Hangbefestigung: Ideen, Hinweise und Tipps
Ein Hang-Grundstück kann ohne Frage sehr reizvoll sein. In puncto Nutzung und Bearbeitung stellen Schräglagen die Besitzer aber vor arbeits- und oft auch kostenintensive Herausforderungen. Allerdings gibt es zahlreiche verschiedenste Möglichkeiten, die Sie zur sicheren und attraktiven Hangbefestigung nutzen können.
Grundsätze der Hangbefestigung
Einen Hang auf dem Grundstück zu befestigen, ist aus mehreren Gründen anzuraten. Zum einen sichert die Befestigung das steile Erdreich am allmählichen Abrutschen durch Schwerkraft und Erosion. Zum anderen lässt sich die Steilfläche durch bestimmte Befestigungsmethoden auch viel besser nutzbar machen, indem Sie sich außergewöhnliche Aufenthaltsplätze schaffen und insgesamt die Fläche und Vielgestaltigkeit Ihres Gartens vergrößern.
Bei der Befestigung sind folgende Faktoren immer Grundlage:
- Neigung des Hangs – nötige Statik
- Ausrichtung des Hangs
- Persönliche Stilvorstellungen und Ökologieansprüche
Neigung des Hangs – nötige Statik
Wie steil der zu befestigende Hang ist, bestimmt schon grob vor, welche Arten von Befestigung in Frage kommen. Je steiler ein Hang ist, desto mehr bauliche Vorrichtungen gibt er für die notwendige Statik vor. So müssen etwa für eine stabile Stützmauer an Hängen ab etwa 7° Neigung Betonfundamente errichtet und an deren hangzugewandten Basen eine Drainage zur Ableitung von herabfließendem Regen- und Schmelzwasser installiert werden.
Ausrichtung des Hangs
Die Ausrichtung des Hangs ist eher ein Aspekt, anhand dessen sich die Nutzungsoptionen ausloten lassen. Ein Nordhang ist vielleicht eher nur rein pragmatisch gegen Abrutsch zu sichern, bei einem Süd- oder Westhang ist es dagegen erwägenswert, die Befestigung mit gärtnerischer oder Genussnutzung zu verbinden. Je nach angestrebtem Nutzwert orientiert sich auch, ob die Lösung eher günstig und einfach oder auch kosten- und arbeitsaufwändiger sein darf.
Persönliche Stilvorstellungen und Ökologieansprüche
Nicht zuletzt sind Ihre persönlichen Stilvorlieben wesentlich für die Wahl der Befestigungsart. Denn so eine Hangbefestigung ist etwas für Dauer und sollte nicht mit dem Charakter Ihres bestehenden Gartens brechen. Entscheiden Sie sich also für eine Variante, die Ihnen nicht zum Dorn im Auge werden kann.
Hören Sie außerdem in sich hinein, nach welcher ideellen Richtung Ihnen zukünftig bei Ihrer Gartenführung ist. Denn auch wie ökologisch wertvoll die Lösung sein wird, zahlt sich vor allem auf lange Sicht aus.
Möglichkeiten zur Hangbefestigung
Um einen Hang zu befestigen, gibt es eine ganze Reihe an Möglichkeiten. Hier erst einmal ein Überblick über die Methoden und ihre Vor- und Nachteile:
Pflanzringe | Holzpalisaden | Gabionen | Trockenmauer | Bepflanzung | Fertigelemente aus Beton | |
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Vorteile | optisch diplomatisch, vielfältige Bepflanzungsmöglichketien | einfach, günstig, vertraute Optik | relativ unkompliziert, moderner Look | romantisch-authentisches Flair, vielfältiger Lebensraum | natürlich, ökologisch am wertvollsten | (meist) ohne Bagger errichtbar |
Nachteile | relativ aufwändige Errichtung | mäßige Haltekraft, anfällig für Nässeschäden | mäßige Stabilität, rostanfällig, Baugenehmigung | Statik herausfordernd, evtl. Baugenehmigung | nur für flachere Hänge, relativ aufwändig, pflegeintensiv | Fundament, Drainage & Baugenehmigung nötig |
Pflanzringe
Eine stilistisch diplomatische und vielfach nutzbare Möglichkeit der Hangbefestigung sind Pflanzringe. Sie bieten durch das steinerne Material eine solide Befestigungswirkung, können aber durch Bepflanzung überaus dekoratives und natürliches Endbild ergeben.
