Blumenhartriegel

Blumenhartriegel krank? So retten Sie die prächtige Pflanze

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Der Blumenhartriegel ist ein beliebter Zierstrauch, der jedoch anfällig für verschiedene Krankheiten und Schädlinge sein kann. Dieser Artikel beleuchtet die häufigsten Probleme, ihre Symptome und gibt Tipps zur Vorbeugung und Behandlung, um Ihren Blumenhartriegel gesund zu erhalten.

Blumenhartriegel Schädlinge
Ist der Blumenhartriegel zufrieden mit seinem Standort, ist er weniger anfällig für Schädlinge und Krankheiten

Anthraknose: Die gefürchtete Pilzinfektion

Die Anthraknose ist eine ernstzunehmende Pilzkrankheit, die besonders den Amerikanischen Blumenhartriegel (Cornus florida) bedroht. Verursacht wird diese Erkrankung durch den Pilz Discula destructiva, der bei feuchter Wetterlage besonders aktiv wird und den gesamten Strauch befallen kann, was im schlimmsten Fall zum Absterben führt.

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Symptome der Anthraknose

  • Blätter: Erste Anzeichen sind braune Blattspitzen, gefolgt von dunklen Flecken, die sich über die Blätter ausbreiten.
  • Triebe und Zweige: Im weiteren Verlauf kann es zu Nekrosen kommen, die die Triebe und Zweige absterben lassen.

Vorbeugung und Behandlung von Anthraknose

Vorbeugung

  • Standortwahl: Ein optimaler Platz mit guter Luftzirkulation und lichtdurchlässigen Bedingungen ist essenziell. Vermeiden Sie schwere, undurchlässige Böden, da diese Pilzbildung begünstigen können.
  • Bodenpflege und Bewässerung: Achten Sie auf einen gut durchlässigen Boden und vermeiden Sie Staunässe. Eine Drainageschicht kann hier hilfreich sein.
  • Resistente Sorten wählen: Beziehen Sie weniger anfällige, asiatische Arten wie Cornus kousa in Ihre Gartengestaltung ein.

Behandlung

  • Schnittmaßnahmen: Entfernen Sie bei Anzeichen der Krankheit alle befallenen Pflanzenteile bis ins gesunde Holz. Desinfizieren Sie Ihre Werkzeuge danach gründlich.
  • Entsorgung: Werfen Sie die erkrankten Pflanzenteile im Restmüll weg und nicht auf den Kompost, um die Verbreitung der Sporen zu verhindern.

Vorbeugende Maßnahmen und ein frühzeitiges, konsequentes Handeln sind entscheidend, um die Gesundheit Ihres Blumenhartriegels zu gewährleisten.

Echter Mehltau: Weißer Belag auf Blättern und Trieben

Echter Mehltau, auch als „Schönwetterpilz“ bekannt, ist eine häufige Pilzkrankheit des Blumenhartriegels und tritt vor allem bei warmem, trockenem Wetter auf. Sie erkennen ihn an einem weißen, mehlig aussehenden Belag, der zuerst auf den Blattoberseiten erscheint und sich dann auf Triebe sowie Blüten ausbreiten kann. Der Belag lässt sich leicht abwischen, was den Echten Mehltau vom Falschen Mehltau unterscheidet.

Vorbeugung und Behandlung von Echtem Mehltau

Vorbeugung

  • Resistente Sorten wählen: Bevorzugen Sie Sorten, die weniger anfällig sind.
  • Standortwahl: Ein luftiger und gut beleuchteter Standort hilft, damit die Blätter rasch abtrocknen können.
  • Pflanzenabstand: Sorgen Sie für ausreichend Abstand zwischen den Pflanzen für eine gute Luftzirkulation.
  • Düngung regulieren: Vermeiden Sie übermäßige Stickstoffdüngung, da sie das Pilzwachstum fördert.
  • Bodenpflege: Halten Sie den Boden locker und nährstoffreich, vermeiden Sie Staunässe und düngen Sie regelmäßig, aber nicht übermäßig.

Behandlung

  • Befallene Pflanzenteile entfernen: Schneiden und entsorgen Sie betroffene Blätter und Triebe im Hausmüll.
  • Hausmittel anwenden: Besprühen Sie die Pflanzen mehrfach mit einer Mischung aus Wasser und Milch im Verhältnis 10:1.
  • Fungizide einsetzen: Bei starkem Befall können spezielle, im Handel erhältliche Fungizide angewendet werden. Beachten Sie die Anwendungshinweise des Herstellers.

Durch eine Kombination aus vorbeugenden Maßnahmen und rechtzeitiger Behandlung lässt sich der Befall durch Echten Mehltau meist gut kontrollieren.

Schmierläuse: Schädlinge an Blättern und Trieben

Schmierläuse sind kleine, weiche Insekten, die sich bevorzugt an den Blättern und Trieben des Blumenhartriegels ansiedeln. Infizierte Blätter verfärben sich gelb, und Triebspitzen können absterben. Ein typisches Anzeichen für Schmierläuse ist der klebrige Belag aus ausgeschiedenem Honigtau, der Rußtaupilze anzieht und das Schadbild weiter verschlechtert.

Bekämpfung von Schmierläusen

Es gibt mehrere effektive Methoden zur Bekämpfung:

  • Mechanisches Entfernen: Sammeln Sie Schmierläuse bei geringem Befall von Hand ab oder spülen Sie sie mit einem starken Wasserstrahl ab.
  • Hausmittel einsetzen: Besprühen Sie die Pflanzen mit einer Lösung aus Schmierseife und spülen Sie sie anschließend mit lauwarmem Wasser ab. Pflanzliche Öle wie Rapsöl können ebenfalls verwendet werden, um die Läuse zu ersticken.
  • Natürliche Feinde fördern: Fördern Sie Nützlinge wie Marienkäfer und Florfliegenlarven, die Schmierläuse auf natürliche Weise eindämmen.
  • Pflegeanpassungen: Eine stickstoffreiche Düngung begünstigt den Befall mit Schmierläusen. Achten Sie daher auf eine ausgewogene Düngung und vermeiden Sie übermäßige Stickstoffgaben.

Durch diese Kombinationsmethoden lässt sich der Schmierlausbefall effektiv eindämmen und die Gesundheit des Blumenhartriegels langfristig sichern.

Bilder: Craig McCausland / iStockphoto