Entdecke das Kleine Immergrün: Steckbrief, Pflege & mehr
Die dichten, grünen Teppiche des Kleinen Immergrüns verzaubern mit ihrer hübschen Färbung und dem dichten Blütenflor. Die absolut unkomplizierten Pflanzen eignen sich wunderbar zur Begrünung größerer Flächen, die sowohl in der Sonne als auch im Schatten liegen können.
Pflanzensteckbrief
Systematik
- Botanischer Name: Vinca minor
- Ordnung: Enzianartige (Gentianales)
- Familie: Hundsgiftgewächse (Apocynaceae)
- Unterfamilie: Rauvolfioideae
- Gattung: Immergrün (Vinca)
- Art: Kleines Immergrün
Botanisches
- Wuchs: Niedrig, teppichartig
- Wuchshöhe: 10 bis 30 Zentimeter
- Blüte: Schalenblüten
- Blütenfarbe: Violett
- Blütezeit: März bis Juni
- Blätter: Elliptisch, ganzrandig, glänzend ledrig
- Früchte: Kapseln
Besonderheiten:
Vinca minor ist in allen Pflanzenteilen giftig. Es wurde früher zur Behandlung zahlreicher Erkrankungen eingesetzt, darf aber wegen seiner Blutschäden hervorrufenden Begleitkomponenten nicht mehr als Arzneimittel verwendet werden.
Herkunft
Das Kleine Immergrün gedeiht wild in Europa und Kleinasien, wo es in Höhenlagen von bis zu 1.000 Meter zu finden ist. In Mitteleuropa gilt es als Reliktart, wobei sich die Experten uneinig sind, ob es seit der Römerzeit oder erst seit dem Mittelalter in unseren Breiten heimisch geworden ist. Da sich der Bodendecker fast ausschließlich durch den Menschen verbreitet, zeigen mit dieser hübschen Pflanze bewachsene Flächen noch heute die Lage ehemaliger Burgen oder Ansiedlungen an.
Standort und Substrat
In halbschattigen bis schattigen Bereichen entfaltet das Kleine Immergrün seine Pracht, kommt jedoch auch mit sonnigen Standorten zurecht. Der Boden sollte humos und gut durchlässig sein.
Gießen und Düngen
Die genügsame Pflanze muss nur in heißen Sommern gelegentlich gegossen werden. Gedüngt wird vor dem Austrieb mit etwas Laub- oder Gartenkompost.
Weitere Pflegemaßnahmen
- Das Kleine Immergrün ist eine sehr dankbare Pflanze, die kaum Pflege benötigt. – Regelmäßige Rückschnitte sind nicht erforderlich.
- Breitet sich der Bodendecker zu stark aus, schneiden Sie die seitlichen Triebe einfach ab.
- Da Vinca minor winterhart ist, müssen Sie auch keinen speziellen Winterschutz aufbringen.
Krankheiten und Schädlinge
Schädlingsbefall ist beim Kleinen Immergrün, das sogar von Nacktschnecken gemieden wird, sehr selten.
Allerdings tritt gelegentlich die durch den Pilz Phoma exigua verursachte Stängelfäule auf. Da sich diese Krankheit rasch ausbreitet, ist häufig der gesamte Bestand gefährdet. Sie erkennen die Erkrankung an den verwelkenden Trieben, deren Blätter zunächst schmutzig graugrün, später schwarz verfärbt sind. Auf dem Laub finden sich zudem schwarzbraune Flecken mit dunklen Fruchtkörpern.
Entfernen Sie befallene Pflanzen sofort und vernichten Sie diese über den Hausmüll. Mit selbst hergestellten Spritzungen aus Zwiebeln und Knoblauch oder im Handel erhältlichen Fungiziden können Sie die Ausbreitung des Pilzes erfolgreich eindämmen.
Tipp
Das Kleine Immergrün eignet sich durch seine Schattenverträglichkeit sehr gut zur Unterpflanzung von Büschen und Bäumen. Auch Kletterpflanzen wie die Klematis profitieren von dem den Fuß beschattenden Bodendecker.