Die aus Leichtbeton bestehenden gekehlten Ringe oder rechteckigen Formen werden treppenartig am Hang übereinandergestaffelt. Damit das Ganze stabil bleibt und nicht wegbricht, muss eine gewisse Vorarbeit in Form von Erdaushub und einem Betonfundament geleistet werden. Außerdem muss für eine Abfließmöglichkeit von Regen- und Schmelzwasser gesorgt werden. Als Drainage legt man an der Hangfläche, also unter den Pflanzsteinen, eine Kiesschicht an.
Die Errichtung ist relativ aufwändig aber lohnenswert: denn die Pflanzringe lassen sich mit vielseitiger Bepflanzung zu einem attraktiven Gestaltungselement machen. Dabei ist eine bunte, kombinatorisch vielleicht ungewöhnliche Mischung aus Zier- und Nutzpflanzen besonders empfehlenswert. Denn in den vielen nah beieinander liegenden aber trotzdem voneinander abgetrennten Substraten lässt sich das prima realisieren. Wenn Ihr Hang nicht allzu weit von der Küche entfernt ist, bietet sich der Pflanzring-Hang auch ideal als lebendes Kräuterregal an.
Holzpalisaden
Für Hänge mit mäßiger Neigung sind Palisaden aus Holz eine sehr ansprechende und vergleichsweise günstige Befestigungsmöglichkeit. Sie bringen einen warmen, vertrauten Charakter mit und sind ziemlich einfach zu errichten.
Nachteilig an ihnen ist ihre mäßige Stützkraft und ihre Anfälligkeit für Nässeschäden. Für eine gute Stabilität und zur Wasserableitung sollten Sie die Palisaden zu einem Längendrittel tief in ein mit Kies und Magerbeton gefülltes Grabenbett setzen. Um die Palisaden auch oberhalb des kritischen Versenkabschnitts nicht vorzeitig der Verrottung anheimzugeben, sollten Sie außerdem zu kesseldruckimprägnierten Varianten aus robusten Holzarten wie Tanne, Kiefer, Eiche oder Tropenhölzern greifen. Trotzdem kommt man in der Regel nicht umhin, die Palisaden nach einigen Jahren zu erneuern.
Mauern
Mit Mauern lässt sich ein Hang besonders solide befestigen – allerdings erfordert auch ihre Errichtung solide Arbeit. Damit sie ihre besonders haltgebende Funktion erfüllen und nicht zur Gefahr werden, müssen sie kippsicher im Boden verankert werden. Das gilt besonders für Schwergewichtsmauern.
Schwergewichtsmauern
Wie ihr Name schon sagt, ist eine Schwergewichtsmauer ein gewichtiger Kamerad. Als Schwergewichtsmauern bezeichnet man Mauern aus gemauerten Steinen oder aus massiven Betonmodulen. Bei Schwergewichtsmauern handelt es sich um eine bauliche Errichtung, die in jedem Fall einer Baugenehmigung bedarf.
Mit ihrer großen Masse halten Schwergewichtsmauern auch schwierigen, besonders steilen Hängen mit dichtem Erdreich stand. Damit sie nicht selbst vom Hang erdrückt wird und zu kippen droht, wird eine Schwergewichtsmauer zum mindestens einem Drittel der Gesamthöhe tief im Boden in einem Betonfundament versenkt. Betonmodule zur Errichtung einer Schwergewichtsmauer haben einen Fuß, dessen Dicke auch etwa einem Drittel der Modulhöhe entspricht. An der Vorderkante haben sie einen Stützkeil, in der Höhe flachen sie auf der Vorderseite linear ab. Dadurch lehnen sie sich regelrecht gegen die Hangmasse.
