Hartriegel

Blütenreiches Schmuckstück für jeden Garten – der facettenreiche Hartriegel

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Hier können Hobbygärtner mit einem Faible für Ziergehölze aus dem Vollen schöpfen. Die wunderbare Gattung der Hartriegel (Cornus) beschenkt uns mit prächtigen Blütensträuchern oder kleinen Bäumen, die uns das ganze Jahr hindurch in Erstaunen versetzen. Eine bezaubernde Frühlingsblüte mündet in leuchtend bunten Früchten, gefolgt von einem herbstlichen Feuerwerk der Farben. Die folgenden Antworten auf oft gestellte Fragen klopfen alle wichtigen Kultivierungsaspekte ab.

Hornstrauch
Im Sommer trägt der Hartriegel ein üppiges Blütenkleid
AUF EINEN BLICK
Welche Bedingungen bevorzugt der Hartriegel?
Die Hartriegel-Gattung umfasst prächtige Blütensträucher und kleine Bäume, die durch ihre Frühlingsblüte, leuchtende Früchte und herbstliche Farbenvielfalt begeistern. Sie bevorzugen einen leicht sauren bis neutralen Boden, sonnige bis halbschattige Standorte und eine konstante Bodenfeuchte.

Hartriegel richtig pflanzen

Baumschulen bieten Hartriegel zumeist im Container an. Dies hat den Vorteil, dass Sie das Gehölz zu jeder Jahreszeit pflanzen können, solange es nicht friert. Ein milder Tag im Frühherbst gilt als idealer Termin. Heben Sie am sonnigen bis halbschattigen Standort eine Grube aus mit dem dreifachen Volumen des Wurzelballens. Dem Aushub geben Sie Laubkompost, Rindenhumus und Hornspäne hinzu. Topfen Sie einen jungen Hornstrauch erst aus, nachdem der Wurzelballen in weichem Wasser getränkt wurde. Bitte achten Sie am Ende auf einen bündigen Abschluß mit dem Gartenboden. Gießen Sie großzügig bemessen an und mulchen mit Laub oder Rindenmulch.
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Pflegetipps

Im Hinblick auf das Pflegeprogramm herrscht innerhalb der Hartriegel-Gattung weitgehender Konsens – abgesehen vom Schneiden. So machen Sie es richtig:

  • Die Erde konstant leicht feucht halten, vorzugsweise mit weichem Wasser
  • Im August/September und bei Beginn der Blüte mit Laubkompost (9,00€ bei Amazon*) und Hornspänen düngen
  • Im Spätwinter Strauch und Baumkrone gründlich auslichten
  • Art und Umfang des Rückschnitts auf die kultivierte Art abstimmen
  • Bei allen Pflegearbeiten Handschuhe tragen

Im Pflanzjahr sowie in Kübelkultur empfehlen wir einen leichten Winterschutz. Bedecken Sie die Erde mit Laub, Stroh und Nadelreisig. Die jungen Triebe erhalten eine Haube aus Gartenvlies. Einen Topf umhüllen Sie mit Vlies, Jute oder Noppenfolie und stellen ihn auf einen Holzblock. Ansonsten sind alle Hornstrauch-Arten gut winterhart, sodass weitere Vorkehrungen nicht zu treffen sind.
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Welcher Standort ist geeignet?

Mehrheitlich favorisieren die mannigfaltigen Hartriegel-Arten und Sorten einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Damit Sie im Frühling in den Genuss der verschwenderischen Blütenpracht kommen, sollte die tägliche Sonnenausbeute bei mindestens 4 Stunden liegen. Weitgehend einig sind sich die Hornstrauch-Schönheiten in Punkto Bodenbeschaffenheit. Im Fokus steht ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert von 5,5 bis 7,0, gefolgt von einer nährstoffreichen, lehmig-sandigen, frisch-feuchten Struktur.
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Der richtige Pflanzabstand

Die gewählte Hornstrauch-Art gibt den idealen Pflanzabstand vor. Zu Ihrer Orientierung haben wir für populäre Hartriegel sinnvolle Werte zusammengestellt:

  • Teppich-Hartriegel (Cornus canadensis): 20-30 cm – 6-8 Pflanzen je Quadratmeter
  • Weißbunter Hartriegel (Cornus alba): 100-120 cm
  • Japanische Kornelkirsche (Cornus officinalis): 300-400 cm

Kultiviert als Hecke, hat sich für die hierzu geeigneten Hartriegel eine Anordnung von 1 Pflanze je laufendem Meter in der Praxis bewährt. Stimmen Sie die präzise Entfernung überdies auf den geplanten Umfang des Rückschnitts an.

Welche Erde braucht die Pflanze?

