Kornelkirsche

Kornelkirsche krank? : Ursachen & Behandlung

Die Kornelkirsche, ein robustes und vielseitiges Gehölz, ist zwar relativ resistent gegen Krankheiten und Schädlinge, kann aber dennoch von einigen Problemen betroffen sein. Dieser Artikel beleuchtet die häufigsten Erkrankungen und Schädlinge der Kornelkirsche und bietet effektive Maßnahmen zur Vorbeugung und Behandlung.

Pilzliche Erkrankungen: Blattfleckenkrankheit

Befallene Blätter sollten unverzüglich entfernt und ordnungsgemäß entsorgt werden

Pilzliche Erkrankungen: Blattfleckenkrankheit

Die Blattfleckenkrankheit, verursacht durch Pilze wie Alternaria, Ascochyta und Septoria, zeigt sich in Form von trockenen, braunen Flecken auf den Blättern Ihrer Kornelkirsche. Oftmals weisen diese Flecken einen roten Rand und ein helleres Zentrum auf. Im fortgeschrittenen Stadium welken die Blätter und fallen schließlich ab.

Akute Maßnahmen bei Befall

Akute Maßnahmen bei Befall

Eine sorgfältige Entsorgung von Pflanzenresten verhindert die Ausbreitung von Pilzsporen

Entfernen und entsorgen Sie befallene Blätter über den Restmüll, um eine Ausbreitung der Pilzsporen zu vermeiden. Desinfizieren Sie Ihre Gartengeräte nach der Benutzung sorgfältig, um eine Übertragung des Pilzes auf gesunde Pflanzen zu verhindern. Stark befallene Pflanzen können von einem umfassenden Rückschnitt profitieren. Entsorgen Sie das Schnittgut ebenfalls über den Restmüll.

Vorbeugende Maßnahmen

Führen Sie eine Fruchtfolge mit einer Ruhephase von mindestens fünf Jahren für Gänsefußgewächse durch. Dies entzieht den Pilzen ihre Wirtspflanzen. Erwägen Sie den Anbau von Grünkohl in der Nähe Ihrer Kornelkirschen, da dieser eine positive Wirkung auf die Gesundheit und Widerstandsfähigkeit der Pflanzen haben kann.

Pilzliche Erkrankungen: Echter Mehltau

Echter Mehltau kann bei Trockenheit und warmen Temperaturen auftreten

Pilzliche Erkrankungen: Echter Mehltau

Auch die robuste Kornelkirsche ist nicht immun gegen Echten Mehltau. Erkennbar ist er an einem charakteristischen, mehligen, weißlichen Belag auf den Blattoberflächen. Diese Pilzinfektion tritt insbesondere bei Trockenheit und warmen Temperaturen auf und kann, ohne geeignete Maßnahmen, zu Braunfärbung und vorzeitigem Blattfall führen.

Akute Maßnahmen bei Befall

Akute Maßnahmen bei Befall

Eine sorgfältige Entsorgung von Pflanzenresten verhindert die Ausbreitung von Pilzsporen

Entfernen und entsorgen Sie befallene Pflanzenteile umgehend über den Restmüll. Verzichten Sie auf eine Kompostierung, um das mikrobielle Gleichgewicht zu bewahren und Pilzsporen nicht weiter zu verbreiten. Pflanzenstärkungsmittel, wie eine Mischung aus verdünnter Milch oder Apfelessig, können die Blattoberfläche für den Pilz weniger attraktiv machen. Ein gezieltes Ausdünnen der Pflanze verbessert die Luftzirkulation und beschleunigt die Blatttrocknung. Alternative Bekämpfungsmittel umfassen Anwendungen von Schachtelhalm- oder Rainfarntee, verdünntem Joghurt, Knoblauch-Zwiebeljauche oder einer Mischung aus Kernseife, Pflanzenöl, Milch und Natriumbicarbonat.

Vorbeugende Maßnahmen

Verwenden Sie Brennesseljauche anstelle von synthetischen Stickstoffdüngern, um die Pflanzengesundheit zu unterstützen und das Risiko eines Pilzbefalls zu mindern. Das Ausbringen von Gesteinsmehl oder Neem kann die Widerstandsfähigkeit gegenüber Mehltau erhöhen. Sorgen Sie für ausreichende Belüftung, vor allem in geschützten Anbauumgebungen. Die Auswahl mehltauresistenter Sorten minimiert das Risiko eines Befalls. Gießen Sie die Pflanzenbasis regelmäßig mit einer Mischung aus Wasser, Gesteinsmehl und reifem Kompost, um die Abwehrkräfte der Pflanze zu stärken. Ein adäquater Pflanzabstand gewährleistet gute Luftzirkulation und unterstützt ein schnelles Trocknen der Blätter. Knoblauchbrühe, verdünnt angewendet, kann präventiv wirken. Direktes Gießen am Boden reduziert die Feuchtigkeit auf den Blättern und damit das Risiko eines Mehltaubefalls.

Bakterielle Erkrankungen: Bakterielle Blattflecken

Bakterielle Blattflecken treten häufig nach regnerischem Wetter auf und sind umrandet

Bakterielle Erkrankungen: Bakterielle Blattflecken

Bakterielle Blattflecken an der Kornelkirsche zeichnen sich durch ihre wässrige oder ölig wirkende Erscheinung im Durchlicht aus. Häufig sind diese von Blattadern umrandet und treten vor allem nach regnerischem Wetter auf.

Diagnose

Diagnose

Eine genaue Diagnose ermöglicht die Unterscheidung zwischen Pilz- und Bakterienbefall der Blätter

Um bakterielle von pilzbedingten Blattflecken zu unterscheiden, ist eine genaue Betrachtung notwendig. Eine Laboruntersuchung kann zur eindeutigen Identifizierung führen.

Behandlung

Da eine chemische Behandlung gegen bakterielle Blattflecken nicht effektiv ist, liegt der Fokus auf vorbeugenden Maßnahmen:

  1. Sorgen Sie für eine gute Drainage des Bodens, um Staunässe zu vermeiden.
  2. Gewährleisten Sie ausreichende Luftzirkulation, um ein schnelles Abtrocknen der Blätter nach Regenfall zu ermöglichen.
  3. Vermeiden Sie beim Gießen direkten Kontakt des Wassers mit den Blättern.
  4. Entfernen und entsorgen Sie befallene Zweige oder Blätter umgehend über den Hausmüll.

Schädlinge: Blattläuse

Blattläuse können gelegentlich an Kornelkirschen auftreten und die Blätter ansaugen.

Bekämpfung

Zur Bekämpfung von Blattläusen an Kornelkirschen eignen sich verschiedene Maßnahmen:

  • Anwendung von Seifenlösung oder Brennnesselsud zur direkten Bekämpfung.
  • Stärkung der Pflanzen durch reduzierten Einsatz von Düngemitteln, besonders Stickstoffdünger.
  • Regelmäßige Kontrolle der Triebspitzen auf Anzeichen eines frühen Befalls.
  • Einsatz von Nützlingen wie Marienkäfern, Florfliegen oder Schlupfwespen.
  • Förderung eines gesunden Gartenökosystems.
Bilder: corridor91 / iStockphoto