ist, ist es Zeit, Ihre im Topf kultivierten Cannas ins Haus zu bringen. Stellen Sie die Töpfe an einem kühlen, frostfreien Ort auf, beispielsweise in einem Keller, einer Garage oder einem unbeheizten Wintergarten. Wichtig ist, dass die Umgebung dunkel und frostfrei bleibt, idealerweise bei Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius.

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Damit Ihre Cannas gut über den Winter kommen, sollten Sie die folgenden Pflegehinweise beachten:

  • Gießen reduzieren: Gießen Sie nur minimal, um eine leichte Feuchtigkeit zu erhalten und Staunässe zu vermeiden.
  • Düngung einstellen: Unterbrechen Sie die Düngung während der Winterruhe vollständig.
  • Rückschnitt durchführen: Schneiden Sie die Stängel und Blätter der Cannapflanzen auf etwa 10 bis 15 Zentimeter über dem Boden zurück, um Infektionen und Schimmelbildung vorzubeugen.

Kontrollieren Sie regelmäßig den Zustand der Pflanze, insbesondere bei kleinen Töpfen, da das Wurzelsystem im Winter zu stark wachsen kann und den Topf sprengen könnte.

Im Frühjahr, etwa ab Ende Februar oder Anfang März, können Sie die Bewässerung langsam wieder erhöhen und die Pflanzen an einen helleren Ort stellen, um den Austrieb zu fördern. Sobald keine Frostgefahr mehr besteht und die Temperaturen stabil über 10 Grad Celsius liegen, können die Cannas wieder ins Freie gebracht werden.

Überwinterung von Cannas im Freiland

Die Überwinterung von Cannas im Freiland hängt stark von den klimatischen Bedingungen Ihrer Region ab. Hier sind die effektivsten Methoden erläutert:

Überwinterung mit Mulch in milden Regionen

In Gegenden, in denen der Frost selten unter minus 10 Grad Celsius fällt, können Cannas geschützt im Boden verbleiben. Beginnen Sie im November mit dem Rückschnitt der Pflanzen bis etwa 10 bis 15 Zentimeter über dem Boden. Anschließend bedecken Sie die Fläche um die Rhizome mit einer 15 bis 20 Zentimeter dicken Schicht aus Mulch. Geeignete Materialien hierfür sind Laub, Stroh oder Reisig. Ein geschützter Standort, wie nahe einer Hauswand oder in einem windgeschützten Bereich, bietet zusätzlichen Schutz.

Überwinterung durch Ausgraben in frostigen Regionen

In Regionen, die starken und langanhaltenden Frost erwarten, ist es notwendig, die Rhizome auszugraben. Spätestens nach dem ersten leichten Frost, der das Laub absterben lässt, sollten Sie die Rhizome vorsichtig mit einer Grabegabel ausheben. Nach dem Ausgraben klopfen Sie die Erde ab und schneiden die verbliebenen Stängel etwa 10 Zentimeter über den Knollen ab. Lassen Sie die Rhizome einige Tage an einem geschützten Ort abtrocknen, bevor Sie diese in Kisten mit trockenem Material, wie Sand, Torf oder Laub legen. Lagern Sie die Kisten kühl, dunkel und frostfrei bei Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius. Während der Lagerung sollten die Rhizome gelegentlich leicht mit Wasser besprüht werden, um ein vollständiges Austrocknen zu verhindern. Ab Mai, wenn keine Frostgefahr mehr besteht, können die Rhizome wieder ins Freiland gepflanzt werden.

Vorbereitung der Cannas auf die Überwinterung

Um Ihre Cannas optimal auf die Überwinterungsphase vorzubereiten, sollten Sie einige grundlegende Schritte beachten. Beginnen Sie damit, die Pflanzen Anfang November zu überprüfen; zu diesem Zeitpunkt verfärben sich die Blätter meist gelb und sterben ab. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die Canna bereit für die Ruhephase ist.

