Hartriegel

Sind Hartriegel giftig? Sicherheit für Mensch & Tier

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Hartriegel (Cornus) ist eine vielseitige Pflanzengattung, die für ihre dekorativen Blüten und Früchte geschätzt wird. Obwohl einige Arten essbare Beeren hervorbringen, ist Vorsicht geboten, da bestimmte Pflanzenteile Giftstoffe enthalten, die bei Menschen und Tieren zu gesundheitlichen Problemen führen können.

Hartriegel essbar
Die Früchte einiger Hartriegel-Sorten können z.B. zu Marmelade verarbeitet werden

Giftigkeit für den Menschen

Hartriegel (Cornus) enthält in verschiedenen Pflanzenteilen gering giftige Substanzen, die bei Menschen leichte Vergiftungserscheinungen verursachen können. Die Art der Symptome hängt von der Hartriegelart und den verzehrten Pflanzenteilen ab.

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Relevante Pflanzenteile und Symptome

Die Rinde, Blätter und Wurzeln des Hartriegels enthalten Substanzen wie Cornin, Terpene und Verbenalin. Diese können bei Verzehr zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen. Sensible Personen können bereits durch Hautkontakt Reizungen oder allergische Reaktionen erleiden.

Früchte

Die leuchtenden Beeren vieler Hartriegelarten sind im rohen Zustand meist ungenießbar und leicht giftig. Insbesondere Kinder können nach dem Verzehr roher Beeren Magen-Darm-Beschwerden entwickeln. Durch Kochen werden die Früchte jedoch ungiftig und können zu Marmelade oder Saft verarbeitet werden.

Beispielarten und Reaktionen

  • Roter Hartriegel (Cornus sanguinea): Die rohen Früchte dieser Art sind ungenießbar und schwach giftig, was zu Magen-Darm-Beschwerden führen kann. Auch Blätter, Rinde und Wurzeln sind toxisch.
  • Kornelkirsche (Cornus mas): Die Früchte dieser Art sind essbar, jedoch sollten sie vor dem Verzehr gekocht werden, um Magenschmerzen zu vermeiden.
  • Japanischer Blumenhartriegel (Cornus kousa): Die himbeerartigen Früchte sind sicher und erinnern im Geschmack an exotische Früchte wie Kaki.

Erste Hilfe bei Vergiftungssymptomen

Falls nach dem Verzehr von Hartriegel Vergiftungssymptome auftreten, sollten Sie reichlich Wasser oder Tee trinken und bei anhaltenden Symptomen oder im Fall von Kindern sofort einen Arzt konsultieren.

Giftigkeit für Tiere

Die Giftigkeit des Hartriegels variiert stark je nach Tierart. Bestimmte Haustiere sollten vor dem Verzehr von Hartriegel geschützt werden.

Katzen und Nagetiere

Katzen und Kleinnager wie Hasen, Kaninchen und Meerschweinchen sind besonders empfindlich gegenüber den Giftstoffen des Hartriegels. Verzehr führt bei diesen Tieren zu schweren Vergiftungen, die Zittern, Erbrechen und Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen können. Es ist daher ratsam, Hartriegel für diese Haustiere unzugänglich zu machen.

Hunde

Auch Hunde zeigen ähnliche Empfindlichkeiten. Der Verzehr von Blättern, Zweigen oder herabgefallenen Früchten kann zu Durchfall, Erbrechen und Unruhe führen. Bei Verdacht auf eine Vergiftung sollte sofort ein Tierarzt aufgesucht werden.

Vögel und Wildtiere

Für viele Vogelarten stellen die Früchte des Hartriegels eine Nahrungsquelle dar. Die Beeren sind für Vögel ungiftig und werden oft genutzt, um sich in den Herbst- und Wintermonaten zu ernähren. Vögel tragen zudem zur Verbreitung der Pflanze bei.

Pferde

Pferde sind weniger empfindlich gegenüber den Giftstoffen des Hartriegels und können an den Zweigen knabbern. Übermäßiger Verzehr sollte jedoch vermieden werden, um mögliche Beschwerden zu verhindern.

Vorsichtsmaßnahmen im Garten

Pflanzen Sie Hartriegel so, dass er für empfindliche Haustiere unzugänglich ist. Errichten Sie Zäune oder Barrieren und entfernen Sie regelmäßig herabgefallene Blätter und Zweige aus den Tierauslaufbereichen. Bei Verdacht auf Vergiftungen wenden Sie sich sofort an einen Tierarzt.

Vorsichtsmaßnahmen

Um Vergiftungen durch Hartriegel zu vermeiden, sollten folgende Maßnahmen beachtet werden:

  • Standortwahl: Pflanzen Sie Hartriegel in Bereichen, die für Kinder und empfindliche Haustiere schwer zugänglich sind. Nutzen Sie Zäune oder natürliche Barrieren.
  • Gartenpflege: Tragen Sie beim Schneiden und Umgang mit Hartriegel unbedingt Handschuhe, um Hautreizungen zu vermeiden. Vermeiden Sie den direkten Kontakt mit Rinde, Blättern und Wurzeln.
  • Früchte nicht roh verzehren: Kochen Sie die meisten Hartriegelfrüchte vor dem Verzehr, um ihre Toxizität zu reduzieren. So können Sie diese sicher genießen und weiterverarbeiten, beispielsweise zu Marmelade oder Saft.
  • Notfallmaßnahmen: Bei Kontakt oder Verzehr toxischer Pflanzenteile spucken Sie alle Pflanzenteile aus, vermeiden Sie das Herbeiführen von Erbrechen und spülen Sie betroffene Hautpartien gründlich mit Wasser ab. Trinken Sie viel kühles Wasser, aber keine Milch. Stellen Sie sicher, dass die Pflanze eindeutig identifiziert werden kann und wenden Sie sich sofort an die Giftzentrale oder einen Arzt.

Indem Sie diese Vorsichtsmaßnahmen befolgen, können Sie das Risiko einer Vergiftung durch Hartriegel erheblich reduzieren und sicherstellen, dass Ihr Garten ein sicherer Ort bleibt.

Bilder: Kacharava / iStockphoto