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Canna Rhizome überwintern: Schritt für Schritt Anleitung

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Das Rhizom ist das unterirdische Kraftwerk der Canna-Pflanze. Es speichert Nährstoffe, ermöglicht die vegetative Vermehrung und prägt das Erscheinungsbild dieser beliebten Zierpflanze.

Canna Rhizome

Das Rhizom: Kraftwerk der Canna-Pflanze

Das Rhizom der Canna-Pflanze, auch bekannt als Indisches Blumenrohr, ist ein faszinierendes unterirdisches Sprossachsensystem und stellt das Herzstück der Pflanze dar. Es ist hauptverantwortlich für die Speicherung von Nährstoffen und Wasser sowie für die Produktion neuer Triebe, die im Frühjahr zu kräftigen Stängeln und prachtvollen Blüten heranwachsen.

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Cannas Rhizom, das optisch oft mit einer Knolle verwechselt wird, unterscheidet sich botanisch durch seine vielfältigen Funktionen. Es stabilisiert die Pflanze und sorgt für den Transport essenzieller Nährstoffe und Wasser zu den oberirdischen Teilen. Neben seiner Speicher- und Transportfähigkeit ermöglicht das Rhizom auch die vegetative Vermehrung, indem es regelmäßig neue Triebe für die kommende Wachstumsperiode bildet.

Ein gesundes Canna-Rhizom erkennt man an den sogenannten „Augen“, den neuen Trieben, die zur Vermehrung und Vitalität der Pflanze entscheidend sind. Diese Augen treiben im Frühjahr aus und entwickeln sich zu neuen Blatttrieben und Blütenständen. Die Beschaffenheit und Farbe der Rhizome variieren je nach Art und Sorte erheblich – von weißen, gelblichen bis hin zu sandfarbenen und rötlichen Tönen.

Wenn Sie die Canna in Ihrem Garten oder Topf kultivieren möchten, bedenken Sie, dass das Rhizom regelmäßig geteilt werden sollte, um die Pflanze vital und gesund zu halten. Dies fördert nicht nur das Wachstum, sondern verhindert auch die Überwucherung des Pflanzgefäßes.

Erscheinungsbild und Formenvielfalt

Canna-Rhizome zeigen eine bemerkenswerte Variabilität in Größe, Form und Farbe, die stark von der jeweiligen Canna-Art und -Sorte abhängt. Diese Rhizome dienen als wichtige Überdauerungsorgane und Speicherort von Nährstoffen.

In Bezug auf die Form können Canna-Rhizome rund, länglich oder ballenförmig sein, sternenförmige Varianten oder knollige Segmente zeigen. Der Durchmesser der Rhizome reicht von wenigen Millimetern bis zu sieben Zentimetern.

Auch die Farbpalette der Canna-Rhizome ist vielfältig. Sie kann von einem kräftigen Weiß über Gelb- und Sandtöne bis zu einem feinen Rot reichen. Diese Vielfalt macht sie nicht nur aus botanischer Sicht interessant, sondern bietet auch eine visuelle Besonderheit für den Gärtner, der diese faszinierenden Pflanzen kultiviert.

Verwenden Sie die variierenden Rhizome der Canna, um Ihren Garten oder Balkon zu bereichern. Achten Sie jedoch darauf, die Pflanze regelmäßig zu teilen und zu pflegen.

Die Bedeutung der „Augen“

Ein gesundes Canna-Rhizom ist an den sogenannten „Augen“ zu erkennen, kleinen, rosafarbenen Verdickungen, aus denen neue Triebe entstehen. Diese Augen sind zentrale Punkte des Wachstums und der Vermehrung der Pflanze. Im Frühjahr treiben aus ihnen frische Blatttriebe aus, die sich im Laufe der Saison zu den imposanten Blütenständen der Canna-Pflanze entwickeln.

Beim Pflanzen der Canna-Rhizome sollte darauf geachtet werden, die Augen nach oben zu richten, um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen. Die Vitalität und Anzahl dieser Augen ist ein Indikator für die Gesundheit und das Wachstumspotential des Rhizoms. Rhizome mit mehreren Augen neigen dazu, stärkere und schnellere Triebe zu entwickeln, was zu einer üppigeren Blütenpracht führt.

Um sicherzustellen, dass Ihre Canna-Pflanze jedes Jahr aufs Neue kräftig und blühfreudig ist, empfiehlt es sich, die Rhizome regelmäßig zu teilen. Dies verhindert nicht nur die Überwucherung, sondern sorgt auch dafür, dass die Pflanze genügend Platz und Nährstoffe zur Verfügung hat.