  • Rückschnitt der Pflanzenteile: Schneiden Sie alle Blätter und Stängel auf etwa 10 bis 15 Zentimeter über dem Boden zurück. Dies minimiert das Risiko von Krankheitsbefall und reduziert die Angriffsfläche für Schädlinge.
  • Reinigung der Rhizome (nur bei ausgegrabenen Pflanzen): Entfernen Sie die anhaftende Erde vorsichtig durch Abklopfen und prüfen Sie die Rhizome auf Beschädigungen und Krankheitsbefall. Schneiden Sie beschädigte Teile mit einem sauberen, scharfen Messer ab.
  • Abtrocknen lassen: Lassen Sie die Rhizome einige Tage an einem geschützten Ort trocknen, bevor Sie sie für die Überwinterung einlagern. Dieses Trocknen beugt Fäulnis vor.

Teilen und Vermehren von Canna-Rhizomen

Eine effektive Methode, um Ihre Cannas zu vermehren, ist das Teilen der Rhizome. Dieser Vorgang lässt sich besonders gut im Zusammenhang mit der Überwinterungsvorbereitung durchführen. Hier sind die Schritte, die Sie befolgen sollten:

  1. Rhizome ausgraben und reinigen: Heben Sie die Rhizome vorsichtig mit einer Grabegabel aus der Erde. Entfernen Sie überschüssige Erde durch vorsichtiges Abklopfen oder Abspülen.
  2. Rhizome inspizieren und vorbereiten: Sortieren Sie beschädigte oder kranke Rhizome aus. Schneiden Sie die verbliebenen Rhizome so, dass jedes Stück mindestens drei bis vier Triebaugen besitzt, aus denen neue Triebe sprießen können.
  3. Teilung der Rhizome: Verwenden Sie ein sauberes, scharfes Messer, um die gesunden Rhizome zu teilen. Achten Sie darauf, dass jedes Teilstück ausreichend Augen hat, denn aus diesen werden im Frühjahr neue Triebe austreiben.
  4. Abtrocknen lassen: Legen Sie die geteilten Rhizome einige Stunden an einem trockenen, gut belüfteten Ort ab. Dies hilft, Schnitte zu versiegeln und verringert das Risiko von Fäulnis.
  5. Einpflanzen oder Einlagern: Wenn Sie die Rhizome direkt einpflanzen möchten, setzen Sie sie in Töpfe mit frischem, feuchtem Substrat. Alternativ können Sie die Rhizome in Kisten mit trockenem Material wie Sand oder Torf für die Überwinterung einlagern.

Diese Schritte werden dazu beitragen, dass Ihre Cannas gesund durch den Winter kommen und im Frühling kräftig austreiben.

Vorziehen von Cannas

Um Ihre Cannas für einen optimalen Start in die Gartensaison vorzubereiten, können Sie die Rhizome bereits ab März vorziehen. Dies fördert nicht nur ein früheres Blühen, sondern auch kräftige Jungpflanzen für das Freiland. Hierzu setzen Sie die Rhizome in Pflanzerde und bewässern diese gründlich. Stellen Sie die Töpfe an einen geschützten, frostfreien Ort wie ein Gewächshaus oder einen sonnigen Wintergarten.

Zur Unterstützung des Austriebs können Sie zusätzlich eine Klarsichtfolie über die Töpfe spannen. Dies erzeugt einen Treibhauseffekt und fördert durch die höhere Luftfeuchtigkeit und Wärme das Wachstum. Wenn Sie eine Heizmatte besitzen, können Sie diese ebenfalls verwenden, um die Bodentemperatur konstant zu halten und den Austrieb zu beschleunigen.

Während dieser Phase sollten Sie darauf achten, die Rhizome regelmäßig zu kontrollieren und bei Bedarf leicht zu gießen, um eine konstante Feuchtigkeit zu gewährleisten. Achten Sie jedoch darauf, Staunässe zu vermeiden, da dies zu Fäulnis führen kann.

Sobald die Pflanzen kräftig ausgetrieben sind und keine Gefahr von Spätfrösten mehr besteht, können die vorgezogenen Cannas ins Freiland oder in Kübel umgepflanzt werden. Der ideale Zeitpunkt hierfür ist etwa ab Mitte Mai, wenn die Temperaturen stabil sind und kein Frost mehr zu erwarten ist.

Bilder: Zawlee22299 / iStockphoto