Hartriegel

Hartriegel-Krankheiten: So erkennen und behandeln Sie sie

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Hartriegel (Cornus), auch als Hornstrauch bekannt, sind Sträucher oder kleine Bäume mit im Herbst oftmals nicht nur buntem Laub, sondern auch farbigen Rinden. Die etwa 55 bekannten Arten kommen vor allem in den gemäßigten Klimata der gesamten Nordhalbkugel vor und gelten als sehr robust. Krankheiten und Schädlinge treten beim Hartriegel nur sehr selten und oft lediglich als Folge eines ungeeigneten Standortes bzw. falscher Pflege auf.

Hartriegel Schädlinge
Braune Blätter oder Flecken auf den Blättern sind oft ein Anzeichen für Mangel oder Krankheiten
AUF EINEN BLICK
Welche Krankheiten können Hartriegel befallen und wie behandelt man sie?
Hartriegel kann von Krankheiten wie Anthraknose, Echtem Mehltau und Schmierläusen befallen werden. Um einen befallenen Hartriegel zu behandeln, sollte man erkrankte Pflanzenteile radikal zurückschneiden, Fungizide oder Hausmittel anwenden und vorbeugende Maßnahmen treffen.

Anthraknose führt meist zum Absterben

Gefährlich ist hierbei vor allem die auch als Blattbräune bezeichnete Anthraknose, die durch den Schadpilz Discula destructiva verursacht wird und hauptsächlich nach sehr verregneten Sommern auftritt. Ein Befall macht sich im Anfangsstadium durch braune Blattspitzen und Blattflecken bemerkbar und führt schließlich zu Nekrosen an den Trieben und Zweigen. Unbehandelt führt diese Erkrankung stets zum Absterben des befallenen Hartriegels, wobei Fungizide in der Regel nicht helfen. Die einzig wirksame Behandlungsmethode besteht in einem radikalen Rückschnitt erkrankter Pflanzenteile und zwar bis weit ins gesunde Holz hinein.

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Blattbräune vorbeugen

Sie können der Blattbräune jedoch vorbeugen, indem Sie folgende Regeln beherzigen:

  • Schnittmaßnahmen nur bei trockenem und sonnigem Wetter durchführen.
  • Stets nur mit scharfem und desinfiziertem Schneidewerkzeug arbeiten.
  • Größere Schnittwunden stets mit einem Wundverschlussmittel behandeln.
  • Bei großer Trockenheit gießen.
  • Dabei niemals die Blätter benetzen.
  • Überdüngung – vor allem mit Stickstoff – vermeiden.

Echter Mehltau lässt sich gut behandeln

Der Echte Mehltau – auch als „Schönwetterpilz“ bezeichnet – tritt vor allem bei warmem sowie sonnigem Wetter auf und macht sich durch einen schmierigen, weißgräulichen Pilzrasen auf Blättern und Trieben bemerkbar. Glücklicherweise lässt sich diese Pflanzenkrankheit sehr gut bekämpfen, wobei sich nicht nur Fungizide bewährt haben. Sie können den Hartriegel stattdessen auch mit einer Mischung aus (kalkarmem, aber nicht unbedingt Regenwasser!) Wasser und Vollmilch im Verhältnis 10:1 besprühen, wobei diese Maßnahme an mehreren Tagen hintereinander durchgeführt werden sollte. Befallene Pflanzenteile sollten großzügig weggeschnitten und über den Hausmüll entsorgt werden.

Schmierläuse mit Rapsöl unschädlich machen

Schmierläuse sind oft erst dann zu erkennen, wenn der ganze Hornstrauch klebt und sich unzählige Ameisen darauf versammeln. Die hartnäckigen Minitierchen saugen den Blattsaft ab und scheiden eine süße Flüssigkeit, den Honigtau, aus. Die Bekämpfung erfolgt entweder biologisch über Schlupfwespen bzw. Ohrwürmer – die natürlichen Feinde der Schmierläuse – oder aber durch das regelmäßige Einsprühen des gesamten Strauchs mit Rapsöl.

Tipp

Der Echte Mehltau überwintert übrigens auf den im Herbst abgefallenen Blättern, so dass der Pilz den Hartriegel im folgenden Frühjahr erneut befallen kann. Daher sollten Sie nach einem Befall stets sämtliches Laub zusammenharken und entsorgen – natürlich nicht auf dem Kompost.