Ganz wichtig bei Massivmauern, die kein Wasser durchlassen, ist eine Drainiage. Damit Regen- und Schmelzwasser gut abfließen kann, heben Sie hinter dem Fundamentgraben einen zweiten Graben aus, den Sie mit einem Kiesbett füllen und darin gegebenenfalls noch ein Dränrohr verlegen. Achten Sie darauf, dass das abgeführte Wasser auf Ihrem Grundstück versickert und nicht in Unterlieger-Grundstücke oder in den öffentlichen Raum fließt.
Besonders einfach und schnell lässt sich eine optisch saubere Schwergewichtsmauer mit Schalsteinen errichten. Die hohlen, rechteckigen Betonelemente sind meist nach einem simplen Fungungssystem mit Normal- und Eck- bzw. Endsteinen gefertigt und werden zur Solidierung innen einfach mit Beton ausgefüllt.
Gabionen
Gabionen gehören eigentlich auch zu den Schwergewichtsmauern, wir behandeln sie hier wegen ihres besonderen Stils aber nochmal separat. Gabionen liegen mit ihrer geradlinigen, puristischen Optik derzeit stark im Trend. Wer generell einen sehr gepflegten, säuberlichen Gartenstil verfolgt, dem bieten sich die in Metallgerüste lose geschichteten Mauern auch für eine Hangbefestigung an. Sie sind relativ einfach zu errichten, bieten allerdings im Vergleich zu einer verputzten Mauer etwas weniger Stabilität. Je nach Bundesland müssen Sie für alle Arten von Mauer-Errichtungen auch eine amtliche Baugenehmigung einholen.
Gerade wenn sie als Hangsicherung eingesetzt werden, brauchen Gabionen-Mauern eine ausreichend tiefe Bodenverankerung in Form eines Betonfundaments. Außerdem ist eine Drainage dringend notwendig. Wenn sich nämlich im Winter Nässe an ihrer unteren Rückbasis und in den Zwischenräumen der Steine ansammelt und gefriert, droht die Mauer irgendwann durch die Eislast nach vorn umzukippen. Um zu verhindern, dass Wasser zwischen die losen Gabionen-Steine gelangt und stattdessen ordnungsgemäß durch das Kiesbett abfließt, empfiehlt es sich, an der Rückbasis des Mauerwerks einen Streifen aus Vlies einzulegen.
Trockenmauer
Auch Trockenmauern sind Schwergewichtsmauern mit besonderem Charakter – deshalb auch zu ihnen ein Extrawort. Mit einer Trockenmauer oder einer Konstruktion aus mehreren, terrassenförmig angeordneten Trockenmauern schaffen Sie ein natürliches und südlich anmutendes Flair im Garten. Gerade als Natursteinmauer mit unbehauenen Natursteinen strahlt so ein Bauwerk einen authentischen, anheimelnden Charakter aus. Je nach Wahl der Steine können Sie damit einen Cottage-Gartenstil oder ein mediterrandes Flair zaubern. Darüber hinaus bietet eine Trockenmauer durch ihre unverputzen Fugen viele ökologische Nischen für ein ganzes Biotop aus Kleinfauna und Spontanwuchs.
Die Errichtung einer Trockenmauer ist in kleinem Stil durchaus ohne besondere Fachkenntnis möglich, verlangt aber ein wenig Geduld und viel Gestaltungsliebe ab. Vor allem bei Natursteinmauern. Denn die unbehauenen und dadurch unregelmäßigen Natursteine müssen puzzleartig zu einer möglichst guten Passung zusammengefügt werden, die den Kräften von Hangmasse und Witterung standhält. Eine Trockenmauer von über 1,20 m Höhe sollte ein Betonfundament erhalten. Bei noch höheren Errichtungen sind statische Berechnungen erforderlich – hier sollten Sie spätestens einen Fachmann/eine Fachfrau konsultieren.
