Hochbeet

Hanglage optimal nutzen: Hochbeete richtig anlegen

Hanglagen im Garten stellen oft eine Herausforderung dar. Mit Hochbeeten lassen sich diese Flächen jedoch optimal nutzen und gleichzeitig die Gartenarbeit ergonomischer gestalten.

Hochbeete zur Terrassierung des Hangs

Hochbeete schaffen optimale Bedingungen für die Bepflanzung an Hängen

Hochbeete zur Terrassierung des Hangs

Hochbeete eröffnen Ihnen vielfältige Möglichkeiten, Hänge zu terrassieren und so die Nutzbarkeit und Ästhetik Ihres Gartens zu steigern. Durch die geschickte Einteilung des Geländes in verschiedene Ebenen verbessern Sie nicht nur die Zugänglichkeit, sondern schaffen auch optimale Bedingungen für eine Vielzahl von Pflanzen.

Planung und Gestaltung

Eine durchdachte Planung bildet die Basis für ein erfolgreiches Hochbeet-Projekt. Berücksichtigen Sie dabei folgende Punkte:

  • Hangneigung: Die Neigung des Hangs beeinflusst maßgeblich die Konstruktion der Hochbeete, deren Höhe und die Anzahl der benötigten Ebenen.
  • Material: Wählen Sie aus einer breiten Palette von Materialien wie Holz, Stein oder Beton – jedes mit seinen eigenen Vorzügen hinsichtlich Optik, Haltbarkeit und Preis.
  • Größe und Form: Passen Sie Größe und Form der Hochbeete den natürlichen Gegebenheiten des Hanges an und wählen Sie Varianten, die Ihren Wunschpflanzen optimale Bedingungen bieten.
  • Zugänglichkeit: Sorgen Sie für eine gute Erreichbarkeit der Hochbeete, beispielsweise durch die Anlage von Wegen oder Stufen zwischen den einzelnen Beeten.

Bau der Hochbeete

Bau der Hochbeete

Eine schrittweise Vorgehensweise erleichtert den erfolgreichen Bau eines Hochbeets

Der Bau eines Hochbeets gliedert sich in folgende Schritte:

  1. Untergrund vorbereiten: Entfernen Sie Gras und Unkraut und gleichen Sie den Boden bei Bedarf an.
  2. Fundament anlegen: Schaffen Sie mit einem Kies- oder Betonfundament eine stabile Basis für Ihr Hochbeet.
  3. Wände errichten: Konstruieren Sie die stabilen Wände des Hochbeets entsprechend Ihrer Materialwahl.
  4. Innenverkleidung anbringen: Schützen Sie die Innenseiten des Hochbeets, beispielsweise mit einer Noppenfolie, um das Holz vor Feuchtigkeit und Schädlingen zu bewahren.
  5. Wühlmausschutz integrieren: Verhindern Sie das Eindringen von Wühlmäusen mit einem engmaschigen Drahtgitter.
  6. Hochbeet befüllen: Beginnen Sie mit einer Schicht aus Grobmaterial, gefolgt von Grassoden und Kompost. Die oberste Schicht bilden Sie mit nährstoffreicher Gartenerde, und sorgen Sie eventuell auch für eine Drainageschicht.

Bepflanzung

Bepflanzung

Eine gezielte Pflanzenauswahl berücksichtigt die spezielle Hanglage des Hochbeets

Wählen Sie die Pflanzen für Ihre Hochbeete gezielt nach den spezifischen Bedingungen der Hanglage aus.

  • Gemüse: Die schnelle Erwärmung der Erde im Hochbeet begünstigt das Wachstum von wärmeliebenden Gemüsesorten wie Tomaten, Paprika, Zucchini, Salat und Kräutern.
  • Zierpflanzen: Von Stauden über Blumenzwiebeln bis hin zu Gräsern und kleinen Sträuchern – Ihrer Kreativität sind bei der Bepflanzung keine Grenzen gesetzt.

Mit der richtigen Planung und Gestaltung wird ein Hang mit Hochbeeten nicht nur optisch ansprechend, sondern auch praktisch und ergonomisch nutzbar.