In dieser Frage gehen die Hornstrauch-Arten konform. Eine leicht saure bis neutrales Erde bildet die wichtigste Prämisse für ein vitales, blütenreiches Wachstum. Darüber hinaus sollte der Boden reich an Nährstoffen, humos-locker, lehmig-sandig und frisch-feucht beschaffen sein. Ein guter Wasserabzug ist unverzichtbar, denn Staunässe bringt jeden Hartriegel zuverlässig zur Strecke.

Wann ist Blütezeit?

Die verschwenderische Blütenfülle raubt uns alljährlich von April bis in den Juni hinein den Atem. An den noch laublosen Zweigen entfalten sich furiose Blütenstände in Rispen- oder Doldenform, die einen betörenden Duft verströmen. Das Farbenspektrum erstreckt sich von elegantem Weiß über bezaubernde Rot-Nuancen bis hin zu leuchtendem Gelb, an schwarzen, feuerroten, tiefbraunen oder grünen Trieben.
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Hartriegel richtig schneiden

Einige der schönsten Hartriegel wachsen sehr langsam und entwickeln von Natur aus eine harmonische Silhouette, die keinen Rückschnitt erfordert. Prachtexemplare, wie der Blumen-Hartriegel (Cornus florida) werden nach der Blüte dennoch gründlich ausgelichtet. Entfernen Sie alles Totholz an der Basis und sowie sich reibende oder nach innen gerichtete Zweige. Demgegenüber erzielen schnellwüchsige Arten, wie Cornus alba Sibirica nur dann ihr Optimum, wenn während der laubfreien Winterzeit sämtliche Triebe bis auf 30 cm eingekürzt werden. Kompakte Ziergehölze für den kleinen Garten und den Kübel, wie den Roten Hartriegel (Cornus sanguinea), schneiden Sie nach der Blüte ein wenig in Form und lichten bei dieser Gelegenheit den Strauch sorgfältig aus.
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Hartriegel gießen

Gießen Sie einen Hornstrauch im Beet und Kübel immer dann, wenn die Oberfläche der Erde angetrocknet ist. Der perfekte Wasserhaushalt basiert auf einer konstanten Bodenfeuchte mit zwischenzeitlichen Trocknungsphasen. Trockenstress und Staunässe wirken sich dabei gleichermaßen schädlich aus, bis hin zum Absterben des Gehölzes. Es ist von Vorteil, wenn Sie überwiegend weiches Gießwasser verwenden, um dem Wunsch nach einem leicht sauren Boden Rechnung zu tragen.

Hartriegel richtig düngen

Gedeiht der Hornstrauch im Beet, nimmt er im Herbst eine Portion Laubkompost mit Hornspänen dankbar an. Zu Beginn der Blütezeit erhält das Gehölz einen Nachschlag, um der floralen Pracht noch mehr Schwung zu verleihen. Im Kübel verwöhnen Sie das Ziergehölz von März bis August alle 4 Wochen mit einem Flüssigdünger.
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Krankheiten

Unter den schönsten Hornstrauch-Arten, den Blumen-Hartriegeln, grassiert in den letzten Jahren eine lebensbedrohliche Pflanzenkrankheit mit dem Namen Anthracnose. Konkret handelt es sich dabei um einen hartnäckigen Gefäßpilz, der sich in den Pflanzenadern ausbreitet. Als Symptom welken zunächst einzelne Blätter. Im weiteren Verlauf stirbt das gesamte Laub ab und der Strauch ist seiner Lebensgrundlage beraubt. Schneiden Sie umgehend alle befallenen Triebe ab und entsorgen ebenfalls das zu Boden gefallene Laub. Vorbeugend vermeiden Sie Trockenstress, indem Sie regelmäßig gießen und mulchen. Zu Verletzungen an der Wurzelscheibe sowie an der Stammbasis darf es nicht kommen, damit die listigen Pilzsporen keinen Zugang zur Pflanze finden.
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Überwintern

Ein adulter Hornstrauch ist vollkommen winterhart. Einzig im Pflanzjahr sowie in Topfkultur empfehlen wir dennoch einen leichten Winterschutz. Bedecken Sie die Wurzelscheibe mit einer dicken Schicht aus Laub oder Rindenmulch. Die noch zarten Zweige erhalten eine Haube aus atmungsaktivem Material. Kübeln verpassen Sie einen Wintermantel aus Noppenfolie, Vlies oder Jutebändern und schieben einen Holzblock unter.

