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Böschung bepflanzen: Die besten Pflanzen & Tipps

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Böschungen stellen oft eine Herausforderung im Garten dar, bieten aber gleichzeitig die Möglichkeit, kreative und funktionale Pflanzkonzepte umzusetzen. Dieser Artikel zeigt Ihnen, welche Bodendecker, Sträucher, Blumen und Gräser sich besonders für die Bepflanzung von Böschungen eignen und gibt Ihnen wertvolle Tipps für die Vorbereitung und Pflege.

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Mit Sträuchern und Bodendeckern lässt sich ein Hang attraktiv befestigen

Bodendecker: Schutz und Schönheit für Ihre Böschung

Bodendecker spielen eine entscheidende Rolle beim Schutz und der Begrünung von Böschungen. Ihr dichter Wuchs wirkt effektiv gegen Erosion und unterdrückt gleichzeitig unerwünschtes Unkraut. Entdecken Sie eine Auswahl robuster und pflegeleichter Bodendecker, die Ihre Böschung in ein grünes Paradies verwandeln:

  • Heckenkirsche (Lonicera nitida): Flach ausgebreitet und dicht verzweigt, begeistert die Heckenkirsche mit tiefgrünen, glänzenden Blättern. Von Mai bis Juli präsentiert sie kleine, gelbe Blüten und bleibt das ganze Jahr über grün.
  • Kriechmispel ‚Eichholz‘ (Cotoneaster dammeri): Diese Sorte besticht durch ihren niedrigen, überhängenden Wuchs und blaugrüne Blätter mit rotem Austrieb. Ab Juni schmücken sie zarte, cremeweiße Blüten, denen ab Spätsommer orangerote Beeren folgen.
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans): Im Frühjahr verzaubert der kriechende Günsel mit seinen tiefblauen Blüten und bedeckt den Boden rasch mit einem dichten Teppich.
  • Thymian (Thymus): Der duftende Thymian ist nicht nur eine Augenweide, sondern lockt auch Bestäuber an und fördert so die Artenvielfalt in Ihrem Garten.
  • Kleines Immergrün (Vinca minor): Dieser immergrüne Bodendecker breitet sich mit seinen langen, wurzelnden Trieben aus und festigt so den Boden. Er ist äußerst pflegeleicht und gedeiht auch im Schatten prächtig.
  • Efeu (Hedera helix): Efeu ist mit seinem dichten Blattwerk und seiner Fähigkeit, sowohl in die Höhe als auch in die Breite zu wachsen, die ideale Wahl für eine schnelle Begrünung steiler Hänge.
  • Storchschnabel (Geranium): Bodendeckende Storchschnabel-Arten bilden mit ihren Ausläufern eine dichte Pflanzendecke, die nicht nur optisch ansprechend ist, sondern auch die Erosion hemmt.

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Mit dieser Auswahl an Bodendeckern schützen und verschönern Sie Ihre Böschung auf vielfältige Weise.

Sträucher: Struktur und Vielfalt für die Böschung

Sträucher sind eine ausgezeichnete Wahl, um Erosion an Böschungen zu verhindern und gleichzeitig eine abwechslungsreiche Landschaft zu gestalten. Entdecken Sie eine Auswahl an Sträuchern, die sich besonders für die Bepflanzung von Böschungen eignen:

  • Besenginster: Der Besenginster erstrahlt im Frühjahr mit leuchtend gelben Blüten und bevorzugt sonnige Standorte. Sein robustes Wurzelwerk festigt den Boden und bringt Farbe in den Garten.
  • Feuerdorn: Dieser dornige Strauch präsentiert im Herbst auffällige rote Beeren und ist robust und pflegeleicht. Er bietet zudem Vögeln einen wertvollen Lebensraum.
  • Fingerstrauch: Mit seinen markanten Blüten ist der Fingerstrauch eine pflegeleichte Bereicherung für sonnige bis halbschattige Böschungen.
  • Hundsrose: Diese Wildrose verströmt mit ihren duftenden rosa Blüten und Hagebutten einen Hauch von Natürlichkeit. Sie ist anspruchslos und stellt geringe Anforderungen an den Standort.
  • Kleinstrauchrosen: Kleinstrauchrosen bieten eine große Vielfalt an Farben und Formen und eignen sich besonders für sonnige Böschungsbereiche, wo sie mit Blütenpracht und Duft begeistern.
  • Kornelkirsche: Die Kornelkirsche ist ein früher Blüher mit gelben Blüten im Frühjahr und essbaren roten Früchten im Herbst. Sie ist anspruchslos und fördert die Artenvielfalt.
  • Sommerflieder: Der Sommerflieder zieht mit seinen langen Blütentrauben in verschiedenen Farben Schmetterlinge und andere Insekten an und bereichert die Böschung um eine weitere Ebene des Lebens.
  • Zaubernuss: Die Zaubernuss ist ein Highlight für den Winter, wenn ihre gelben, manchmal rot bis orangenen Blüten erscheinen. Sie bevorzugt halbschattige Standorte und bietet auch in der kalten Jahreszeit einen Anblick voller Vitalität.