Fertigelemente aus Beton
Mit Fertigmodulen aus Beton sind Palisaden oder L-Steine aus Beton gemeint. Sie sind meist eher niedrig und sparen durch abgewinkelte Basisstützen gegenüber Schwergewichtsmauern gehörig an Masse. Solche Betonsteine eignen sich deshalb auch eher für flachere Hänge.
Die Errichtung von Hangstützen mit L-Steinen oder Beton-Palisaden erfordert dennoch nicht wirklich weniger Aufwand. Auch hier müssen Sie ein Betonfundament gießen und eine Drainiage in Form eines Kiesgrabens einrichten. In den meisten Gemeinden muss auch für Errichtungen mit Fertig-Betonelementen eine Baugenehmigung eingeholt werden.
Bepflanzung
Sie können auch Pflanzen als natürliche Variante der Hangbefestigung nutzen. Mit ihrem Wurzelwerk befestigen Bäume, Sträucher und Stauden auch in freier Natur die steilsten Hänge. Im Garten ist die Befestigung durch Bepflanzung allerdings nur bei mäßigen Gefällen von maximal 7° sonnvoll. Bei allem, was steiler ist, sind Terrassenanlagen mit soliden Stützmauern empfehlenswerter.
Die Bepflanzungsmethode hat viele Vorteile. Zum einen können Sie Ihren Hang mit Gehölzen und Stauden durchaus attraktiv gestalten. Zum anderen entsteht durch sie ein Mehr an wertvollem Lebensraum für die Gartenfauna.
Zur Makro-Befestigung eignen sich Gehölze, also Sträucher und kleinere Bäume mit gut verzweigtem Wurzelwerk. Am besten legen Sie zunächst ein grobes „Netz“ mit Lücken für die Zwischenbepflanzung an. Dabei kombinieren Sie idealerweise Flach- und Tiefwurzler.
Gute Bodenfestigung bietende und gleichzeitig dekorative Sträucher und Bäume sind etwa folgende:
- Liguster
- Sommerflieder
- Fingerstrauch
- Kornelkirsche
- Besenginster
- Strauchrosen
Für die Mikrobefestigung, also die festigende Bepflanzung der offenen Bodenflächen zwischen den Gehölzen, bieten sich Bodendecker an. Sie stabilisieren vor allem die unmittelbare Oberfläche des schrägen Erreichs und schützen vor Erosion. Auch bei den Bodendeckern sollten Sie zu Sorten greifen, die kräftige, dichte Wurzelwerke ausbilden. Empfehlenswert sind etwa:
- Storchschnabel
- Waldsteinie
- Frauenmantel
- Ysander
- Efeu
Gerade bei den immergrünen, verholzenden Arten wie Efeu und Ysander können Sie eine solide Befestigungswirkung erwarten und bekommen zusätzlich eine trittfeste Unterlage für gelegentliche Gänge auf den Hang zur Pflege der sonstigen Bepflanzung.
Tipp
Um einen sanften Übergang von Hochgehölzen zu Bodendeckern herzustellen, können Sie dazwischen auch niedrige Gehölze wie Zwergmispel oder Kriechwacholder setzen.
Ergänzende Materialien für die Hangbefestigung
Böschungsmatten
Böschungsmatten werden für die oberflächliche Festigung von Böschungen und Teichuferhängen genutzt. Sie eignen sich also insbesondere für Hangbefestigungen durch Bepflanzung. Die Matten bestehen aus organischem Material (vorwiegend aus Kokos- oder Jutefasern) und sind als grobes Netz geknüpft. Durch dessen Maschen können Pflanzen ihr Wurzelwerk schlagen und von der Netzstruktur Halt bekommen, bis sie ordentlich festgewachsen sind.