Hartriegel vermehren

Die große Mehrheit der Hartriegel können Sie in Eigenregie vermehren. Wahlweise schneiden Sie im April/Mai Kopfstecklinge, ziehen im Sommer Absenker zu Boden oder verwenden im Herbst Steckhölzer, um diese im Topf bewurzeln zu lassen. Wer die gärtnerische Herausforderung nicht scheut, entnimmt den Früchten die kaltkeimenden Samen für eine Aussaat. Dabei ist ein langer Geduldsfaden gefragt, denn ein Sämlings-vermehrter Hornstrauch blüht frühestens nach 3-5 Jahren zum ersten Mal. Eine Ausnahme stellen die veredelten Blumen-Hartriegel dar. Deren Vermehrung gehört in die fachkundigen Hände des Gärtnermeisters.
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Wie pflanze ich richtig um?

Innerhalb der ersten 5 Standjahre bereitet Umpflanzen dem Hornstrauch keine Probleme. Die beste Zeit für einen Standortwechsel sind das zeitige Frühjahr und der Herbst. Wichtig zu beachten ist, dass Sie die bisherige Pflanztiefe möglichst genau beibehalten und in den folgenden Wochen reichlich und regelmäßig gießen. Einem älteren Hartriegel sollten Sie diese Strapaze nicht zumuten, da eine Verwurzelung am neuen Platz nicht garantiert werden kann.
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Hartriegel im Topf

Zumindest für einige Jahre setzt sich der Hornstrauch im großen Topf auf Balkon und Terrasse in Szene. Wählen Sie ein Gefäß mit einem Mindestvolumen von 20-30 Litern. Als Substrat empfehlen wir einen Mix aus Blumenerde, Laubkompost, Hornspänen und Lavagranulat oder Perlite. Eine wasserführende Schicht aus anorganischem Material beugt am Topfboden schädlicher Staunässe vor. Bitte bedenken Sie, dass im Kübel regelmäßig ein höherer Gießbedarf besteht als im Gartenboden. Prüfen Sie daher alle 1-2 Tage, ob das Substrat angetrocknet ist, um rechtzeitig zu gießen. Von März bis August verabreichen Sie alle 4 Wochen einen Flüssigdünger. Vor dem ersten Frost erhält das Substrat eine dicke Schicht aus Laub. Umwickeln Sie fernerhin den Topf mit Luftpolsterfolie, damit der Wurzelballen nicht durchfriert.

Ist Hartriegel giftig?

Nahezu alle Mitglieder der breit gefächerten Hartriegel-Gattung sind mit Vorsicht zu genießen. Sowohl in den Blättern und Blüten als auch in den Früchten können giftige Stoffe enthalten sein. Darüber hinaus sind das Laub und die Beeren häufig mit winzigen Haaren bedeckt, die bei Kontakt Hautallergien auslösen können. Dennoch gibt es Ausnahmen, wie die Kornelkirsche (Cornus mas), die uns im Herbst mit kleinen, essbaren Kirschen beschenkt. Fragen Sie daher beim Erwerb in der Baumschule präzise nach, wenn Sie nach einem Hornstrauch für den Familiengarten Ausschau halten. Aus Gründen der Vorsicht empfehlen wir, sich bei allen Pflanz- und Pflegearbeiten mit schützenden Handschuhen auszustatten.
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Schöne Sorten

  • Elegantissima: Prächtiger Hornstrauch mit gelb-weiß panaschierten Blättern, weißen Blüten und roten Wintertrieben; 2-3 m
  • Flaviramea: Ein Gelbholz-Hartriegel, der mit gelben Zweigen, weißen Blüten, weißen Früchten und buschigem Habitus: 3-5 m
  • Japanische Kornelkirsche: Punktet mit leuchtend gelben Blüten, prachtvollem Herbstlaub und essbaren Früchten; 5-7 m
  • Kreuzdame: Premium-Hornstrauch mit kreuzförmigen, 9 cm großen, rahmweißen Blüten von Mai bis Juni; 2-3 m
  • Milky Way: Chinesischer Hartriegel mit überreicher Frühlingsblüte und leicht überhängenden Zweigen; 3-3,5 m
  • Cherokee Chief: Blumen-Hornstrauch Cornus florida, der uns mit riesigen, rosafarbenen Schalenblüten erfreut; 4-6 m
  • Pluribracteata: Malerisches Ziergehölz, ungemein robust, wintergrün und mit gefüllten, weißen Blüten; 4-6 m
  • Midwinter Fire: Besticht mit einem winterlichen Feuerwerk an Farben mit rot-gelben Blättern am roten Holz; 2-2,5 m
  • Variegata: Pagoden-Hornstrauch, der mit etagenartigem Wuchs, weiß-bunten, im Herbst roten Blättern begeistert; 4-6 m
  • Teppich-Hartriegel: Blütenreicher Bodendecker mit weißen Schalenblüten und kugeligen, roten Früchten; 10-20 cm