Indem Sie die Augen Ihrer Canna-Rhizome pflegen und aufmerksam beobachten, können Sie die Lebenskraft und die Blühfreudigkeit Ihrer Pflanzen maximieren.

Die Canna als Sprosspflanze

Cannas gehören zu den ausdauernden krautigen Pflanzen und zeichnen sich durch ihre unterirdischen Rhizome aus. Diese Rhizome sind tatsächlich verdickte Sprossachsen und dienen der Pflanze sowohl zur Nährstoffspeicherung als auch zur vegetativen Vermehrung. Aus ihnen treiben im Frühjahr die oberirdischen Stängel und Blätter aus, die für das prächtige Erscheinungsbild der Canna sorgen.

Die strukturelle Einteilung der Canna in Wurzeln, Sprossachse und Blätter unterstreicht ihre Klassifizierung als Sprosspflanze. Die Wurzeln sorgen für die Wasser- und Nährstoffaufnahme, während das Rhizom diese Nährstoffe speichert und transportiert. Zusätzlich bildet das Rhizom jedes Jahr neue Triebe, die das Überleben und die Fortpflanzung der Pflanze gewährleisten.

Pflanzen Sie die Rhizome im Frühjahr nach den letzten Frösten ins Freiland oder in Kübelpflanzenerde. Achten Sie darauf, dass die Augen nach oben gerichtet sind. Wenn Sie dies berücksichtigen, wird Ihre Canna-Pflanze nicht nur überleben, sondern auch prächtig gedeihen.

Rhizom vs. Knolle: Ein wichtiger Unterschied

Canna-Rhizome werden häufig fälschlicherweise als Knollen bezeichnet. Doch botanisch handelt es sich hierbei um zwei verschiedene Pflanzenstrukturen mit unterschiedlichen Funktionen und Eigenschaften.

Rhizome

Rhizome sind verdickte, unterirdische Sprossachsen. Sie dienen der Speicherung von Nährstoffen und Wasser sowie dem Transport dieser Substanzen zu den oberirdischen Pflanzenteilen. Zudem ermöglichen sie die vegetative Vermehrung durch Bildung neuer Triebe. Von einem Rhizom aus wachsen nach unten die Wurzeln und nach oben die Triebe, die später Blätter und Blüten bilden. Rhizome können rund, länglich, ballenförmig oder sternförmig sein und variieren stark in Größe und Farbe, je nach Canna-Sorte.

Knollen

Knollen sind ebenfalls verdickte Sprossachsen oder Wurzeln, jedoch ohne die Fähigkeit zur Bildung neuer Triebe. Bei Knollen liegt der Fokus hauptsächlich auf der Speicherung von Nährstoffen. Sie besitzen keine Transport- oder Vermehrungsfunktionen. Knollen lagern konzentriert Stärke und andere Speicherstoffe, die in Zeiten des Wachstums an die Pflanze abgegeben werden.

Wichtige Unterschiede im Überblick

  1. Rhizome können neue Triebe und Pflanzen bilden, während Knollen diese Fähigkeit nicht besitzen.
  2. Rhizome übernehmen den Transport von Wasser und Nährstoffen, Knollen dienen fast ausschließlich der Speicherung.
  3. Rhizome sind ein Teil des Sprossachsesystems und haben eine komplexe Struktur mit Wurzeln und Trieben, wohingegen Knollen einfachere Speicherorgane sind.

Wenn Sie Ihre Canna-Pflanzen kultivieren und pflegen, sind diese Unterschiede entscheidend für das Verständnis und die erfolgreiche Handhabung der Rhizome.

Rhizome als Nahrungsquelle

Essbare Canna-Rhizome, insbesondere die der Canna edulis, sind in einigen Teilen der Welt eine wertvolle Nahrungsquelle. Diese unterirdischen Pflanzenteile sind reich an Stärke und ihr Geschmack wird oft mit dem von Süßkartoffeln verglichen. In den Andenregionen Perus und Ecuadors sowie in Teilen Asiens, darunter Vietnam und das südliche China, spielt die Canna eine bedeutende Rolle in der Ernährung.

Die Rhizome benötigen eine lange Kochzeit, da sie sehr faserreich sind. Nach stundenlangem Kochen werden sie weich genug und können als Gemüse verzehrt werden. Alternativ wird die aus den Rhizomen gewonnene Stärke in Asien zur Herstellung von Glasnudeln verwendet. Zudem findet sie Verwendung in der Produktion traditioneller alkoholischer Getränke.

Wenn Sie Canna-Rhizome in Ihrem Garten anbauen und als Nahrungsmittel nutzen möchten, achten Sie darauf, die Rhizome richtig zu kochen, um die besten kulinarischen Ergebnisse zu erzielen.

Bilder: Perytskyy / iStockphoto