Hartriegel

Pilzbefall beim Hartriegel erkennen und behandeln

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Die vielen unterschiedlichen Sorten des Hartriegels, ganz besonders der Rote Hartriegel mit seiner wunderschönen Herbstfärbung, gehören zu den beliebtesten Ziergehölzen in heimischen Gärten. Sie sind äußerst robust und pflegeleicht. Vor Pilzerkrankungen sind die Sträucher allerdings nicht immer gefeit.

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Echter Mehltau zeigt sich an dem weißen Belag auf den Blättern
AUF EINEN BLICK
Was ist der Grund für Pilzerkrankungen beim Hartriegel?
Pilzerkrankungen sind beim Hartriegel relativ selten, aber nicht ausgeschlossen. Zeigen die widerstandsfähigen Pflanzen aber Zeichen eines Pilzbefalls, dann liegt das in aller Regel an Pflegefehlern oder am falschen Standort.

Woran erkenne ich Pilzbefall am Hartriegel?

Ein Pilzbefall beim Hartriegel ist an den folgenden Merkmalen zu erkennen:

  1. Blattbräune: die Blattspitzen verfärben sich braun
  2. Dunkle Blattflecken
  3. Nekrosen an den Zweigen oder neuen Trieben im weiteren Krankheitsverlauf

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Die Blattbräune als Pilzerkrankung wird in der Fachsprache als Anthraknose bezeichnet. Der Auslöser der Erkrankung ist der Schadpilz Discula destructiva.

Eine zweite mögliche Pilzerkrankung beim Hartriegel ist der Echte Mehltau. Er ist charakterisiert durch einen weißen, unangenehm schmierigen Belag auf Blättern und Trieben.

Welche Schäden kann der Pilzbefall verursachen?

Vor allem eine fortgeschrittene Anthraknose überlebt der Hartriegel, egal welche der vielen verschiedenen Sorten, unbehandelt in aller Regel nicht. Der Pilzbefall führt dann zum Absterben der Pflanze.
Der Echte Mehltau richtet meist keine großen Folgeschäden an.
Um langfristige Schäden abwenden zu können, sollten Sie die Krankheiten so früh als möglich bekämpfen.

Wie kann ich Pilzbefall am Hartriegel bekämpfen?

Zur Bekämpfung der Anthakrose ist ein großzügiger, radikaler Rückschnitt des Hartriegels die einzige Möglichkeit. Anders lässt sich die Pflanze nicht retten. Achten Sie unbedingt darauf, alle erkrankten Zweige und Triebe zu entfernen und bis ins gesunde Holz zu schneiden.
Beim Befall mit dem als „Schönwetterpilz“ bezeichneten Echten Mehltau müssen die befallenen Triebe großzügig weggeschnitten werden. Zusätzlich ist das Besprühen mit einer Milch-Wasser-Mischung (Verhältnis 1:10) zu empfehlen.

Helfen Pflanzenschutzmittel gegen den Pilzbefall?

Bei einem Befall mit der Blattbräune sind Fungizide nahezu wirkungslos.
Bei einem Befall mit Echtem Mehltau können Sie mit speziellen chemische Pflanzenschutzmittel die Pilzerkrankung erfolgreich bekämpfen.

Tipp

Wir empfehlen, vor dem Einsatz von Fungiziden erst ein Hausmittel wie das Besprühen mit Vollmilch und Wasser auszuprobieren.

Wie kann ich dem Pilzbefall beim Hartriegel vorbeugen?

Das A und O für den Hartriegel ist der richtige Standort. Fühlt sich das Ziergehölz, zu dessen beliebtesten Sorten der Blumenhartriegel (Cornus kousa) gehört, an seinem Platz wohl, wird dem Pilzfall bestmöglich vorgebeugt.
Dabei kann ein zu heißer Standort genauso falsch sein wie zu wenig Sonne. Auch auf eine gut durchlässige Erde muss geachtet werden.
Bei großer Trockenheit im Sommer muss Hartriegel ausreichend gegossen werden. Eine Überdüngung ist zu vermeiden.

Tipp

Schmierläuse als mögliche Schädlinge

Wenn der gesamte Strauch klebrig ist und Ameisen sich magisch angezogen fühlen, ist der Hartriegel von der Schmierlaus befallen. Die ungeliebten Schädlinge sind zwar ärgerlich, können aber mit Hausmitteln bekämpft werden. Das Besprühen mit neutralem Pflanzenöl ist meist ausreichend. Alternativ können Schlupfwespen zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden.

Bilder: 7monarda / stock.adobe.com