Materialien für Hochbeete

Für die Errichtung von Hochbeeten steht Ihnen eine Vielzahl von Materialien mit spezifischen Eigenschaften und Vorteilen zur Verfügung:

  • Holz: Natürliche Materialien wie unbehandelte Lärche oder Douglasie punkten mit ihrer Langlebigkeit und guten Widerstandsfähigkeit gegen Fäulnis. Holzhochbeete bieten eine ansprechende, natürliche Optik, erfordern jedoch regelmäßige Pflege, um langfristig gegen Feuchtigkeit und Schädlinge geschützt zu sein.
  • Stein: Ob ungeformte Natursteine oder behauene Palisaden, Steinmaterialien sind besonders robust und witterungsbeständig. Sie fügen sich harmonisch in die natürliche Gartenlandschaft ein, fördern die Artenvielfalt und speichern effizient Wärme.
  • Beton: Für eine individuelle Gestaltung und eine moderne Ausstrahlung bieten sich Betonblöcke an. Sie sind extrem beständig gegenüber Wettereinflüssen und ermöglichen verschiedenste Designs bei der Hochbeetgestaltung.
  • Metall: Langlebig und pflegeleicht sind Hochbeete aus Edelstahl oder Cortenstahl. Sie bieten eine moderne Optik und sind resistent gegenüber Rost, sofern rostfreie Varianten gewählt werden.
  • Kunststoff: WPC- oder BPC-Dielen sind alternative Materialien, die sich durch Witterungsbeständigkeit und geringes Gewicht auszeichnen. Sie sind leicht zu verarbeiten, sollten jedoch hinsichtlich ihrer Umweltverträglichkeit und der potenziellen Freisetzung von Schadstoffen in den Boden bedacht werden.

Indem Sie verschiedene Materialien sorgfältig nach ihren Vorzügen auswählen, lassen sich die Funktionalität und Ästhetik von Hochbeeten in Hanglagen optimal gestalten.

Vorteile von Hochbeeten in Hanglage

Hochbeete transformieren nicht genutzte Hangflächen in produktive Gartenbereiche

Vorteile von Hochbeeten in Hanglage

  • Optimierte Flächennutzung: Hochbeete bieten effiziente Lösungen zur Terrassierung von Hanglagen, wodurch ungenutzte Flächen in produktive Gartenbereiche transformiert werden.
  • Ergonomie in der Gartenarbeit: Die komfortable Arbeitshöhe verringert die Belastung für Rücken und Knie, macht Gartenarbeit zugänglicher und angenehmer.
  • Überlegene Bodenbedingungen: Durch die Befüllung der Hochbeete mit einer idealen Mischung aus Erde und Kompost wird eine exzellente Bodenqualität erreicht, die sich direkt auf ein kräftiges Pflanzenwachstum auswirkt.
  • Beschleunigte Bodenerwärmung: Das Mikroklima in Hochbeeten führt dazu, dass sich der Boden bis zu fünf Grad wärmer als in herkömmlichen Beeten erwärmt, was die Keimung beschleunigt und längere Vegetationsperioden ermöglicht.
  • Natürlicher Schädlings- und Unkrautschutz: Die erhöhte Position und die gezielte Befüllung von Hochbeeten reduzieren den Befall durch Schnecken und minimieren Unkrautwachstum deutlich.
  • Nachhaltigkeit und Effizienz: Hochbeete erleichtern die Verwertung von Gartenabfällen und unterstützen eine ökologische Gartenbewirtschaftung durch reduzierten Bedarf an Düngemitteln und Pflanzenschutzprodukten.
  • Flexibilität in Design und Anpassung: Sie lassen sich individuell gestalten und an die spezifischen Bedingungen und Bedürfnisse des Gartens anpassen, inklusive der Nutzung auf Balkonen oder Terrassen.
  • Steigerung der Flächenerträge: Die optimale Nutzung der vertikalen Dimension und die verbesserten Wachstumsbedingungen können zu zwei- bis dreimal höheren Erträgen im Vergleich zu Flachbeeten führen.
Bilder: Arina P Habich / Shutterstock