Diese vielfältige Auswahl an Sträuchern bildet die Grundlage für eine ganzjährig attraktive und ökologisch wertvolle Böschungsbepflanzung.

Blumen und Gräser: Farbenfrohe Akzente für Ihre Böschung

Mit einer gelungenen Kombination aus Blumen und Gräsern gestalten Sie eine attraktive und abwechslungsreiche Böschung. Lassen Sie sich von folgenden Pflanzen inspirieren:

  • Blauschwingel: Dieses dekorative Gras fügt sich mit seinen bläulich schimmernden Halmen perfekt in sonnige bis halbschattige Lagen ein.
  • Filigranfarn: Der Filigranfarn bereichert schattige Böschungsbereiche mit seiner filigranen Struktur.
  • Goldsegge: Die Goldsegge bringt mit ihren goldgelben Blättern Licht in halbschattige Bereiche.
  • Hirschzungenfarn: Seine robuste Natur macht den Hirschzungenfarn zu einem idealen Bewohner für schattige Plätze.
  • Japansegge: Mit ihrer Vielfalt an Blattformen und -farben setzt die Japansegge sowohl an sonnigen als auch an schattigen Standorten Akzente.
  • Roter Mauerpfeffer: Seine leuchtend roten bis grünen Polster gedeihen auch in sonnigen und trockenen Lagen prächtig.
  • Funkien: Diese Schattenspezialisten bieten mit ihren vielfältigen Blattformen und -farben reizvolle Gestaltungsmöglichkeiten.
  • Taglilien: Taglilien blühen reich in verschiedenen Farben und gedeihen sowohl in sonnigen als auch in halbschattigen Lagen vorzüglich.

Vorbereitung und Bepflanzung der Böschung

Eine sorgfältige Vorbereitung des Bodens ist entscheidend für eine erfolgreiche Bepflanzung Ihrer Böschung. Entfernen Sie größere Steine und Unkraut und graben Sie den Boden um, idealerweise parallel zum Hang, um das Abfließen von Regenwasser zu minimieren. Arbeiten Sie während des Umgrabens Kompost oder Blumenerde ein, um die Bodenqualität zu verbessern, die Durchlässigkeit zu erhöhen und Nährstoffe zuzuführen.

Bei sehr steilen Böschungen, wo das Umgraben schwierig ist, können Sie Kompost auf der Oberfläche verteilen und leicht einarbeiten. Setzen Sie die Pflanzen von unten nach oben, um das Risiko von Bodenerosion und Schäden an bereits gepflanzten Exemplaren zu verringern. Achten Sie dabei auf genügend Abstand zwischen den Pflanzen, damit sie sich optimal entfalten können.

  1. Unkraut und Steine entfernen und den Boden umgraben.
  2. Kompost oder Blumenerde einarbeiten.
  3. Bei sehr steilen Böschungen, Kompost auf der Oberfläche verteilen und leicht einarbeiten.
  4. Pflanzen von unten nach oben setzen und auf genügend Abstand achten.

Nach der Bepflanzung können Sie die Böschung mit Rindenmulch abdecken, um den Boden vor Erosion zu schützen, die Feuchtigkeit zu bewahren und Unkrautwachstum zu unterdrücken.

Tipps und Tricks

  • Gewebematten: Bei sehr steilen Böschungen können Sie Gewebematten aus Sisal einsetzen. Diese stabilisieren den Boden und unterstützen die Pflanzen beim Wurzelwachstum.
  • Steine: Platzieren Sie größere Steine vor und hinter der Böschung, um fortgespülte Erde aufzufangen und zusätzlichen Schutz zu bieten.
  • Bewässerung: Ein automatisches Bewässerungssystem kann hilfreich sein, um die Wasserversorgung der neuen Bepflanzung sicherzustellen.
Bilder: Jeffrey B. Ross / Shutterstock