Manche Jute- bzw. Kokosmatten haben auch integrierte Taschen für Pflanzenballen, die eine feste, verrutschsichere Integration von größeren und kleineren Pflanzen in die Hanggestaltung erlauben. Nachteilig daran ist nur die unveränderbare Position der Taschen, durch die Ihre individuelle Gestaltungsfreiheit beschnitten wird.
Für besonders steile Hänge mit problematischem Erdreich (solchem mit absturzgefährdeten Gesteinsbrocken und Findlingen) kann auch ein Geogitter sinnvoll sein. Ein Geogitter ist im Grunde auch ein Netz, das die Oberfläche von abschüssigem Erdreich befestigt, besteht aber aus festen Kunststoffen. Deshalb werden Geogitter vorwiegend auch im professionellen Bauwesen eingesetzt.
Pflanzkörbe
Anders sieht das freilich bei einzelnen Pflanzkörben aus, die eigentlich vorwiegend für Teichbepflanzungen gedacht sind. Solche können Sie auch für die Begrünung flacherer Hänge nutzen und haben dabei freie Positionierungsfreiheit. Allerdings sind sie natürlich etwas verrutschanfälliger, weil sie nicht in ein zusammenhängendes Netz eingebunden sind.
Wasserbausteine
Wasserbausteine werden eigentlich, wie der Name schon sagt, vorrangig für Wasserläufe, zum Beispiel für den naturnahen Rückbau von öffentlichen Gewässern verwendet. Die unbearbeiteten Gesteinsbrocken bestehen meist aus Kalkarten oder Granit. Mit ihnen lassen sich auch nicht zu stark geneigte Trockenhänge
Gestaltungsideen
Aussichtsplätze auf Terrassen
Wenn Sie ein Hanggrundstück haben, wohnen Sie vielleicht in einer Gegend, die allgemein hügelig und hoffentlich auch landschaftlich reizvoll ist. Dann lohnt es sich, die Anhöhen Ihres Hangs zu Oasen für Körper und Geist zu machen. Ein einladender Sitz- und Liegeplatz auf einer der eingeebneten Terrassenflächen, von dem aus sich ein weiter Blick ins Land eröffnet, kann für entspannende und sinneslabende Stunden sorgen. Gerade wenn der Hang nach Süden ausgerichtet ist, sollte der Platz aber durch einen schattenspendenden Baum oder Strauch bzw. einen Sonnenschirm überdacht sein.
Hochbeet(e)
Wenn Sie einen Hang terrassenartig mit L-Steinen oder Holzpalisaden befestigen, schaffen Sie automatisch eine prima Grundlage für eine ganze Hochbeet-Anlage. Denn die vergleichsweise niedrigen Befestigungselemente bringen die entstehenden Terrassen auf eine optimale, bückfreie Arbeitshöhe. So können Sie den Hang gewinnbringend für die nutz- und zierorientierte Aufwertung Ihres Gartens nutzen.
Das Erdreich des Hangs muss freilich je nach Bepflanzung gegebenenfalls aufgebessert werden, was recht viel Arbeit sein kann. Ist der Boden tendenziell schwer und nass, ist auch eine Drainage zu überlegen. Toll an der terrassenartigen Hochbeet-Anlage ist aber, dass sich natürlicherweise wie bei einer Kräuterschnecke unterschiedliche Vegetationszonen ergeben: in oberen Lagen lassen sich so trockenheits- und sonnenliebende Pflanzen, in unteren Bereichen eher schatten- und feuchtigkeitsliebende Arten kultivieren.
Bachläufe
Gefällesituationen im Garten bieten sich immer auch für plätschernde Wasserläufe an. Sie werten das Gartenidyll durch das lebendige Element enorm auf. Für einen Bachlauf können Sie ganz einfach eine Folienrinne anlegen. Kapillarsperren an den Seiten verhindern, dass Pflanzen hineinwachsen.
Natürlich muss das Fließwasser im Kreis laufen – das bedeutet, dass das unten (vielleicht in einem Teich) ankommende Wasser mit ausreichender Pumpenkraft wieder an den oberen Ausgangsort (vielleicht in Form eines Quellsteins oder Wasserspeiers) gelangen muss.
Häufig gestellte Fragen
Welche günstige Lösung bietet sich für die Hangbefestigung an?
Eine sichere, solide Hangbefestigung ist leider nicht wirklich billig herzustellen. Von den Optionen aus massivem mineralischem Material (Schwergewichtsmauern, Beton-Fertigmodule oder Pflanzsteine) sind Pflanzsteine die günstigste Variante. Leichtbeton-Pflanzsteine in Standardformen gibt es ab etwa 2 Euro pro Stück. Sparen lässt sich bei der Pflanzstein-Methode auch durch einen guten Teil Eigenarbeit, denn kleinere Modelle lassen sich mit einem Gewicht von um die 15 kg pro Stein relativ leicht selbst verarbeiten. Teuer ist allerdings das Beton-Fundament mit Kiesbett. Eine günstige, nicht steinerne Alternative sind Holzpalisaden, die allerdings wegen ihrer Nässeanfälligkeit immer mal erneuert werden müssen.
Wie geht man bei der Hangbefestigung mit Pflanzsteinen vor?
Die Vorarbeit für eine Hangbefestigung mit Pflanzsteinen besteht darin, ein Fundament zu schaffen. Dazu müssen Sie entlang der geplanten Pflanzsteinmauer-Basis einen Graben ausheben (je nach gewünschter Mauerhöhe tiefer) und ihn mit einem vor Frost schützenden Kiesbett und einer Lage Beton ausfüllen. Darauf setzen Sie, während der Beton noch feucht ist, die unterste Pflanzstein-Reihe. Die untersten Pflanzsteine sollten im unteren Hohlraum eine Drainageschicht aus verdichtetem Kies eingefüllt bekommen. Darüber kann Pflanzerde kommen. Die nächsten Pflanzstein-Reihen setzen Sie gleichmäßig nach hinten versetzt darüber, bis die gewünschte Mauerhöhe erreicht ist.#
Wie aufwändig ist die Hangbefestigung per Mauer?
Schwergewichtsmauern wie massive Betonmauern, Trockenmauern oder Gabionen sind die aufwändigsten und teuersten Varianten der Hangbefestigung. Dafür bieten sie aber auch einen dauerhaften, sehr zuverlässigen Halt. Der größte planerische und finanzielle Aufwand entfällt auf die Herstellung eines Fundaments, das sich aus einem frostschützenden Kiesbett, einer Drainage und einer Betonbasis zusammensetzt. Je nachdem, ob Sie diese Vorbereitungsmaßnahmen (teilweise) in Eigenleistung errichten können/wollen oder alles in professionelle Hände geben, kommen auch mehr oder weniger hohe Kosten auf Sie zu.
Was gibt es bei der Hangbefestigung durch Bepflanzung zu beachten?
Einen Hang mit Pflanzen zu befestigen, ist die natürlichste und eine ökologisch besonders wertvolle Methode. Sie eignet sich allerdings nur für Böschungen mit moderater Neigung von maximal 7°. Für die oberflächliche Sicherung des Erdreichs ist das Einarbeiten von Matten aus Kokos- oder Jutefasern sehr sinnvoll. Bei schwierigem, steinigem Erdreich kann auch ein Geogitter zum Einsatz kommen. Die Einarbeitung in den Boden ist allerdings recht aufwändig. Für die Bepflanzung eignet sich eine Mischung aus Flach- und Tiefwurzler-Gehölzen und Bodendeckern für die Zwischenräume.